37.Ausfall

4.7K 165 4
                                    

Es ließ mich die nächsten Tage einfach nicht los, wie schlecht es Hermine ging. Jedes Mal wenn ich sie sah, war sie alleine oder mit anderen Mädchen unterwegs, aber Ron schien sie verständlicher Weise aus dem Weg zu gehen. Wenn ich ihn sah, dann hing er nur an den Lippen von Brown und das war nun wirklich kein schöner Anblick, so peinlich wie sie dabei immer quickte. Ich hielt mich also noch stärker von ihm fern, als zu vor schon, dagegen versuchte ich Hermine zu helfen, indem ich einfach mit ihr lernte oder spazieren ging. Sie sollte so weit von Ron entfernt sein, wie es nur ging. Harry war hin und her gerissen und schien sich von mir und Draco fern zu halten, der ja fast immer in meiner Nähe war. Aber zumindest hatte ich keine Probleme. Mit Ally war es so witzig wie nie zuvor und mit Draco so schön wie noch nie zuvor. Für heute hat er eine Überraschung für mich. Ich hab keine Ahnung, was er vor hat, aber es muss schon was besonderes sein, so schüchtern, wie er mich nach heute Abend gefragt hat. Mein Herz ist fast dahin geschmolzen, als er nur auf seine Hände gestarrt hat und mich dann einfach in den Arm genommen hat. Er hat zwar immer noch sein schräges Ding am laufen und ist auch oft gereizt oder einfach müde, weil ich genau weiß, dass er nicht viel schläft, also versuche ich einfach ihm die Ruhe zu geben, die er brauchst um nicht zu vergessen, wer er eigentlich ist.
So nachdenklich saß ich im Unterricht, nachdem ich mich am Anfang der Stunde oft gemeldet hatte, schaltete ich immer ab. Das hatte ich mir so angewöhnt, da Wahrsagen und Zaubertränke einfach zu langweilig waren, ich allerdings auch nicht die schlechtesten Noten bekommen wollte, in meinem ersten Jahr. Ich denke ich habe das alles im Moment sehr gut unter Kontrolle.
,, Miss Stone. " Ich war nicht sicher, wo das her kam, da ich nicht Anwesen gewesen war, weshalb ich einfach aufschaute und mich skeptisch umsah.
,, Miss Stone!" McGonagalls ungeduldige Stimme ertönte hinter mir in der Tür. Ich drehte mich verwirrt zu Slughorn um, der nur überrascht lächelte, um.
,, Ja Professor?" Entschuldigend sah ich zu der Hauslehrerin der Gryffindors.
,, Professor Dumbledore erwartet Sie in seinem Büro." Überrascht schloss ich kurz die Augen. Ich wollte nicht alles aufrollen und ich wollte auch nicht hören, wie wichtig ich bin und dass ich dringend an meiner Bestimmung arbeiten muss und einen Weg gegen Voldemort finden muss. Angst machte sich in mir breit, die von einem schlechten Gewissen überrollt wurde.
,, Natürlich. " Ich nickte stumm und stand auf. Ein letzter misstrauische Blick zu Hermine, welche die einzige war, die wusste, wie angespannt ich mit der Zukunft Umgang. Sie kannte zwar keine genaueren Informationen, aber sie war mir trotzdem wichtig, also suchte ich etwas halt bei ihr, da Draco in dieser Sache ganz und garnicht der richtige dafür war.
Stumm folgte ich der netten Dame und versuchte nach zu denken. Auch wenn mich alles der vergangen Zeit, wie in einem Blitzschlag zu stehen überkam, versuchte ich nicht ganz so geschockt auszusehen. Ich vertraute Dumbledore, also würde ich mir aufmerksam anhören, was er mir zu sagen hatte.
Ich klopfte an die Tür. Am liebsten wäre ich einfach vor der schwarzen Tür stehen geblieben, aber auf seine Anweisung, dass eintreten solle, musste ich sie wohl oder über doch auf machen. Sofort erblickte ich den alten Mann, der mich zu mustern schien.
,, Lucie. Schön dich zu sehen. " Seine Stimme war fest und ziemlich ernst. Kein Lächeln lag auf seinem Gesicht, nur eine nette Gäste zur Begrüßung.
,, Hallo, Professor." Begrüßte Ich ihn und blieb vor seinem Pult stehen. Er seufzte schwer und erhob sich. Langsam, mit schweren Schritten kam er auf mich zu. Mir gefiel sein angespannter Auftritt überhaupt nicht. Diese Zeiten waren ziemlich bedrückend, aber er schaffte es sonst immer eine solche Ruhe und Zuversicht aus zu strahlen.
,, Nun gut. Du fragst dich vermutlich, warum du in der Unterrichtszeit, hier her gebracht wurdest." Er ging im Raum auf und ab, ohne mich dabei an zu sehen. Er hatte schnell auf seine nachdenkliche Art gewechselt, die mir schon besser gefiel, da ich sie wenigens von ihm kannte.
,, Allerdings." Bestätigte ich ihn.
,, Wie du vermutlich mitbekommen hast, war ich einige Tage nicht im Haus. Ich musste dringende Sachen in Erfahrung bringen, um die Zukunft zu sichern." Doch dieses Schwere, diese Leere in seiner Stimme und dann diese verklämte Wort Findung. Irgendetwas stimmte ganz und garnicht.
,, Albus, was ist los?" Ich sprach ihn nie mit seinem Vornamen an, auch wenn er mir das schon so oft angeboten hatte. Deshalb schien es ihm nun umso mehr zu verwirren, dass ich es genau jetzt verwendete.
,, Ist es so schlimm?" Ich sah ihn verwundert an.
,, Was ist so schlimm?" Sein rätselhafter Blick verriet nur, dass er selbst nicht ganz wusste, was er mir zu sagen versuchte.
,, Bin ich wirklich so angespannt, dass du mich schon irgendwie zum stehen bringen musst? " Er hatte sich auf den Pult gestützt und hatte seine Stirn in falten gelegt. Seine grauen Augen glänzten mich erwartungsvoll an.
,, Schon. Wollen Sie mir noch sagen, was Sie in Erfahrung gebracht haben? Oder aus welchem Grund bin ich sonst hier?" Ich setzte mich auf den Stuhl hinter mir, aber blieb gespannt aufrecht sitzen. Dumbledore blickte wieder so angespannt zu mir herunter und versuchte zu lächeln.
,, Ich kann dir nicht länger helfen." Ich starrte ihn verwirrt an, immerhin hatte er bis jetzt immer alles daran gesetzt, mir zu helfen, so gut er nur konnte.
,, Wie?" Meine Stimme passte sich meiner innerliche Verwirrung an.
,, Du musst nun deinen eigenen Weg gehen. Ich kann dir nur noch sagen, dass du auf dein Herz hören musst und als Tipp geben, dass du Toms Liebe suchen solltest, auch wenn sie schon Tod ist." Er drehte sich um, wandte sich von mir ab und stand gequält auf. Ich dagegen saß wie angewurzelt auf dem Stuhl und wusste nicht, wo ich hin sehen sollte.
,, Aber Professor."
,, Nichts Aber. " Seine Stimme war nicht aufgebracht, sondern sehr traurig und so erschöpft, dass ich große Angst um ihn hatte.
,, Das wars? Ich werde Sie nie wieder richtig sehen, Sie werden mir doch keinen Unterricht mehr geben oder wie kann ich das verstehen?" Ich stand aufgebracht auf und fuhr mir überfordert durch die Harre. Ich hatte wirklich gedacht, dass er mich wenigens so weit er noch kann begleitet, aber jetzt aufzugeben, verletzt mich schon sehr.
,, Lucie. Natürlich werden wir uns noch sehen, aber nein Unterricht werde ich dir nicht mehr geben. Du bist stärker als du denkst, doch dass dir das bewusst wird, musst so selbst erreichen, ich muss mich dagegen auf Harry konzentrieren und einen Weg finden Tom auf zu halten. " Er war so abweisend und traurig mir gegenüber gleichzeitig, dass ich ebenfalls Traurig war.
,, Ich verstehe. Dann hoffe ich, dass wir beide unser Ziel erreichen." Ich lächelte tapfer, doch die Wut konnte nicht einfach so an mir ab prallen.
,, Und Professor." Er sah eindringlich zu mir hoch.
,, Glauben Sie ja nicht, dass ich mich mit dem kleinsten Problem von ihnen fern halten werde. Sie sind mir sehr wichtig und ich hab Sie sehr gerne." Ich hatte ihm so etwas noch nie gesagt, aber da mir dies wie ein kleiner Abschied vor kam, musste ich es ihm sagen. Er lächelte und hatte seine gewohnte Ruhe wieder gefunden.
,, Danke Lucie, dass weiß ich sehr zu schätzen." Er nickte mir freundlich zu, womit ich Begriff, dass wir dieses Gespräch gut abgerundet hatten. Mit erhobenen Kopf, aber Loch innen drin, verließ ich sein Büro und machte mich auf den Weg, in die große Halle zum Mittag essen. Ich wollte nicht darüber reden oder es jemandem anvertrauen, aber es machte mir Angst nun so auf mich allein gestellt zu sein.
Den restlichen Tag, war ich ziemlich still gewesen, weshalb ich draußen nach noch mehr Ruhe suchte. Es war zwar noch nicht dunkel, aber es kam mir trotzdem alles ziemlich trüb und leer vor. Der Schnee hatte sich etwas gelegt und ich musste nicht mehr bei jedem Schritt kämpfen. ,, Hey. " Ich kannte die leicht zittrige Stimme nur zu Gut.
,, Hallo Hermine." Ich versuchte zu lächeln, doch es gelang mir nur Mittelmäßig.
,, Du siehst genauso aus, wie ich mich fühle. " Gab Hermine genauso angestrengt von sich.
,, Oh je, dann muss es echt schrecklich sein. " Mein Blick traf ihren in dem erkannte immer ich noch immer ihren Liebeskummer.
,, Ich musste flüchten, Ron und Lavender sind jetzt schon überall. " Sie schluchzte leicht, aber auch Wut war ihr an zu erkennen.
,, Ich versteh diesen einfältigen Trottel nicht. Das hab ich noch nie." Gab ich schulter zuckend und ziemlich kalt zu. Ich meine es war ja so, ich hatte Ron noch nie sonderlich gemocht, aber hassen tat ich ihn ja auch nicht. Doch für das, was er Hermine an tat würde ich ihm am liebsten den Cruciatus Fluch aufhetzten.
,, Ich weiß. Und was treibt dich mit diesem nachdenklichen Gesicht hier raus? " Wir gingen unten am schwarzen See entlang. Es tat gut sie neben mir zu haben, nur diese Frage war ziemlich schwer zu beantworten.
,, Dumbledore hat mir nur gesagt, dass ich auf mich alleine gestellt bin." Ich sah sie nicht an, sondern ließ meinen Blick in die Weiten des Meeres sinken und dort sich verlieren.
,, Lucie ich hab wenig Ahnung, was du zu tun hast in diesen Zeiten, aber was es auch ist, ich bin mir sicher, dass du es schaffen wirst. Ich kenne kein Mädchen, das so taff und stark ist wie du. " Sie nahm meine Hand uns lächelte beruhigend. Ich mochte es so gerne, wenn sie da war, sie schaffte es immer mir Mut zu machen. Anders als Ally, bei der ich mich einfach immer wieder vergessen und fallen lassen konnte.
Also brauchte ich sie beide.
,, Hey Leute. " Es war Ginny, die uns von vorne entgegen kam. Sie hatte tiefe dunkle Augenringe und rote Augen.
,, Hast du dich mit Dean gestritten?" Hermine umarmte sie zur Begrüßung, genauso wie ich kurz danach. Ginny sah nur bedrückt zu uns hoch.
,, Nein, ich hab Schluß gemacht. Es ging mir auf die Nerven dieses Hin und Her." Wir nahmen sie in die Mitte und gingen weiter. Diese zusammen Stellung von uns drei passte in diesem Augenblick perfekt zusammen. Immerhin waren wir alle verletzt, wütend und überfordert, wenn auch wegen verschiedenen Dingen.
,, Lasst uns was trinken gehen, ich muss mich ablenken. " Schlug ich vor, worauf hin beide ziemlich begeistert waren.

Nach vielen Butterbieren bemerkte ich langsam, wie sich alles anfing zu drehen, doch wir drei waren alle so ausgelassen, dass keiner von uns eine Anstalt machte auf zu hören. Es war schon Abend geworden und dunkel draußen, doch wir saßen hier im drei Besen, tranken, lachten, wobei das eher ein quietschen und kichern war, aber wir hatten Spaß. Hermine machte Ron herunter und Ginny Dean ja und ich half ihnen dabei, sie zu hassen.
,, Noch nee Runde??? " Ich musste mich zusammen reißen, dies deutlich zu sagen, da ich wie in Trance war.
,, Jaaa!" Ginny schlug begeistert auf den Tisch. So laut, dass wir uns alle erschracken.
,, Oh. " Sie hielt sich kichernd die Hand vor den Mund.
,, Ich hasse Ron. Er hat meine Tränen garnicht verdient... Er ist. Ja er ist ein Arsch. " Ich sah Hermines verschwommene Umrisse und nickte heftig. Bevor ich mich am Tisch festhielt und aufrichtete. Ich kippte sofort auf meinen Stuhl zurück und es wurde kurz schwarz vor Augen. Ich jedoch lachte nur und wagte einen neuen Versuch.
,, So jetzt aber. " Ich stand stolz vor dem Tisch und schwangte in Richtung Tresen. Plötzlich packte mich jemand am Arm und zog mich zu sich.
,, Ey!" Ich wusste nicht wie laut das war, aber ich wollte noch mehr Butter Bier.
,, Ich denken du hattest genug! " Ich erkannte den Blonnd Schopf und fing an dämlich zu grinsen. Immer noch am schwanken stütze ich mich bei ihm ab und suchte nach seinen Lippen. Ich küsste ihn, doch er schob mich nach kurzer Zeit weg.
,, Ab ins Bett mit dir!" Er packte mich und wollte gerade gehen, als ich stehen blieb.
,, Ginny und Hermine. Ich geh nicht ohne sie." So langsam wie die Worte aus mir heraus kamen, aber so schnell wie ich mich drehte, schloss ich die Augen und lehnte mich bei ihm an. Ich vernahm ein Stöhnen und wurde wieder in den Raum gezogen.
,, Guten Abend Mädels." Draco über mir begrüßte die anderen, die nur weiter kicherten.
,, Gut ist der Abend.".
,, Ja ein guter Abend. " Sangen die beiden freudig und auch mich überkam wieder dir gute Laune.
,, Wo ist denn jetzt mein Butterbier?" Fragte ich verwirrt.
,, Na kommt, wir trinken im Schloss weiter." Draco versuchte uns alle zusammen zu kriegen und zum gehen zu bewegen.
,, Du trinkst mit? " Ich sah ihn glücklich an.
,, Ganz bestimmt." Er klang genervt und gereizt, aber das kannte ich ja schon von ihm. Doch da ich gerne bei ihm war, folgte ich ihm schließlich nach draußen. Ginny hatte sich bei mir eingehakt und Hermine stolperte lachend hinter uns her.
,, Ups!" Hermine lag im leichten Schnee und blickte beschämt zu uns auf.
,, Komm." Draco packte sie am Arm und zog sie so ebenso wie mich mit sich.
,, Warum bist du nett? " Hermine sah ihn verwirrt an.
,, Weil es mir nicht egal ist, ob ihr an einer Alkohol Vergiftung sterbt oder im Kampf, also reißt euch gefälligst zusammen. " Ich stieß ihn gegen die Brust, doch musste darauf hin feststellen, daß es nicht doll war.
,, Du bist gemein." Gab ich nur von mir und kicherte wieder mit Ginny los.
,, Harry mag dich nicht, also mag ich dich auch nicht " Kam es diesmal von Ginny. Draco ging stumpf gerade aus mit uns weiter.
,, Meinetwegen. "
,, Also ich mag dich." Lachte ich stolz.
Doch er ging einfach nur weiter. Wir Mädchen waren schnell still geworden, da wir uns aufs Gerade laufen konzentrieren mussten. Die kalte Luft half dabei, aber mir war immer noch furchtbar schwindelig.
Im Schloss angekommen waren keine Schüler mehr auf den Gängen, also stolperten wir einfach weiter die Treppen hinauf. Als einzige Stütze Draco zwischen uns, der ziemlich mit uns zu kämpfen hatte.
,, Schafft ihr es rein? " Ich sah hoch zu Ginny und Hermine, die dies nur kurz bestätigten und dann hinter dem Portrait verschwanden.
,, Na komm." Draco legte nun einen Arm um mich und wir begaben uns zu den Kerkern.

And Suddenly Everything Is Different ... Draco Malfoy Lovestoryحيث تعيش القصص. اكتشف الآن