22.

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Mittlerweile war es Sonntag und ich war nun seit 3 Tagen wieder 'Zuhause'. Ich war mit Nick noch eine Nacht in meinem Elterhaus geblieben. Ich hatte im Bett meiner Eltern geschlafen und er im Wohnzimmer auf dem Sofa. Außerdem hatte ich noch Gegenstände mitgenommen die mir etwas bedeuteten. Zeitungsartikel über mich und das tanzen, Klamotten meiner Eltern, Bilder,... Als wir dann wieder 'Zuhause' angekommen waren, hatte ich mich bei allen entschuldigt das ich weggelaufen war und war dann in mein Zimmer verschwunden. Abends war dann Noah zu mir gekommen und hatte sich bei mir entschuldigt dafür was er alles gemacht hatte in den letzten paar Jahren. Wir verstehen uns jetzt richtig gut. Tom und Noah werden nun immer mehr wie Brüder und sind gleichzeitig meine besten Freunde wie Nick. Doch von Nick hatte ich seit wir angekommen waren nichts mehr gehört. Auch wenn es nur drei Tage waren vermisste ich ihn und seine Art. Mittlerweile war ich jedoch seit 3 Tagen in meinem eigenen Mitleid versunken und verschanzte mich immer den ganzen Tag im Zimmer. Bei meinem Handy hatte ich immernoch nicht das Internet eingeschaltet da ich nicht wusste was auf mich zukommenwürde. Ob mir meine alten Freunde geschrieben hatten? Ob die Klasse sich erkundigt hatte? Maja hatte ich noch nicht bescheid gesagt das ich wieder da war. Dann würde sie herkommen und ich wollte nicht das sie mich so sieht. Nun war es schon wieder 22:00 Uhr und ich machte mich langsam Bettfertig. Als ich im Bett lag dachte ich wie üblich nach.

Was ist denn nur los mit mir? Ich vernachlässige meine wenigen Freunde die ich hier habe total. Das kann doch nicht mein Ernst sein. Ich muss aufhören mit dem Schwachsinn mich in meinem eigenen Mitleid zu sulen!, mit diesem Gedanken schlief ich ein.

***

Ich wurde durch sanfte Sonnenstrahlen in meinem Gesicht geweckt. Heute würde ich endlich anfangen mein Leben neu zu Regeln. Die Dinge die mir früher viel bedeutet hatten, würde ich wieder aufgreifen und ich würde auch das Internet am Handy einschalten um zu sehen was dort während dieser ganzen Zeit geschehen war. Nicht einmal 30 Sek nachdem ich das Internet eingeschaltet hatte, kamen unzählige Nachrichten auf Whatsapp an. Tatsächlich waren dort die meisten von meinen alten Freunden und im Klassenchat meiner alten Klasse wurde auch ziemlich viel diskutiert. Dummerweise waren dort auch ziemlich viele Nachrichten von meinem Exfreund. Naja eher Freund denn wir hatten noch nicht Schluss gemacht aber ich glaube das ist verständlich das Schluss ist wenn der Partner über ein halbes Jahr keinen Kontakt sucht. Meine 2 besten Freundinnen machten sich Sorgen in ihren Nachrichten. Der Rest natürlich auch doch der war mir nicht so wichtig. Als ich dann alles gelesen hatte, legte ich mein Handy weg, und schnappte mir mein heutiges Outfit. Eine dunkelgraue Jogginghose mit einem weißem Top und schwarzer Strickjacke die weiße Bänder und einen weißen Reißverschluss hatte. Mein Outfit mit dem ich immer getanzt hatte.

"Guten Morgen", sagte ich fröhlich als ich zu Tom und Noah ins Bad stieß. Ich stellte mich neben die beiden und putzte mit ihnen meine Zähne. Die beiden jedoch sahen mich skeptisch an.

"Hast du Drogen genommen?", fragte Noah vorsichtig.

"Was?! Nein warum sollte ich? Was denkt ihr von mir?!", entgegnete ich leicht geschockt hatte aber trotzdem noch ein lächeln auf dem Gesicht.

"Naja weil du auf einmal so glücklich bist", erwiederte Tom und inspizierte mich genau.

"Ach weißt du es ist so: Mir ist gestern aufgefallen das ich gar nicht mehr ich bin und mich nur in meinem eigenen Mitleid Gesult hatte. Das möchte ich ab heute ändern und langsam in mein altes Leben zurückkehren", erklärte ich und die beiden nickten verständnisvoll. Nach fünf Minuten setzten sie sich beide auf den Badewannenrand und beobachteten mich.

"Ist was?", fragte ich.

"Ne", sagten beide wobei sie mich angrinsten.

"Na dann könnt ihr ja jetzt gehen ich möchte mich umziehen", stellte ich fest. Doch da war es schon zu spät denn Noah und Tom begannen eine riesige Wasserschlacht im Bad. Ungefähr so wie ich und Tom vor einiger Zeit, nur das wir zu dritt waren und die Wasserschlacht ein wenig heftiger war. Irgendwann flüchtete ich aus dem Bad in meiner Hellblauen Jogginghose die ich über Nacht anhatte und einem schwarzen T-shirt. Die zwei Brüder rannten mir natürlich mit einem Eimer Wasser hinterher. Zu dritt stolperten wir die Treppe hinunter und rannten durch das Esszimmer in den Garten dort holten mich die Jungs ein und schütteten mir den Eimer Wasser über. Noah und Tom kugelten sich auf dem Boden vor Lachen. Mittlerweile waren Glenda und Mike auch in den Garten gegangen um zu sehen was wir hier für unfug trieben. Ich stand einfach nur da, tropfte und überlegte wie ich es den beiden Jungs heimzahlen könnte.

"Guten Morgen", sagte ich wieder fröhlich zu Glenda und Mike die sich sichtlich freuten mich so glücklich zu sehen. Dann nickte Mike in eine Richtung da er anscheinend merkte das ich gerade über eine Rache nachdachte. Als ich in die Richtung sah, sah ich das Mike den Gartenschlauch gemeint hatte. Ich nickte im zu und er grinste breit. Oh das würde lustig werden. Mega kaltes Wasser und Noah und Tom waren nur in Boxershort unterwegs. Ich lief schnell zum Gartenschlauch und stellte ihn an und hielt ihn auf die sich immernoch kaputtlachenden Jungs. Als sie das kalte Wasser spürten sprangen sie geschockt auf und sahen in meine Richtung. Dann lief Noah auf mich zu riss mir den Schlauch aus der Hand machte noch einmal kurz mich nass, hielt den Schlauch dann jedoch auf Glenda und Mike die dann auch an unserer Wasserschlacht teilnahmen.

Nun war es schon Mittag und wir alle saßen frisch geduscht und angezogen am Esstisch und aßen.

"Euer Vater und ich werden heute etwas in einen Park gehen wir werden erst heute Abend wieder hier sein und was macht ihr heute noch?", erzählte Glenda.

"Geh an den See", sagte Tom knapp und aß weiter.

"Ich auch", stimmte Noah zu.

"Und du Ann?", fragten sie dann mich.

"Ähm ja ich wollte mal bei Nick vorbeischauen", erklärte ich und alle nickten.

Nach dem Essen steckte ich mir mein frisch geladenes Handy noch in die Hosentasche und machte mich dann auf den Weg zu Nick der ja nur zwei Häuser weiter wohnt. Ich hatte keinem zurückgeschrieben auf Whatsapp, trotzdem bekam ich andauernd Nachrichten was irgendwie nervte.

Nicks Haus war riesig. Schon von außen sah man das Nicks Familie viel Geld hatte. Ich lief den kleinen Weg zwischen den Blumen auf die Haustür zu und klingelte dann. Ich wollte gerade noch einmal klingeln als ich Schritte im Haus hörte.

InceptionWhere stories live. Discover now