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MATURE-CONTENT WARNING.

Ich hörte das Rascheln der Decken, ein tiefes Seufzen. Meine Wärmequelle war verschwunden, Jareds Arm nicht länger um meine Hüfte gelegt. Dabei fühlte es sich bereits normal an, jetzt, in den Tagen in denen die Welt um uns herrum innerhalb weniger Minuten in Flammen aufgehen und zu Asche werden könnte.

Mich aufzurichten war eine Qual. Meine Glieder waren müde, meine Augenlider kaum in der Lage länger als 3 Sekunden offen zu bleiben. "Es ist sogar noch zu früh für die Morgenpatroullie. Komm wieder ins Bett" sein verschlafendes Gesicht wendete sich zu mir, auf seinen Lippen fand sich ein müdes Lächeln.

"Ich muss ein paar Minuten Luft holen gehen, schlaf weiter" Es gab in den letzten Tagen nur zwei Dinge die ihn dazu brachten. Sein innerer Alpha oder seine drastisch belasteten Nerven. Der Fakt das er es nicht wagte mir nahe zu kommen, machte bereits klar welche der beiden Möglichkeiten eingetroffen war. Trotzdem wollte ich es wissen. Musste sogar. "Dein Wolf?"

"Animus wird stärker" Jared kämpfte seit sechs Tagen mit seiner animalischen Hälfte und ich betete das Spero sich seinem Gegenstück nicht anschließen würde. Es genügte bereits, dass der Wolf im Geist meines Gefährten wusste in welcher Situation wir uns befanden. Und nun alles versuchte einen Biss an meinem Hals zu hinterlassen, mich zu dem seinen zu machen.

Ich fuhr bei dem Gedanken mit der Hand durch meine Haare, biss mir auf die Lippe. Jared zog die Augenbraue hoch, zog die Mundwinkel stetig ein wenig mehr in die Höhe "Versuchst du eigentlich die Situation absichtlich zu verschärfen? Es ist nicht so als würde mich mein Alpha davon abhalten über dich herzufallen"

Ich lächelte schwach, zupfte an seinem T-Shirt während ich mich bemühte auf die Beine zu kommen. Wir beide könnten ein paar Minuten Freiheit gut gebrauchen.

Jared folgte mir. Ich kannte diese Flure mittlerweile auswendig, dieses Haus, dieses Rudel. Sie waren mir vertraut geworden. Den Weg hinaus, einer dem ich nun blind folgen konnte. Und so brauchte es nur ein paar Minuten bis ich die Flügeltür vor uns öffnete, einen tiefen Atemzug machte und das Gefühl der Kälte genoss.

Über uns prangte der Nachthimmel in seiner vollen Schönheit, ein Sichelmond inmitten eines Meeres von Sternen. Er ließ den Schnee glitzern, tauchte den Wald in kaltes Licht. Ich wurde das Gefühl nicht los das sie heute näher waren als sonst...schöner, reiner.

"Es ist atemberaubend" zwei Arme legten sich um meine Tallie, ließen mich gegen seinen Torso fallen während seine Augen sich nie von meinem Gesicht abwendeten. Er gab einen zustimmenden Laut von sich, schenkte der Umgebung immer noch keine Beachtung "Du bist die interessantere Aussicht." Ich lächelte, verdrehte die Augen.

"Sternegucken macht keinen Spaß mit dir" für ein paar Minuten betrachtete ich die strahlenbesetzte Decke nichtsdestotrotz, schmiegte mich in Jareds Arme. Was auch immer er getan hatte, in meinem ganzen Leben hatte ich noch nicht einen inneren Frieden wie diesen gespürt. Sekunden fühlten sich an wie Minuten, Minuten wie Stunden.

Zeit in der ich nachdenken konnte, über alles der letzten Wochen, die Augen in den ewigen Weiten des Nachthimmels versunken. Genug Wimpernschläge um eine Entscheidung zu treffen. Die mich seinem Alpha nicht länger zu verweigern.

Und nach diesen Momenten schien die Kälte ihren Weg zu finden, mich zum frösteln zu bringen, selbst mit Jared als meine Wärmequelle.

"Wir sollten reingehen" ich begann zu schmollen, starrte sehnsüchtig nach oben. "Du hast ihnen nicht einen Blick gewürdigt" Er lächelte, hinterließ einen kleinen Kuss auf meinen verzogenen Lippen "Ich habe meinen Stern. Und ich kann ihn auch in unserem Bett bewundern"

Chasing MatesOnde histórias criam vida. Descubra agora