The One and Lonely

Kapitel 48

Blakes PoV

Endlich schaffe ich es Tiffany von mir zu stoßen.

Verdammt verdamm verdammt!

"Was zur Hölle sollte das?" frage ich sie wütend.

Ich hatte bei der Gepäckklappe gestanden, als Tiffany gekommen war. Direkt vor mir war sie gestolpert und aus Reflex hatte ich sie aufgefangen. Und dann, als ob das noch nicht schlimm genug wäre hatte sie mich einfach geküsst! Ich war so perplex gewesen, dass ich das ganze erst realisierte als es schon zu spät war.

Ich hätte dieses Miststück einfach mit dem Kopf auf den Boden schlagen lassen sollen!

Verzweifelt raufe ich mir die Haare und rufe Mel hinterher, aber sie hört mich schon nicht mehr. Oder sie will mich nicht hören.

Niedergeschlagen seufze ich und trotte zu meiner Schwester, die schon am Auto wartet.

"Hast du Mel gesehen?" fragt sie.

Ich zucke nur mit den schultern.

Liss runzelt die stirn. "Komisch. Sie hat sich gar nicht verabschiedet."

Ich brummle nur irgendwas unverständliches und steige ein.

Die Fahrt verläuft schweigend. Zuhause springt mir Angie quietschend in die Arme. Erst als ich  mit ihr die Treppe hoch stapfen will hält mich Liss zurück.

"Was ist los Blake?" fragt sie mit diesem Blick, der keine Ausreden duldet. Angie mustert mich neugierig.

Ich seufze wieder. "Mel hat gesehen wie Tiffany, diese Schlampe, mich geküsst hat. Ich konnte ihr nicht mal erklären was los war."

Meine schwester runzelt die Stirn "Und warum bist du ihr nicht nachgelaufen?"

Ich zucke mit den Schultern "Wenn sie es doch nicht hören wollte.."

"Du bist so ein Idiot Blake Parker!"

Überrascht sehe ich Alissa an.

"Wenn du sie wirklich gern hast, dann musst du auch um sie kämpfen! Du kannst doch jetzt nicht einfach so tun, als wäre dir alles zwischen euch überhaupt nicht wichtig!"

Sprachlos starre ich sie an.

Angie piekst mich in die Wange. "Liebst du Meli?" fragt sie.

Ich blinzle. "Ja"

Schnell laufe ich durch den Flur und drücke Liss unsere kleine schwester in den Arm.

"Verdammt nochmal, ja!"

Hinter mir höre ich die Jubelrufe meiner Schwestern, bevor ich in mein Auto springe und davon brause.

Nervös trommle ich auf das Lenkrad, als ich in die straße einbiege, wo das Haus ist, bei dem ich Melody letztens abgesetzt habe.

Es sind noch genauso aus, wie ich es in erinnerung habe. Vor dem Backsteinhaus blühen bunte Blumen und ein gerader Steinweg führt zur Haustür, vor der ich jetzt stehe und klingle.

Als ein mir fremder, älterer Mann die Tür öffnet runzle ich die Stirn.

"Äh guten Tag" beginne ich dennoch "Ist Melody da? Melody Jackson?"

"Tut mir Leid mein Freund, aber hier wohnt niemand, der so heißt." antwortet er mir freundlich.

Hab ich mich doch im Haus geirrt?

"Und in ihrer Nachbarschaft?" frage ich zur Sicherheit.

Bedauernd schüttelt der Mann den Kopf.