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Wir sind by the way noch nicht einmal bei der Häfte. Ich bin eine Dramaqueen, hier ist noch deutlich zu wenig. Keine Angst weil ich Ray ein wenig Glück gönne. Also, 1000 words of Fluff ahead! ≧ω≦

Was genau fühlte ich als die Sonne mich am frühen Morgen weckte, mein Augenmerk auf den sanft fallenden Schnee vor dem Fenster richtete?

Jareds warme Arme die mich halb auf seinen Torso gezogen hatten? Den Schmerz, die bittersüße Erinnerung an die vergangene Nacht? Die Zuneigung meines Mates, die selbst nun im Schlaf von ihm übertragen wurde?

Warscheinlich waren es all diese Dinge die mich in die Illusion der vollkommenen Zufriedenheit eintauchen ließen. Mich ein paar Minuten lang einfach nur daliegen ließen, meinen Atem an den meines schlafenen Liebhabers angepasst, der Kopf frei und von allen schlechten Gedanken losgelöst.

Ich hatte Jared wohl noch nie im Schlaf beobachtet. Er ging mit oder nach mir zu Bett, blieb wach bis ich die Augen schloss und war zur Morgenpatroullie wieder verschwunden, um mich dann später zu wecken, aus meiner eigenen, friedvollen Ruhe zu holen.

Er sah friedlich aus wenn er schlief, entspannter als in den gesamten letzten Wochen. Die vollen Lippen waren ein Stück geöffnet, offenbahrten zwei Reihen strahlend weißer Zähne. Seine Gesichtszüge waren entspannt, der Bart über seiner Oberlippe, der sich mit dem unter seinen Wangenknochen, sowie Kinn und Kiefer, nur leicht berührte, vollkommen unverzogen.

Selbst zwischen seinen dichten schwarzen Augenbrauen bildete sich nicht länger diese minimalistische Sorgenfalten, sondern nur noch der sanfte Ausdruck der Behaglichkeit. Meine Fingerknöchel strichen sanft über seinen Wangenknochen, schienen wie ferngesteuert über die raue Haut zu fahren.

Dann schlugen seine Lider auf, präsentierten das eisige Blau seiner Augen. In der nächsten Sekunde hatte er mich bereits in die Matratze gepinnt, die Lippen zu einem Lächeln verzogen, zumindest bis zu der Sekunde in der sie sich auf die meine senkten, einen gierigen Kuss verlangten.

Es war anders, jetzt wo unser Band geschlossen war. In der Sekunde, in welcher sich unsere Zungen berührten, fühlte es sich an als würde pure Energie in meinen Körper fließen, mich mit etwas nähren, so viel köstlicher als alles was ich jemals zu mir genommen hatte. Er ließ von mir ab, mich nach Luft schnappen. "Morgen Luna"

Ich drückte mich ein wenig hoch, platzierte einen weiteren, flüchtigen Kuss auf seinen nun geröteten Lippen. "Guten Morgen Alpha Jared"

Er zog mein T-Shirt zur Seite, beobachtete sein Werk mit einem gewissen Funken Stolz. Der Biss war verheilt, schmerzte nicht, doch ich spürte ihn. Vier ausgeprägte Fangzähne, die oberen Zwei tiefer als die Unteren, dazwischen sechs kleinere Stellen, ein wenig dahinter die Abdrücke zweier Prämolare.

Mit ihm hatte sich unsere Verbindung vervollständigt, durch ihn würde man Jared zum baldigsten Zeitpunkt offiziell zum Rudelführer ernennen, Alpha Roman seine Kraft und Verantwortung an seinen Sohn weitergeben, mich zu Jareds Luna erklären und Spero offiziell zu Animus zweiter Hälfte werden. So viele Dinge, durch ein einziges Mal an meiner Halsbeuge.

Jared richtete sich auf, suchte unsere Kleidung vom Boden zusammen und betrachtete das was er von meinem TShirt übrig gelassen hatte, ehe er mir wortlos eines von seinen, sowie Jeans und Boxer reichte. Ich bewegte mich ein wenig, bemerkte das unangenehme Gefühl in meiner unteren Hälfte.

"Bist du in Ordnung?" Jared setzte sich neben mich, nahm meinen Kopf in seine Hand. Es war zu erwarten das sein Wolf in den nächsten Tagen näher in der Oberfläche verweilen würde als normal, als eine Reaktion darauf einen Omega zu seinen Gefährten genommen zu haben.

Mit einem Lächeln schmiegte ich mich gegen die angeraute Handfläche "Halb so wild, versprochen" ich nestelte meinen Kopf in seine Halsbeuge, noch nicht bereit den weiten Weg in unser Bad zu unternehmen.

Erst nach ein paar Minuten zwang ich mich zum Aufbruch, testete die Kraft in meinen Beinen. Ich musste duschen, mich umziehen. Es fühlte sich an wie Schwerstarbeit, mein Wolf wehrte sich bereits von seinem Mate getrennt zu sein.

Und trotzdem fühlte ich mich besser als ich zurück in seinen Armen war, nicht länger verschwitzt und durchsickert, wir den Weg nach unten begannen.

Jareds Hand legte sich auf meiner Hüfte, ließ mich keine zwanzig Zentimeter von seinem Körper entfernt gehen. Animus war näher an der Oberfläche als jemals zuvor, mein Mate selbst nicht bereit sich von mir zu trennen.

Immer wieder strich ich über den alles entscheidenen Biss, die Abdrücke seines Wolfes. Ich spürte ihn in meinem Kopf, seinen Stolz, seinen Beschützerinstinkt. Und in der Ferne...das Echo des Rudels, wiederhallend durch seinen Link, lauter je mehr ich mich darauf konzentrierte. Nach der Zeremonie würden sie alle präsent sein, ich als Teil des Rudels.

Doch in diesem Moment? Jetzt war ich Teil von Jared, Teil seiner Selbst. Ich hörte sein Herz im Gleichtakt mit meinem pochen, spürte seinen ruhigen Atem in meinen Nacken. Gefährten, gebunden bis an unser Lebensende. Ich lächelte, griff nach seiner Hand als wir durch die Tür zum Esszimmer traten, die vollen Tische beobachteten. Es erfüllte mich mit Stolz, irgendwie.

Der Morgentrubel hatte bereits eingesetzt, das Rudel begonnen lebendig zu werden. Ich hatte begonnen diese Geräuschkulisse zu lieben. "Du zerquetscht mich" Jared reagierte nicht, ließ mich ohne ein Wort im Raum nach möglicher Rettung suchen. Und sie in Damien finden.

Der baldige Beta bemerkte mich sofort, rückte seinen Stuhl zurück und kam auf uns zu, das gewöhnliche Grinsen im Gesicht. Nur damit Animus Jared zwang mich näher an sich zu drücken.

"Er zerquetscht mich. Tue was Damien!" Ich jammerte scherzhaft, versuchte mich loszulösen. Nur schien auch Jareds Rechte Hand nicht daran interessiert mir zu helfen. Stattdessen zog er meinen Kragen nach unten, strich über das prägnante Mal und grinste noch weiter.

"Vollkommen normal für einen Alpha der grade seine Luna gebissen hat"

Der Raum war totenstill, schien ein paar Momente zu brauchen bis er die Neuigkeit verstand. Dann begann das Jubeln, Glückwünsche wurden in unsere Richtung geworfen. Und inmitten der Menge, Alpha Roman, mit einem stolzen Lächeln in seinem Gesicht, einem warmen Blick zu Jared gerichtet.

Damien stahl mich ohne zu zögern aus Jareds Griff, schloss mich in die Arme "Du wirst eine großartige Luna Ray." Ich schloss die Augen für einen Moment "Und du ein großartiger Beta" er lachte kurz auf, rollte die Augen als Animus knurrte, Jared mich wieder zu ihm zog "Wag es nicht Damien!" Der Beta grinste nur.

"Damit werden wir zwei wohl in den nächsten Tagen klarkommen müssen, was?"

Chasing MatesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt