Kapitel 9

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Ich habe gar nicht​ gemerkt, dass die anderen Kinder alle schon gegangen sind und Angie und ich die einzigen sind die sich noch hier befinden.

Mit hochgezogener Augenbraue sehe ich die Person an.

"Wer ist Jacks?" fragt Angie neugierig.

"Das ist nur ein Spitzname von mir süße."
Ich lächle sie an.

"Das ist nur dein Spitzname?"

"Dachtest du ernsthaft ich heiße Jacks Jackson, Parker?"

"Äh, nein." Blake kratzt sich verlegen am Nacken.
"Und was machst du hier?"

"Arbeiten?" Sieht man doch.

Blake hat sich wieder gefangen und sieht mich kalt an.

"Na das kann ich mir auch denken."

"Warum hast du dann gefragt?"

Mittlerweile sehe ich ihn verwirrt an.

"Blake, wird das heute noch was oder-" hört man Liss' liebliche Stimme brüllen ehe sie den Raum betritt.

"Mel!" sie fällt mir um den Hals während ich sie nur perplex ansehe.

"Okay, was macht ihr hier?"
"Du heißt Mel?" fragen Blake und ich gleichzeitig.

Ich starre ihn mit einem Dein Ernst? Blick an.

"Wir holen unsere Schwester ab." antwortet mir meine Freundin fröhlich.

Ooooohh, Angie ist Liss' und Bakes Schwester Angelin!

Angie befindet sich mittlerweile auf dem Arm von ihrem großen Bruder was zugegebenermaßen ziemlich niedlich aussieht, wie sie mit seinen Haaren spielt und kichert.

"Tschüss Mel!" ruft die kleine noch bevor sie sich mit einem Winken verabschieden. Das heißt, Alissa verabschiedet sich mit einem Winken. Ihr Bruder ignoriert mich. Ich ihn auch.

Schnell räume ich den Raum auf und betrete den Flur. Dort stehen Alissa und Co und unterhalten sich mit Tamara.

"Oh Mel! Da bist du ja!" ruft sie als sie mich entdeckt.

Ich lächle ihr zu und nehme den Button ab.

"Hier, ich bin dann jetzt weg."

"Warte Liebes, ich weiß, du möchtest das nicht, aber es ist trotzdem ein besonderer Tag und ich habe hier was kleines für dich."

Sie holt eine Schachtel mit einem Cupcake hervor.

"Danke Tam, aber ich muss jetzt wirklich los, bis dann." verabschiede ich mich schnell bevor Liss die Frage stellen kann, die ihr ins Gesicht geschrieben steht.

Im Laufschritt mache ich mich auf den Weg zu meinem nächsten Ziel. Nach einer Weile lasse ich mich allerdings auf eine Bank fallen.

Mich hat gerade die Lust diesen Cupcake zu essen übermannt.

Neugierig öffne ich die Schachtel und nehme das Prachtexemplar heraus. Der Cupcake mit Erdbeertoping und Nutella Fühlung schmeckt köstlich.

Weil ich mich irgendwie schuldig fühle schreibe ich Tamara nochmal, wie sehr ich mich über das Geschenk gefreut habe, schließlich hat sie mir, trotz meines Verbots mir irgendwas zu schenken, eine Freude machen wollen.

Als ich das Handy weg packe sehe ich, dass es schon langsam dunkel wird. Ich stehe auf und setze meinen Weg zum Friedhof fort.

Obwohl wir in LA gelebt haben wollte meine Mom immer hier beerdigt werden, weil sie in der Nähe aufgewachsen ist. Und Dad würde nicht auf einem anderen Friedhof beerdigt sein wollen als seine Frau. Ein weiterer Grund, warum ich hergezogen bin.

The One and LonelyWhere stories live. Discover now