✒ "Shut your mouth, Finn"

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Judenfeindlichkeit bezeichnet eine pauschale Ablehnung der Juden und des Judentums.

Oktober, 1998

Der Vater stoppte den Wagen und half der Mutter beim Aussteigen. In ihren Armen hielt sie Nick. Glücklich gingen sie auf das Haus zu.

Doch plötzlich stoppte der Vater und sein Griff um die Mutter verstärkte sich.

"Mary", flüsterte er.

Die Mutter sah auf und ihr Lächeln verschwand.

Dort stand er. Andrew Lam. Ihr Vater.

Lauren P.O.V.

Zu Hause angekommen, wurde ich von meiner Mutter begrüßt und lief sogleich in mein Zimmer. Ich öffnete die Tür und lief zu meinem Schrank. Ich schaltete das Radio ein, während ich mich umzog. Als ich gemütlichere Sachen anhatte, lief ich zum Fenster, um mein Zimmer kurz zu lüften.

Ich stockte, als ich hinter den vielen Büschen eine Person in schwarz entdeckte. Sie schien in die Richtung des Hauses zu schauen, jedoch war ich mir nicht sicher. Als ich genauer hinsah, war sie verschwunden. Verwirrt lief ich aus meinem Zimmer und begab mich ins Wohnzimmer.

"Hey, Mum."

Sie sah zu mir und begann zu lächeln.

"Du siehst ja toll aus, Schatz". sagte sie ironisch und ich stimmte ihr zu. Ich begab mich zu ihr auf die große Couch und nahm die Fernbedienung in die Hand.

Meine Mutter legte die Zeitung, die sie in ihren Händen hielt weg und sah mich an.

"Hm?", fragte ich, während ich konzentriert auf den Bildschirm sah und auf meinen Nägeln kaute. Eine Angewohnung, die vermutlich niemals verschwinden würde.

"Peter wird uns besuchen kommen. Also würde ich mir nochmal gut überlegen, ob du dich nicht umziehen möchtest", erklärte sie mir und zeigte belustigt auf meine Jogginghose.

Sofort sank meine Laune und ich stöhnte genervt auf. Peter war ein Freund, aus ihrer Arbeit. Er kam uns ständig besuchen und ich wusste nicht, wieso. Meine Mutter schien ihn zu mögen. Mir machte er jedoch ein wenig Angst.

Seitdem meine Mutter von meinem Vater verlassen wurde, war sie sehr einsam. Ich würde es ihr gönnen, wenn sie jemanden finden würde, den sie liebt. Solange, es nicht Peter war.

Ich blickte auf mein Handy, um zu kontrollieren, ob ich Nachrichten bekommen hatte. Doch es wurde nichts angezeigt.

Ich dachte an Finn. Solle ich ihm schreiben?

Jedoch entschied ich mich dagegen. Er hatte es heute Früh sehr eilig und ich wollte ihn nicht stören.

Ich legte mein Handy wieder auf den Tisch und sogleich klingelte es an der Tür. Ich seufzte und beobachtete meine Mutter, wie sie glücklich aufstand und zum Eingang lief. Es erschien Peter. Sie umarmten sich kurz, ehe sie in meine Richtung kamen.

Seine blonden Haare lagen so wie immer und auch seine Brille war auf seiner Nase vorzufinden.

"Hallo, Lauren", sagte er mit einer tiefen Stimme und strich mir über die Haare. Ich verdrehte meine Augen und schlug seine Hand weg. Meine Mutter lachte nervös und lief in die Küche, um ihm einen Kaffee zu bringen.

Shades ➳ Finn WolfhardWo Geschichten leben. Entdecke jetzt