Kapitel 12

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• W E S •

"Ich kann diesen Chris zwar überhaupt nicht leiden, aber Partys kann er definitiv planen!", rufe ich begeistert aus und greife wahllos nach zwei blauen Bechern, die auf einem Tisch stehen. Matthew sieht mich ungläubig an, als ich einen davon exe. Er schüttelt aber den Kopf, als ich ihm den anderen hinhalte. Schulterzuckend leere ich also auch diesen mit einem Zug.

Er scheint sich nicht allzu wohl zu fühlen, inmitten der anderen Gäste zu stehen. Die Party ist gut besucht, so ist das Wohnzimmer ziemlich voll. Ich habe nichts dagegen, anders als mein Freund. Er sieht sich ständig um und wirkt dabei leicht panisch.

Seufzend lasse ich auch meinen Blick durch den Raum wandern und entdecke eine mir bekannte Blondine. "Hey!" Ich klopfe Matt auf den Rücken. "Ist das dort nicht Piper?", mache ich ihn darauf aufmerksam und zeige in ihre Richtung. Sie steht mit einem Becher in der Hand an einer Wand gelehnt und beäugt die anderen kritisch.

Spaß scheint sie definitiv nicht zu haben.

Matthew macht auf sich aufmerksam. Und als sie uns entdeckt, drückt sie sich von der Wand ab und stellt sich neben ihn. "Es scheint ja eine echt coole Hausparty zu sein, wenn jetzt schon jeder sturzbesoffen ist", brummt sie schlecht gelaunt. "Hat Evan euch auch eingeladen?" Als ich nicke, verdreht sie die Augen. "Warum hat er das gemacht? Sonst sollten wir doch auch nie kommen."

Was ist denn mit ihr? Wenn ihre Stimmung im Keller ist, soll sie eben gehen. Aber uns die gute Laune vermiesen, gehört sich nicht.

Matt setzt zum Reden an, als ich Evan hinter ihm entdecke. Augenblicklich ist mir das mürrische Mädchen egal.

"Hey, Leute!" Gut gelaunt umarmt er jeden von uns. Als wir uns in den Armen liegen, verharren wir für einen Moment länger in der Umarmung. Bemerkt er, dass mein Herz dabei schneller schlägt als normal? Oder dass ich ihn enger an mich presse, als ich womöglich sollte? Wenn es so wäre, dann lässt er es sich nicht anmerken. Stattdessen verharrt er gleichermaßen, drückt mich sogar noch ein wenig. 

Irgendwann lassen wir voneinander ab.

"Verbreite mal nicht so viel Freude und Spaß, Pip. Durch dein Dauergrinsen könnten sich manche bedroht fühlen", scherzt er, während er Matt in seine Arme zieht.

Piper steht neben den beiden und betrachtet sie beinahe schon - wie soll ich sagen - kaltherzig. Ich verstehe nicht, was ihr Problem ist. Anscheinend ist sie gerade nicht so gut auf ihre Freunde zu sprechen. Warum hat sie dann aber Evans Einladung angenommen herzukommen?

Schlagartig kühlt die Atmosphäre ab, als zwei gewisse Idioten auf uns zukommen. "Wen haben wir denn da? Was will denn unser Freak hier?", fragt einer der beiden, der Blondhaarige, und führt seinen Becher an den Mund. Als der andere rülpst, tritt Matt angewidert einen Schritt zurück.

Während ich ihm Platz mache, stellt sich Evan vor unseren Freund. "Ihr könnt mir mal verraten, was ihr hier überhaupt macht."

"Als ob wir eine Party bei Chris verpassen würden", erwidert der ekelhafte Kerl lachend und torkelt ein wenig. Wie viel er schon getrunken hat, möchte ich nicht wissen.

Ich fasse nach Matthews Hand, um ihm Beistand zu geben, als hinter uns eine gereizte Stimme ertönt. "Wenn ihr euch danebenbenehmt, könnt ihr euch gleich verpissen." Wir drehen uns zu Chris um. "Im Gegensatz zu euch sind sie meine Gäste, also kommt damit klar, kapiert?" Unsere kleine Diskussion erhält nun auch von den anderen Anwesenden Aufmerksamkeit, sodass er in die Runde ruft: "Das gilt für euch alle hier! Wer damit ein Problem hat, dass die drei hier sind, kann gleich verschwinden!"

"Chris, die haben es bestimmt alle verstanden. Komm schon, wir wollen denen doch nicht die Party verderben", versucht Eva,n seinen Freund zu beruhigen, und bietet dann Matthew einen Drink an, den dieser nach kurzem Zögern ergreift. Der Kleine wirkt nicht gerade überzeugt, als er daran riecht. Evans Lachen dringt in mein Ohr. "Für dich würde ich es auch mit Wasser mischen, Matty."

Someone like You [boyxboy] | ✔Donde viven las historias. Descúbrelo ahora