-18-

4K 90 1
                                    

Später am Abend liege ich verweint in meinem Bett und schaue eine Serie, um mich abzulenken. Es klopft an der Zimmertür und Luis kommt rein.

,,Hey, alles okay?"

Seinem Blick nach zu urteilen weiß er von dem Streit zwischen Noah und mir. Wahrscheinlich weiß es die gesamte Schule.

,,Du hast es also mitbekommen."

Ich zwinge mich zu einem halbherzigen Lächeln und setzte mich auf.

,,Er war kaum zu überhören."

Luis setzt sich zu mir ans Bett.

,,Also, wie gehts dir?"

Ich zucke nur mit den Schultern.

,,Du weißt, dass du mit mir drüber reden kannst."

,,Danke, aber ehrlich gesagt weiß ich gerade selbst nicht, was ich von der Situation halten soll."

Er nickt verständnisvoll.

,,Wusstest du von den Kämpfen?"

Luis wirkt auf einmal ziemlich angespannt.

,,Luis? Wusstest du davon?"

,,Ja... Tut mir leid."

Fassungslos schaue ich ihn an.

,,Und wieso hast du mir nichts davon erzählt?"

,,Ich dachte du wüsstest es und außerdem hatte ich mehrmals angedeutet, dass er illegale Sachen macht."

Zähneknirschend mustere ich ihn und kurz ist es still.

,,Ich bin ziemlich müde. Eigentlich würde ich jetzt gerne schlafen."

Luis wünscht mir noch eine gute Nacht und verlässt dann das Zimmer.

Irgendwie enttäuscht es mich, dass Luis von den Kämpfen wusste und nichts gesagt hat und dass Noah sich mir gegenüber nicht öffnet. In manchen Moment hatte er mich an sich rangelassen und dann ist er plötzlich wieder kalt und abweisend.

~

Am nächsten Morgen sehe ich ziemlich fertig aus, weshalb ich meine Augenringe abdecke. Schon besser. Während der Fahrt zur Schule wechseln Luis und ich fast kein Wort.

,,Hey, Rose. Wie gehts dir?"

Chloe schließt mich in eine herzliche Umarmung, welche mich sofort besser fühlen lässt.

,,Ich weiß nicht..."

Aufmunternd sieht sie mich an.

,,Wie wäre es wenn wir nach der Schule einen Mädelstag mit den anderen machen? Wir gehen shoppen und etwas essen. Das lenkt dich bestimmt ab."

Eigentlich bin ich dazu gerade nicht wirklich in der Stimmung, aber sie hat Recht, es würde mich bestimmt ablenken.

,,Ja das klingt gut. Danke."

Ich lächle sie an. Es ist ein echtes Lächeln, weil ich dankbar bin, so tolle Freunde zu haben.

Den ganzen Schultag über sehe ich Noah nirgendwo. Weder in der Mensa, noch in unseren gemeinsamen Kursen, worüber ich ausnahmsweise sehr froh bin.

~

Seit dem Streit mit Noah sind nun schon mehrere Wochen vergangen. Einmal hat er zwar versucht sich zu entschuldigen, doch im Endeffekt wollte er sich mir gegenüber immer noch nicht öffnen.

Es ist komisch ihn in der Schule oder bei mir zu Hause zu sehen und es versetzt meinem Herzen jedes Mal einen kleinen Stich. Seine Ausstrahlung ist kühl und es scheint ihm egal zu sein, dass wir keinen Kontakt mehr haben.

Bei dem Gedanken an Noah fasse ich automatisch nach der Halskette, die er mir geschenkt hat. Ich trage sie immer noch, warum weiß ich nicht.

Das Hupen von Chloes Auto reist mich aus meine Gedanken. Ich steige zu ihr ein und sie drückt mir zur Begrüßung eine Kuss auf die Wange. Dann fahren wir los.

,,Hast du Lust am Wochenende mit in die Hamptons zu fahren? Olivia und Anna wollte ich auch noch fragen."

Ich lächle sie grinsend an.

,,Ja, gerne. Da waren wir schon länger nicht mehr."

,,Perfekt!"

Plötzlich schießt uns aus dem Nichts ein Auto entgegen.

,,Chloe! Pass auf!"

Sie versucht noch das Lenkrand rumzureißen und auszuweichen, doch es ist zu spät. Wir krachen mit einem anderen Auto zusammen, dass auf unsere Fahrbahn abgekommen ist.

Plötzlich geht alles ganz schnell. Während des Aufpralls spüre ich gar nichts. Keinen Schmerz. Keine Angst. Einfach gar nichts. Ich schaue zu Chloe rüber, welche schreit. Ich versuche meine Hand nach ihr auszustrecken, jedoch kann ich mich nicht bewegen. Ich bin wie gelähmt und benommen. Ich merke nur noch, wie meine Augen schwerer werden und ich immer mehr in die Dunkelheit gezogen werde.

Noah - Ein Bad Boy zum VerliebenWhere stories live. Discover now