〔22〕

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Jungkook

Überrascht sehe ich mich um und erblicke Taehyung am Klavier. Ich schenke ihn ein kurzes Lächeln, was ihn zu freuen schien und sang dann wieder mit.

Viel zu schnell verging das Lied und ich bedanke mich bei den Gästen und Zuschauern für ihren Applaus. Ein leichter Rotschimmer zittert meine Wangen, als ich mich erneut zu Taehyung umdrehe. Zögernd tapse ich in seine Richtung, doch bevor ich bei ihm ankam, fing uns Dongmin ab.

"Ihr wart wundervoll Jungs! Es ist schön auch dich wiederzusehen Taehyung." Er schenke ihm ein freundliches Lächeln.

"Vielen Dank, das wir hier auftreten durften." Verbeuge ich mich. Ich war einfach schon immer höfflich älteren und fremden Menschen gegenüber.

Doch Dongmin lehnt nur ab. "Nicht Doch! Ich hoffe das ihr hier in Zukunft wieder öfters auftreten würdet. Die Kundschaft freut sich." Tadelt er.

"Wir wär's Jungs, ich biete euch einen Job hier an. Ihr würde 4 bis 5 mal in der Woche für zwei Stunden Morgens hier auftreten, um die Gäste ein wenig zu unterhalten. Natürlich mit einem guten Lohn." Schlug er uns vor.

Eigentlich war das keine Schlechte Idee.. Doch zusammen mit Taehyung?

"Also ich fände das keine Schlechte Idee, sofern Jungkook ebenfalls damit einverstanden ist." Antwort Taehyung, auf sein Angebot hin.

"Also ich weiß ja nicht.." Murmel ich.

"Lass es dir durch den Kopf gehen Jungkook. Du musst nicht sofort eine Antwort geben. Setzt euch erstmal irgendwo zusammen hin. Ihr habt euch was leckeres als Dank verdient. Geht natürlich aufs Haus." Lächelt Dongmin und entfernt sich von uns.

"Du hast ihn gehört. Suchen wir uns ein gemütliches Plätzchen."

Taehyung griff nach meiner Hand und zog mich an den hintersten Platz der Fensterfront und ließ sich dort auf einen Stuhl fallen. Dabei ließ er meine Hand dann los, dabei verschwand das Kribbeln und die angenehme Wärme wieder.

Unschlüssig, ob ich mich jetzt wirklich zu ihm setzten sollte oder nicht, stand ich vor dem Tisch.

"Nun setzt dich doch Jungkookie. Ich tu dir mir nichts." Er schenkt mir sein schönes kastenförmiges Lächeln und ich könnte schon wieder dahin schmelzen. Doch ich riss mich zusammen und setze mich dann doch ihm gegenüber.

Ich wollte kein Gespräch mit ihm anfangen, daher sag ich mit dem Kopf abgestützt aus dem Fenster. Es hat zu Regnen begonnen und die Tropfen prasselten sanft gegen die Fensterscheibe. Gedanken verloren sah ich als den Tropfen dabei zu wie sie die Scheibe hinunter kullerten, bis sie nicht mehr zu sehen sind.

Deutlich spüre ich ein starrenden Blick auf mir, welcher sich als Taehyung entpuppt. Er sah teils Verträumt als auch gruselig aus.

Hab ich etwas im Gesicht? Oder hab ich was falsch gemacht. Ich merke deutlich wie meine Hände, die nun zusammengefaltet auf dem Tisch lagen, anfingen zu zittern.

"Hast du noch immer Angst vor mir?" Dringt seine tiefe Stimme zu mir durch.

Doch ich schüttelt nur den Kopf. Angst ist nicht das richtige Wort. "Nein. Ich hab keine Angst vor dir." Murmel ich daher und ließ mein Blick durch die Gegend schweifen, um ihn ansehen zu müssen.

"Warum zitterst du dann?" Fragt er besorgt und wollte meine Hände in seine nehmen.

Doch ich zog sie zurück. "Taehyung. Bitte lass es. Ich habe einen Freund." Bedrückt sah ich ihm endlich in die Augen.

Er schnaubt nur abwertend und verdreht die Augen. "Wenn du das glaubst, bist du echt blind."

"Was soll den das jetzt schon wieder heißen? Natürlich sind Jimin und ich zusammen." Murre ich. Was hat er so dagegen?

Leise lachend lehnt er sich nach vorne. "Hat dir Jimin jemals von seiner und meiner Vergangenheit erzählt?"

"Nein.." Murmel ich nachdenklich und sah auf den Tisch. "Was wird das hier für ein Spiel?"

"Das ist kein Spiel." Wird Taehyung auf einmal ernst. "Ich will nur das du langsam Mal die Wahrheit erfährst."

"Taehyung? Was für einen Wahrheit?" Frage ich ihn verwirrt und mustere seine ernsten Gesichtszüge.

Seufzed lehnte er sich zurück und starrt an die Decke. "Nunja, eigentlich lernte ich ihn genauso kennen wie du. Mir ging es beschissen und er war einfach da." Fing er an zu erzählen.

"Taehyung. Warum erzählst du mir das?"

"Weil ich es leid bin die Liebe meines Lebens zusammen mit diesem Abschaum zu sehen, die mich in den Abgrund gerissen hat." Gab er schroff zu. Sein Körper bekam dabei wieder diese gefährliche Anspannung.

Bei seiner Bezeichnung 'die Liebe meines Lebens' spüre ich wie ich leicht Rot um Gesicht werde und mein Herz ein paar Schläge aussetzt, nun um dann doppelt so schnell weiter zu schlagen.

Ich seufzte. "Warum kommst du erst jetzt damit? Warum nicht vorher? Ich versteh es nicht."

Er lachte erneut auf. "Ganz einfach, ich habe mich selbst gehasst. Ich dachte, nachdem ich immer tiefer sank, das es wahrscheinlich das beste für dich wäre, wenn ich einfach aus deinem Leben verschwinden würde." Versucht er mir zu erklären, aber seine Stimme wurde dabei immer wackeliger.
"Ich wusste nicht, das es dich so schwer treffen würde. Ich wollte dich immer nur beschützen, vor mir eingeschlossen, aber ich habe versagt." Wurde er immer leiser und seine Augen begangen zu Glitzern.

Ich ertrug diesen Anblick nicht und gewährte ihm somit doch meine Nähe, denn er schien sie zu brauchen. Also Griff ich nach seinen Händen. "Taehyung. Ist schon ok, jeder versagt mal." Murmel ich und versuche ihn zu trösten. Denn ein weinenden Taehyung kann ich nicht gebrauchen, denn so würden alle Dämme brechen. "Mir geht es doch jetzt gut. Also hab keinen Grund zur Sorge." Ich versuche ihn mit meinem Lächeln zu trösten.

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Ваd ат Lоvе ᵀᴬᴱᴷᴼᴼᴷWo Geschichten leben. Entdecke jetzt