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Meine Unregelmäßigkeit tut mir bitter leid, nur gibt es momentan soviel privaten Stress das ich kaum noch zum Schreiben komme und wenn, dann ohne wirkliche Ideen (>﹏<) Ich brauchte wohl schon für dieses Kapitel um die 5 Anläufe...und es ist immer noch so trocken bzw. uninteressant weil ich es einfach für dieses Buch brauchte... Lemongo, ein Genie im Vorstellen von Charaktären xD. Nicht.

"Interessant"

Rote Locken verdeckten ihr mit Sommersprossen gesprenkeltes Gesicht als die junge Frau, ich schätzte sie kaum älter als 23, mit ihren kreideweißen Fingern ein Rötgenbild nachfuhr, die grünen Augen konzentriert auf die Abbildung gerichtet und die hellrosane Unterlippe zwischen die Zähne gezogen.

Sie hatte sich mir als Myrah vorgestellt, einen genetisch beinahe reinen Menschen und doch die Gefährtin einer Kriegerin dieses Rudels, Lillian. Diese hatte sich gegen die Wand gelehnt, die schwarzen Haarwellen in einen lockeren Dutt geknotet und die graublauen Augen mit einem Schimmer überzogen als sie die Rudelheilerin beobachtete, ihre schmale Statur mit einer Bewunderung betrachtete als wäre es das erste Mal das sie die Jüngere erblickte.

Ein scharfes Messer schien in meinen Brustkorb zu gleiten als ich daran dachte was ich dafür tun würde damit Jared mich einmal ansah wie die trainierte Wölfin ihre kleine und überaus menschliche Gefährtin.

"Du hast einen Grünholzbruch Ray. Im Normalfall ein Phänomen das bei Kindern auftritt" Ihre Finger fuhren kontrollierend über die pochende Stelle, ließen mich winzeln.

"Ein Glück für dich..." für ein paar Sekunden schien sie die Worte Revue passieren lassen ehe sie den Kopf schüttelte, die Augenbrauen zusammenzog "...nicht die Verletzung, aber du kannst dich zurückverwandeln ohne..."

Sie seufzte, verstummte in der Sekunde in der Lillian ein tiefes Kichern begann. "Gibt es auf Baby" Myrah schenkte ihr einen empörten Blick ehe sie die deutlich größere Frau ignorierte.

"Dein Wolf hat nicht die Kraft die komplette Heilung seinen Körper aufrechtzuerhalten. Ich werde den Bruch schienen sobald du dich wieder gewandelt hast. Es wird in ein paar Minuten besser."

Und doch tat es weh. Der Knochen in meinem Vorderlauf -der sich schon bald verdickte und einen menschlichen Oberarm offenbahrte, sobald sich mein Fell lichtete- schien Gift durch meine Venen zu leiten. Myrah hielt jedoch ihr Versprechen. Der Bruch war nach nur wenigen Minuten vollkommen geschient.

"D-danke" Meine Stimme war heiser. Es würden wohl noch ein paar Minuten vergehen bis sie sich stabilisierte. Ein Kissen wurde unter meinen Kopf gelegt. Spero hatte mir den Großteil meiner Kraft geraubt.

Jemand klopfte an die Tür, trat jedoch ein ohne auf eine Erlaubnis zu warten, in den Raum zu kommen. Ein leises Pfeifen ging durch den Raum, offenbahrte durch den markanten Akzent in den nächsten Worten den Besitzer dieser Stimme. Damien. "Du bist hübscher als erwartet"

Ich bewegte die Schiene ein wenig, sah zu keiner Sekunde zu ihm auf "Wohl nicht genug für Jared" Bitterkeit schwang mit meinem Geflüster mit, ein Beigeschmack von Frust und Trauer. Weder hatte Jared mich anerkannt, noch war mein Leben endgültig beendet, die neuen Fesseln unseres Bands noch nicht gerissen. Erneut schwebte ich in einem unendlichen Hiatus des Wartens und Leidens. Bis auf den Fakt das ich meinen besten Freund und meine Heimat verloren hatte, war alles beim Alten geblieben.

"Jared hat..." er schloss die Augen, seufzte tief, lächelte gequält. Ein Vater, schoss es mir durch den Kopf. Damien würde sich gut in der Rolle eines Vaters machen, wenn es eines Tages dazu kommen sollte. "...ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung was in ihn gefahren ist. Das ist nicht der Jared den ich kenne. Nicht der mit dem du konfrontiert sein solltest."

"Ich kenne meinen Gefährten nicht."

Mates waren dazu geboren zusammenzugehören, jede Fasette des anderen genau zu kennen. Alles das ich von Jared Hunter wusste, war sein Name und der Hass den er gegen mich hegte. Den rudellosen Omega, den schwachen Einzelgänger, der sich so verzweifelt an den Gedanken klammerte glücklich sein zu dürfen.

"Noch nicht Ray. Du wirst immerhin eine Weile hier bleiben müssen, bis die Lage sich genug beruhigt hat um nicht die Aufmerksamkeit des Umbra-Rudels zu erregen sobald du gehen möchtest."

Umbrae. Eine Gefahr die ich nicht verstand. Damien hatte mich umbringen wollen als ihr Geruch an mir haftete während er nun kein Indiz mehr dafür brachte. Dieser Geruch war ein Fakt der keinen Sinn machte. Es hatte keine Grenzmarkierungen bis auf die der Venatores gegeben, ich war nie in ihr Gebiet eingedrungen. Wieso also hatte Damien mir diesen Punkt so überzeugt nachgesagt? Irrte ich?

"Das Umbra-Rudel...liegt das auch in der Nähe von Zama?"

Damiens Gesicht verzog sich zu einer seltsamen Grimasse ehe er den Kopf schüttelte. "Sie haben kein eigenes Territorium. Sie leben unter den Menschen in Gruppen aus ein paar Mitgliedern." Ich versuchte erneut die Zeit durchzuspielen seit mein Flieger in Zama gelandet war, mich an auffällige Personen oder Orte zu erinnern. Nichts.

Nichts in den gesamten letzten Tagen schien mir einen Hinweis darauf zu geben warum Damien vor ein paar Stunden beinahe mein Genick gebrochen hätte, wenn ich nicht schnell genug gewesen wäre.

"Ich kann mich an keine Sekunde meines Lebens erinnern die ich einem Umbra getroffen habe" ein Wispern. Ich konnte es mir nicht erklären. Im Hotel? Im Flugzeug? War es vielleicht schon immer so gewesen, ein dummer Zufall? Hatte Jared es damals schon gerochen? Fragen über Fragen und keine einzige Antwort. Fragen die scheinbar auch Damien nicht beantworten konnte.

Stattdessen liefen wir ein paar Minuten still nebeneinander, für jeden Schritt den er machten waren für mich zwei nötig, ließen ein Doppel kleiner Klopfer durch den Raum hallen, jeden Moment nachdem das tiefes Stampfen des Betas von den Wänden zurück in meine Ohren geworfen wurde. Damien war älter als ich, sogar ein oder zwei Jahre älter als Jared. Und größer, mehr noch als einen ganzen Kopf. Nur, schien ihm bis jetzt nur das Dasein eines zukünftigen Betas gegeben zu sein, wenn ich mich richtig an Jareds Worte im Wald erinnerte.

"Suchst du nach deinem Gefährten?" Eigentlich keine Frage die man so direkt hätte stellen sollen. Nicht jemanden in Damiens Lage. Er lächelte bitter "Jede Sekunde die ich aufopfern kann."

Er wuschelte mir durch die Haare, entspannte seine Miene wieder während ich versuchte mich unter seiner Hand hinwegzuducken "Das wollte ich schon die ganze Zeit machen" ein paar Minuten versuchte ich noch die zerzausten Strähnen zu ordnen, ehe ich es aufgab und so ließ wie sie waren.

Damien führte mich währenddessen eine weitere Treppe hinauf, in einen kleinen Flur mit grade einmal drei Zimmern. Die Räume für den Alpha und seine Famile, scheinbar bereits in Jareds Besitz, auch ohne seinen Titel.

"Wir sind da."


Chasing MatesWhere stories live. Discover now