✒ "I didn't want him to leave"

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(1) Der Mörder wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe bestraft.

Dezember, 2005

"Andrew Lam, gestehen Sie, den Mord von Matthias Wolfhard, 44, Eric Wolfhard, 26 und Mary Lam, 25 begangen zu haben?"

Der Angeklagte schloss seine Augen. Er verspürte weder Reue, noch Mitleid.

"Ja, ich gestehe", antwortete er und öffnete seine Augen. Er erhob seinen Kopf und war stolz.

"Hiermit verurteile ich Sie zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe von 15 Jahren, aufgrund von Mord durch Rassenhass, durch das mir im § 211 des Strafgesetzbuches zustehenden Rechtes."

Lauren P.O.V

Er parkte vor unserer Wohnung und ich stieg aus. Ich half Tara hoch und zusammen liefen wir auf die Eingangstür zu. Sie hatte ihren Kopf auf meiner Schulter abgelegt und aus ihrem Gesicht liefen weiterhin Tränen.

Ich hörte, wie Finn aus dem Wagen stieg und es absperrte. Danach folgte er uns und hielt die Tür auf, damit wir eintreten konnten.

Als der Aufzug unten ankam, traten wir ein ich drückte auf den Knopf, auf der die Zahl 8 abgebildet war. Wir warteten, während sich der Aufzug in Bewegung setzte. Ich blickte zu Finn.

Ich versuchte nicht zu starren, doch dies war schwerer als es aussah.

Als wir im achten Stock angekommen waren, holte mich das Öffnen der Türen zurück in die Realität.

Wir gingen in die Richtung ihrer Wohnung und ich zog die Schlüssel aus Tara's Tasche, um die Türe aufzusperren. Ich betrat den dunklen Flur und das Licht wurde durch einen Knopfdruck angeschaltet.

Es kam uns eine Kälte entgegen, da meine Freundin vermutlich wieder ein Fenster offen gelassen hatte. Schnell lief ich in das Wohnzimmer, um es zu schließen.

Als ich zurück in den Flur trat, war Tara verschwunden. Stattdessen erblickte ich Finn der gerade aus ihrem Zimmer kam und leise die Tür hinter sich schloss.

"Sie wollte schlafen, also hab ich sie in ihr Zimmer gebracht", flüsterte er und ich murmelte ihm ein "Danke" zu.

"Okay, ich sollte jetzt gehen."

Er kratzte sich am Kopf und taumelte ein paar Schritte nach Hinten.

Er sah ein letztes Mal zu mir, ehe er sich zur Tür drehte und die Wohnung verließ.

Die Holztür fiel ins Schloss und ich löste mich aus meiner Starre.

Ich wollte nicht, dass er ging.

Ich überlegte, was ich tun könnte. Ich suchte nach einer passenden Ausrede, doch ich fand nichts, dass ihn davon überzeugen könnte, hier zu bleiben.

Vielleicht wollte er gar nicht hier bleiben? Vielleicht wollte er keine Zeit mit mir verbringen?

Schnell lief ich auf die Tür zu, um sie zu öffnen und trat in den dunklen Flur. Ich erblickte Finn, der vor dem Aufzug stand und zu warten schien. Die Türen des Aufzuges öffneten sich und er betrat diesen. Er drehte sich um und seine Augen trafen auf mich.

Shades ➳ Finn WolfhardWo Geschichten leben. Entdecke jetzt