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Ich wache auf, da ich irgendein Geräusch gehört habe. Es ist mitten in der Nacht.

Plötzlich ertönt ein Klingeln und ich schrecke zusammen. Es ist nur die Haustüre.

Unsicher stehe ich auf und gehe langsam in den Flur. Luis ist nicht da, also bin alleine zu Hause. Mit jedem Schritt, den ich auf die Haustür zu mache, schießt neues Adrenalin durch meinen Körper. Unsicher, ob ich die Tür öffnen soll, stehe ich nun bewegungslos vor dieser. Ich zucke zusammen, als plötzlich jemand gegen die Tür hämmert.

,,Luis! Ich bins man. Mach die Tür auf!''

Erleichtert stelle ich fest, dass ich die Stimme kenne. Noah. Ich öffne die Türe und schrecke erneut zusammen. Vor mir steht ein übel zugerichteter Noah, der genauso überrascht aussieht wie ich.

Er hat ein blaues Auge und eine kleine Platzwunde an der Stirn. Ich wende den Blick von seinem schmerzverzehrten Gesicht ab. Sein Oberteil ist voller Blut und ich befürchte, dass es sein eigenes ist, weil er sich die Hand feste gegen seine Rippen presst.

,,Rose.''

Es ist nur ein Hauch, der seine Lippen verlässt, als er meinen Namen wispert.

,,Oh mein Gott, Noah! Was ist passiert?''

Er kommt rein und ich schließe die Tür hinter ihm. Statt auf meine Frage einzugehen, erkundigt er sich nach meinem Bruder.

,,Er ist nicht hier.''

Ich flüstere nur, da ich etwas eingeschüchtert bin.

,,Fuck!''

Noahs Blick ist voller Wut und ich zucke zusammen, was er bemerkt und mich direkt sanfter ansieht.

,,Wenn du mir sagst, was ich machen muss, kann ich mich auch um deine Wunden kümmern.''

Statt sich auf mein Bett zu setze, geht er an diesem vorbei und öffnet die Tür zu meinem Badezimmer. Ich sehe ihn fragend an.

,,Ich blute zu stark.''

Er zieht sich sein Oberteil aus und unterdrückt dabei ein Zischen. Ich schaue mir geschockt seinen Oberkörper an. Überall zeichnen sich große Blutergüsse auf seiner Haut ab und etwas unterhalb seiner Rippen ist eine Schnittwunde, aus welcher Blut rinnt.

,,Noah!''

Er spannt seinen Kiefer an. Warum hat er bitte solche Verletzung? Besorgt schaue ich ihn an. Er jedoch macht nicht den Anschein, mir zu antworten.

,,Was muss ich als erstes machen?''

Ich trete noch einen Schritt näher. Er gibt mir die ganze Zeit Anweisungen, welchen ich Folge leiste. Während dessen stehe ich nur wenige Zentimeter von ihm entfernt, wodurch es mir schwerfällt, mich zu konzentrieren. Ich berühre sanft seinen Oberkörper und fahre mit meinen Fingerspitzen zart über seine Blutergüsse. Er zieht scharf den Atem ein, weshalb ich von ihm ablasse und mich nun seiner Platzwunde widme.

Nachdem ich komplett fertig bin hole ihm ein Glas Wasser, sowie eine Schmerztablette. Zurück in meinem Zimmer liegt er in meinem Bett, immer noch oberkörperfrei. Während ich ihm beides reiche, mustere ich ihn skeptisch.

,,Was ist passiert?''

Statt einer Antwort verkrampft er sich und seine Muskeln spannen sich an, weshalb ich fürs Erste das Thema fallen lasse. Ich setzte mich zu ihm ans Bett und beobachte ihn. Es sieht sehr erschöpft und geschwächt aus. Kein Wunder, bei solchen Verletzungen.

,,Schau mich nicht so bemitleidend an.''

Es ist ein Brummen. Ich verdrehe die Augen und wende meinen Blick ab. Plötzlich spüre ich seine Hand auf meiner, welche er sanft drückt. Ich blicke ihn überrascht an.

Noah - Ein Bad Boy zum VerliebenWhere stories live. Discover now