3.Im Fuchsbau

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Am Morgen apparierten Tonks, Remus und ich in den Fuchsbau, denn schon am frühen Mittag würden gleich mehrere Sitzungen des Ordens stattfinden, an denen auch ich teilnehmen sollte.
Ich war bereits bei einigen Sitzungen dabei gewesen, auch wenn ich noch nicht volljährig war. Dumbledore höchst persönlich hatte dies veranlasst. Er wollte, dass ich so viel wie möglich um mich herum mitbekam, um meine Bestimmung besser erfüllen zu können.
,, Müsst ihr wirklich schon gehen?" Jammerte ich.
,, Ja. Wir haben andere Aufgaben." Gab Tonks misteriös von sich, was mich leicht misstrauisch machte.
,, Wir werden uns wiedersehen. " Versuchte Remus mich aufzumuntern, was so gar nicht funktionierte. Ich umarmte sie fest. Ich konnte sie nicht auch noch verlieren!
,, Versprecht es mir! Seid vorsichtig, bitte!" Versuchte ich so ruhig wie möglich zu sagen, doch auch das klang eher verzweifelt.
,, Versprochen. Bleib stark." Erwiderte Remus, bevor er mir einen Kuss auf die Stirn gab und mit Tonks verschwand. Und so stand ich da. Vollkommen allein gelassen, von denen an die ich mich gerade gewöhnt hatte.
,, Lucie Liebes, schön dich zu sehen." Begrüßte mich Molly Waesley, als ich mich in die Küche begab. Die pummelige, rothaarige Frau lächelte mich herzlich an. Ich mochte sie eigentlich, allerdings war sie mir einfach zu nett. Ich weiß auch nicht, dass sie sich um jeden sorgte, war vielleicht etwas zu viel des Guten.
,, Hallo, Mrs Weasley. " Entgegnte ich ihr mit einem kleinen Lächeln.
,, Sei nicht traurig, es wird alles gut werden." Versicherte sie mir zuversichtlich.
,, Ach ja? " Warf ich ihr mit hochgezogener Augenbraue vor. Wie konnte sie das wissen? Nein das konnte sie nicht, niemand konnte wissen, ob alles gut werden würde oder ob nicht doch das Böse überwiegen würde, ich meine wie können alle ernsthaft glauben, dass es so einfach werden würde Voldemort zu besiegen? Keiner wusste was ich wusste. Auf keinem lastete diese unfassbar starke Bürde. Gereizt zog ich mich in den Flur zurück, doch weit kam ich nicht, denn Dumbledore kam mir schon mit einigen Ordenmitgliedern entgegen. Na toll.
,, Lucie. Wie schön dich zu sehen. " Sein Lächeln entlockte mir schließlich auch eins. Wir hatten zwar nie diese ,,Vater-Tochter" Beziehung gehabt, aber er war einfach immer mein Mentor gewesen, also vertraute ich ihm mehr als mein Leben, was das Verhältnis zwischen uns einzigartig machte und mir jedes mal Hoffnung schenkte.
,, Na komm, es geht gleich los." Er führte mich wieder zurück in die Küche, wo sie kurz Mrs Weasley begrüßten, bis sie den verzauberten Sitzungsraum betraten. Er war klein, aber es passten alle hinein. Nach und nach füllten sich die Plätze. Professor Snape war der Letzte, der seinen Platz einnahm und ernst in die Runde blickte.
Während alle ziemlich aufgewühlt zu sein schienen, saß ich eher gelangweilt auf meinem Stuhl und beobachtete das Geschehen nur.

Nach 2 Stunden heißer Diskussionen, über die neuen Schritte gegen das Böse, schwiegen nun alle. Keiner hatte eine wirkliche Idee wie es weiter gehen sollte.
,, Ich vertraue auf Potter. " Kam es von einem kleinen Mann aus der rechten Ecke, den ich nicht kannte. Alle schauten verwirrt zu ihm. Während einige nickten, schüttelten andere den Kopf. Wir bewegten uns die ganze Zeit auf der gleichen Stelle, was mich fast zum explodieren brachte, also stand ich auf und meldete mich nun zu Wort :
,, Das bringt hier doch alles nichts. " Begann ich meine angespannte Rede.
,, Man kann sich nicht nur auf ein oder zwei Leute verlassen, nur weil man glaubt, dass diese dazu bestimmt sind, alles zum Guten zu wenden. Ich selber soll dafür sorgen, dass der Tod überwunden werden kann und man die verschiedenen Seiten von Gut und Böse vereinen kann. Ich soll dafür sorgen, dass viele Menschen nicht sterben dürfen, während andere sterben müssen. Jetzt mal im Ernst, Ihr könnt doch nicht glauben, dass nicht jeder Einzelne über sein Limit gehen muss, damit Voldemort ausgeschaltet wird. " Nachdem ich seinen Namen ausgesprochen hatte, zuckten ein paar zusammen, anderen klappte der Mund auf.
,, Seht ihr." Sprach ich aufgebracht weiter.
,, Ihr habt Angst. Viel zu viel Angst, aber nicht vor Voldemort, sondern vor euch selbst. Angst ist etwas was überwunden werden kann, aber Zweifel ist etwas ganz anders. Wenn ihr an euch zweifelt, dann seit ihr viel zu leichte Beute. " Gab ich meine Meinung ehrlich bekannt und setzte mich wieder.

And Suddenly Everything Is Different ... Draco Malfoy LovestoryOù les histoires vivent. Découvrez maintenant