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Ich betrachte mich im Spiegel. Meine Haare fallen in leichten Wellen bis zu meiner Taille und ich trage das rote Kleid. Es schmiegt sich sanft an meine Figur und fällt bis zum Boden. Um meinen Hals ziert sich, wie immer, die Kette, welche mir Noah zu Weihnachten geschenkt hat, und mein Make-up ist dezent gehalten. ,,Du siehst zauberhaft aus.'' Mein Vater drückt mir einen leichten Kuss auf die Stirn. ,,Danke, Dad."
Luis und ich sind oft auf Spendenveranstaltungen oder ähnlichem, wo unsere Eltern uns wichtigen Partnern und Kollegen vorstellen.
Etwas gelangweilt nippe ich an meinem Sektglas, während ich meinen Blick durch die Menge schweifen lasse. Plötzlich erblicke ich ein bekanntes Gesicht und verschlucke mich abrupt. Luis schaut mich verwundert an, während ich versuche mein Husten zu kontrollieren. ,,Alles okay?" Zögernd lächle ich nickend und blicke wieder zu der mir bekannten Person. Noah. Er sieht wahnsinnig gut aus. Ein schwarzer Anzug betont seine breiten Schultern und Muskeln und ein weißes Hemd schafft den Kontrast. Gerade unterhält er sich lächelnd mit ein paar Geschäftsmännern und reicht einem von ihnen die Hand. ,,Rose? Wie sehen Sie das?" Widerwillig wende ich mich wieder der Unterhaltung zu und schaue fragend zu meinem Bruder. ,,Wir beide hoffen, das viele Spenden für die Kinder gesammelt werden können." Ich werfe Luis einen dankbaren Blick zu. ,,Ja genau. Das Bekämpfen der Kinderarmut ist uns sehr wichtig!" Die ältere Dame scheint zufrieden mit unsere Antwort und lächelt nickend. ,,Ich komme gleich wieder." Luis begrüßt einen Bekannten. Erneut lasse ich meinen Blick suchend durch den Raum schweifen und erblicke Noah, welcher meinen Blick erwidert. Ich glaube zu sehen, dass sich seine Augen kurz weiten. Schüchtern lächle ich ihn an und streiche mir eine Haarsträhne hinters Ohr. Noah kommt auf mich zu. ,,Hey." ,,Hi. Ich wusste gar nicht, dass du hier bist." Er grinst verschmitzt. ,,Unfreiwillig.'' Ich schmunzle und verdrehe die Augen. ,,Willst du tanzen?" Er hält mir seine Hand hin. ,,Gerne.'' Ich lege meine leicht zitternde Hand in seine und folge ihm auf die Tanzfläche, wo er mich an sich zieht und wir zu tanzen beginnen. Mein ganzer Körper ist von seiner Nähe elektrisiert . ,,Ist Luis auch hier?'' ,,Ja, aber ich weiß nicht genau wo er ist.'' ,,Dann muss ich mich ja besonders zurückhalten.'' Er zwinkert mir zu und ich beiße mir auf die Unterlippe, auf welche sich seine Augen richten. Nervös mustere ich sein Gesicht und unsere Blicke treffen sich. Sanft und zugleich intensiv schaut er mich an. Langsam beugt er sich zu meinem Ohr hinunter. ,,Du siehst wunderschön aus, Rose.'' Sein Flüstern kitzelt mich und eine Gänsehaut bildet sich auf meiner Haut. ,,Danke.'' Es ist ebenfalls ein Flüstern. Ich lehne meinen Kopf gegen seine Schulter und wir bewegen uns weiter zur Musik.

Immer noch liege ich wach in meinem Bett und denke an den gestrigen Abend mit Noah. Es lag eine elektrisierende Spannung zwischen uns, welche mir immer noch eine Gänsehaut verschafft. Zu gerne hätte ich ihn geküsst, wenn da nicht unsere Eltern gewesen wären. Bei der Vorstellung an einen Kuss beginnt mein ganzer Bauch zu kribbeln und ich beiße mir auf die Unterlippe. Noah. Erneut versuche ich mich auf meinen Atem zu fokuszieren und dadurch einzuschlafen.


Noah - Ein Bad Boy zum VerliebenTahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon