23.Die Wahrheit

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Während er redete, ging er weiter durch die Höhle bis wir zu einem kleinen See kamen. Das Wasser war hell blau und glänzte in der Spiegelung des Lichts. Hier schien es so friedlich und frei zu sein, am liebsten wäre ich sofort ins Wasser gestiegen. Clarius setzte sich auf einen Stein, neben mir und schaute stolz aufs Wasser.
,, Deine Eltern waren besonders. Genauso wie du es sein musst. Sie waren ein Jahr nach ihrer Zauberei Ausbildung hier. Sie gingen ihrer Bestimmung nach und versuchten alles mögliche über das Schicksal vieler Wesen und über die Wahrheit der Zaubererwelt heraus zu finden. Es gibt zwar unzählige Profezeiungen, allerdings ist das nichts verglichen zu dem, was einer deines Blutes in dem Sapientiae finden könnte. " Er seufzte tief.
,, Nur leider geht das nicht so leicht, da die Weisheit, über so viele wichtige Dinge, geheim gehalten werden sollte. Nur jemandem wie dir kann es gelingen kleine Teile der Zukunft und des Sinns von all dem hier heraus zu finden. " Er seufzte noch einmal, aber diesmal war es eher ziemlich traurig."
,, Leider hatten deine Eltern nicht genug Zeit, um mehr über die Weisheit von Voldemort zu finden. Es hätte sicher unzählige Tode verhindern können!" Ich starrte ihn ungläubig an. Sie hätten ins Schicksal eingreifen können. Ist das überhaupt möglich? Und wieso wusste ich von all dem, was sie gatan hatten?
,, Warum wusste ich nicht, dass es das alles hier gibt und wer meine Eltern wirklich waren? Ich habe das Gefühl, ich bin so weit von ihnen entfernt, wie noch nie zuvor . " Seufzend sah ich in die Tiefe des Wasser. So fühlte ich mich auch. Verloren in der Tiefe, um mich herum nichts, was mich hält.
,, Weißt du es ist nicht leicht Menschen so sehr zu vertrauen, daß man ihnen das größte Geheimnis überhaupt anvertrauen kann. Also haben sie es keinem erzählt. " Er sah mich etwas aufmunternd an, obwohl ich durch aus in seinen Augen ablesen konnte, wie traurig er über ihren Verlust immer noch war.
,, Nicht einmal Dumbledore?" Ich meine alles was man so wissen könnte, würde man ihm erzählen. Ich meine er ist der mächtigste Zauberer der Welt. Er besitzt den Elderstarb und wird von einer solch starken Gutmütigkeit erfüllt, das er eine außergewöhnliche Macht besitzt. Wenn ihm das also nicht anvertraut wurde, ging es um so unfassbar viel mehr.
,, Nein. Du musst verstehen, wie wichtig das Ganze ist. Deine Eltern haben ihr Leben dafür geopfert. Für dich! Du musst nun ihren Platz einnehmen. " Seine Stimme war so fest, dass es mir etwas Angst machte.
,, Wie soll ich das denn bitte machen?" Wieso wollten eigentlich immer alle, das ich alles rette, indem ich irgendetwas machte, was ich selbst nicht verstand?!
,, Du brauchst zwar etwas Zeit, aber ich sehe in Dir mehr, als die beiden jemals erreichen konnten. Du bist ein Teil von den beiden und noch so viel mehr, als das. Ich weiß nicht genau, was es ist, das dich so zum leuchten bringt, aber du besitzt in dir drin diese Güte und gleichzeitig diese Sturrheit. " Er hielt sich angestrengt den Kopf, während er mir tief in die Augen sah. Es war komisch, daß er so viel über ich zu wissen schien, obwohl er mich gerade mal wenige Stunden kannte. Er würde mir helfen können, mich selbst zu finden, dass spürte ich.
,, Wann soll ich anfangen? " Ich lächelte leicht, um ihm zu zeigen, dass er mich überzeugt hatte, nun das Schicksal in die eigenen Hand zu nehmen und dabei zu helfen, die Weißheit über Voldemort heraus zu finden. Das war ich nicht nur mir, sondern auch den anderen in Hogwarts und der gesamten Zauberwelt schuldig.
,, Weißt du ich habe keine Kontrolle über das was du tun musst, dass hat keiner. Du musst ganz alleine heraus finden, wann, wie und wo du all das Wissen erlangen kannst, was wir brauchen. " Er sah selber ziemlich hilflos aus, doch konnte er nicht wissen, wie hilflos ich mich gerade fühlte. Ich war nicht sonderlich gut darin den richtigen Moment zu erwischen. Irgendwie waren die Zeit und ich sowieso Meilen weit voneinander entfernt. Ich hoffte einfach nur, dass ich es irgendwie schaffen würde, also verließ ich Clarius mit einem kurzen Nicken und bewegte mich in Richtung der Glas Kugel, dem Sapientiae. Was auch immer gleich passieren würde, ich würde es zulassen.
Ein tiefes Verlangen durch fuhr mich, umso näher ich an die Kugel heran trat. Irgendeine Stimme rief, nach mir, auch wenn ich sie garnicht richtig hören konnte. Da war diese Geborgenheit, obwohl ich mir so unsicher war. Es spielten alle Gefühle mit herein, was ziemlich verwirrend war. Also schloss ich die Augen und ließ alles seinen Lauf nehmen. Ich erschuf eine Wasserhülle um die Sapientiae und mich. Es war wie eine Barriere, die uns von der restlichen Welt trennte und mir nur all das hier erklären ließ. Doch so war es nicht. Bilder erhellten sich vor meinem geistigen Auge. So viele verschiedene Menschen so viele, dass mir schwindelig wurde. Ich konnte keinen erkennen. Es waren so viele Stimmen, die alles mögliche durcheinander flüsterte, schluchzten und schrien, weshalb ich auch diese nicht verstehen konnte. Es wurden immer mehr und mehr, was meinen Verstand komplett vernebelte, alles was ich wollte war Stille. Alles brach zusammen. Ich brach in mir selbst zusammen und alles wurde schwarz.

Kälte umfasste meinen Körper, Stille, die wie ein Rauschen in meinen Ohren klang. Schmerzen, die Taub durch meinen Körper huschten. Langsam öffnete ich meine Augen. Es war relativ dunkel. Nur die unzähligen Sterne über mir brachten die Höhle zum leuchten. Eine glasige Kugel schwebte über mir, die die Sterne reflektierte. Und dann fiel es mir wie schuppen von den Augen. Natürlich die Sterne. Sie waren schon immer da, doch hatten nie eine wichtige Rolle gespielt. Früher hatten die Kreaturen zwar daraus die Zeit abgelesen, aber die Sterne konnten nichts damit zu tun haben. Alles was sie taten, war den richtigen Weg zu weisen. Ich blickte in die Sepientiae und erkannte ein Sternen Bild, dass ich nicht kannte. Es war ein komisches Dreieck mit einem Kreis innen drin. Das Zeichen, der Heiligtümer des Todes. Aber nein. Plötzlich veränderte sich das Bild und ein anderes Zeichen entstand. Eine Rune, die ich nur zu gut kannte. Schicksal. Ich konnte das ganze nicht ganz zusammen führen. Mein Kopf dröhnte, so sehr strengte ich mich mich an, doch es erschien hoffnungslos. Ich wollte mich aufrichten, doch half mir keinerlei Kraft meines Körpers dabei. Irgendwas wollte mir diese Höhle zeigen, doch ich hatte keinen Ahnung was.
Ewig lag ich einfach nur da und starrte an die Decke, die voller Sternen Licht erstrahlte, bis mein Blick wieder die Kugel traf. Es war einfach so verdammt schwer, die Augen offen zu halten. Was hatte das Schicksal mit den Heiligtümer des Todes zu tun? Nein die eigentlich wichtige Frage ist: Wessen Schicksal, ist mit den Heiligtümern des Todes verbunden?

And Suddenly Everything Is Different ... Draco Malfoy LovestoryWhere stories live. Discover now