✒ "Pizza is always the better choice"

1.4K 88 30
                                    

Ursache für die Aufspaltung in zwei oder mehr Teilidentitäten ist eine starke Traumatisierung in der Kindheit .

Dezember, 2005

Es war vollbracht. Er hatte diesem Wahnsinn ein Ende zubereitet.. Er blickte auf seine Blutverschmierten Hände. Er fing an zu lachen. Er war verrückt.

Der Junge hatte sich in die Ecke des Raumes verkrochen. Er verstand nicht, was vor sich ging. Der Junge versteckte sein Gesicht vor Angst hinter seinen Händen.

"Mama? Papa?", flüsterte er.

Sie antworteten nicht. Sie waren tot.

"Nick!", schrie er plötzlich und ihm strömten Tränen über das Gesicht.

"Und nun zu dir, Finn Wolfhard", sagte der Großvater und sah auf den 5-jährigen hinab.

Lauren P.O.V.

"Wo sind deine Eier?"

"In meiner Hose, würde ich sagen", lachte er und ich vergrub beschämt mein Gesicht in meinen Händen. Danach zeigte er auf den Kühlschrank.

Wir standen gerade in der Küche und machten Pancakes. Ich hörte Finn schon das siebte Mal seufzen. Ich blickte belustigt auf den rosanen Zettel, den ich vorhin an der Wand gesehen hatte.

"Hört auf Pancakes zu machen. Ich hasse Pancakes - Finn"

Ich wusste nicht, an wen diese Nachricht gerichtet war, doch ich fand es lustig.

Ich bereitete den Teig vor und befüllte damit schließlich die heiße Pfanne.

"Welcher Mensch mag keine Pancakes?", fragte ich belustigt. Ich bekam jedoch keine Antwort, also blickte ich zu ihm.

Er hatte seine Augen geschlossen und stützte sich mit seinen Händen an der Platte ab. Er schien Probleme mit dem Atmen zu haben. Ich beobachtete ihn eine Weile, bevor ich mich ihm näherte.

Ich legte meine Hand auf seiner Schulter ab und rüttelte ihn, denn er war nicht ganz bei sich.

Durch die Berührung, erschrak er sich und blickte mich nun mit großen Augen an.

Es war, als hätten seine Augen eine hellere Farbe angenommen, doch das bildete ich mir sicherlich nur ein.

"Lauren", flüsterte er und stellte sich vor mich.

"Finn, was ist los?"

Er schüttelte seinen Kopf und musste erleichtert auflachen, ich wusste jedoch nicht, weshalb.

"Gut, dass du hier bist", hauchte er und näherte sich mir. Ich war wie erstarrt.

Er zog mich zu sich und drückte mich an ihn. Mein Kopf war an seine Brust gepresst und er schlang seine Arme um mich. In diesem Moment wusste ich nicht, ob er mir Beistand leistete, oder ich ihm.

Ich verstand nichts mehr. In meinem Kopf waren so viele ungelöste Fragen, zu denen ich einfach keine Antwort fand. Egal, wie tief ich grub, ich fand keine Antwort.

Der einzige, der mir diese Antworten geben konnte, war dieser Junge, der mich in seinen Armen hielt.

Plötzlich machte sich ein unangenehmer Geruch in der Küche breit. Ich öffnete meine geschlossenen Augen und versuchte es zu identifizieren.

"Scheiße", schrie ich und entfernte mich von Finn. Ich lief zum Herd, schaltete ihn aus und versuchte den Pfannkuchen vom Boden der Pfanne abzukratzen. Es nützte nichts.

Ich seufzte und legte meine Hand an mein Gesicht, sodass sie die Hälfte versteckte.

Kopfschüttelnd blickte ich zu Finn, der sich verlegen am Hinterkopf kratzte.

"Jetzt muss ich verhungern, nur weil du wieder einen deiner Phasen hattest", sagte ich belustigt, doch er schien es ernst zu nehmen.

"Tut mir leid", entschuldigte er sich und ich musste lächeln. Er war so süß.

Ich stellte die Pfanne unter den Wasserhahn und blickte überfordert zu Finn.

"Pizza?", fragte er und ich nickte glücklich. Pizza zum Frühstück. Das ging auch nur mit Finn Wolfhard.

Da saßen wir also, auf der Couch mit jeweils einer Pizzaschachtel in den Händen und blickten auf den Fernseher, wo gerade Rick and Morty lief.

Plötzlich hörte ich das Öffnen der Eingangstür und ich blickte erschrocken zu Finn. Er lächelte mich nur beruhigend an und ich sah neugierig zu der Tür.

Es erschien ein Junge mit schwarzen Haaren. Ich erkannte ihn. Es war der Junge auf dem Bild, welches ich betrachtet hatte.

"Hallo, Nick", begrüßte Finn ihn mit einer weichen Stimme.

"Hi, Mike", sagte er zurück und kam in unsere Richtung.

Ich verschluckte mich an meiner Pizza und fing laut an zu husten, wodurch sich die Blicke der zwei auf mich richteten.

Hektisch kam Finn auf mich zu und haute mir auf den Rücken. Nachdem ich mich beruhigt hatte, erhob ich langsam meinen Kopf.

Unsere Augen trafen sich und er fing an, an seiner Lippe zu knabbern.

"Mein zweiter Name ist Mike?", sagte er vorsichtig und ich erhob mich langsam.

"Ich glaube, ich sollte jetzt gehen."

Er nickte traurig und ich verabschiedete mich von Nick mit einem Lächeln.

Als ich gerade die Wohnung verlassen wollte, fiel mir ein, dass ich mein Handy auf der Couch liegen gelassen hatte.

Ich schlug mir mit der offenen Handfläche zum dritten Mal heute auf die Stirn und begab mich zurück ins Wohnzimmer.

Als ich gerade durch die Tür gehen wollte, hörte ich die Beiden reden, also versteckte ich mich hektisch hinter der Wand.

"Wie oft ist es heute schon passiert?", hörte ich Nick fragen und ich starrte an die Wand, mir gegenüber.

"Heute schon zwei Mal. So wie immer." Es war Finn. Ich blickte verwundert auf den Boden und versuchte eine Erklärung zu finden.

"Es verbessert sich also nicht", stellte Nick fest. Was verbesserte sich nicht?

"Wieso bist du so stur? Lass uns einfach diese Therapie machen. Es wird dir besser gehen." Ich riss geschockt meine Augen auf. Was war los mit Finn?

"Mir besser gehen?", schrie dieser plötzlich auf. "Weißt du, was dann mit mir passieren wird? Ich werde weg sein. Ist das, was du willst?"

"Mike, beruhig dich", hörte ich Nick sagen und es wurde mir zu viel. Ich stürmte in den Raum und zwei geschockte Blicke landeten auf mir.

"Ehm-"

Ich suchte nach einer passenden Ausrede und erblickte dann mein Handy. Ich lief darauf zu.

"Hab mein Handy vergessen", erklärte ich und verließ schnell die Wohnung, um nach Hause zu gehen.

Ich war verwirrt.

Shades ➳ Finn WolfhardWhere stories live. Discover now