20.Nur ein Moment

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Wir standen Arm in Arm oben auf dem Astronomie Turm und ließen alles andere an uns vorbei ziehen. Kein Druck, keine anderen Menschen und sogar das Schicksal schien für den Moment wie verflogen zu sein.
,, Draco? " Hauchte Ich, ohne meinen Kopf von seiner Brust zu nehmen. Durch sein Hemd konnte ich sein Herzschlag hören, was meinen in gleich takt schlagen ließ. So kam es mir zumindest vor. Es war als wären wir miteinander verbunden.
,, Ja?" Er hatte seinen Kopf auf meinen gelegt und so spürte ich, wie sich sein Kinn auf meinem Scheitel bewegte. Erst jetzt fiel mir mir so wirklich auf, wie viel größer er war, dass er seinen Kopf so perfekt auf meinen legen konnte. Ich fande es schön so. Es fühlte sich so geborgen und beschützt in seinen großen Armen an.
,, Was war das heute?" Ich wollte wissen, wie er darüber dachte, damit ich mir sicher sein konnte, dass es auch wirklich richtig war, was wir taten.
,, Einer der besten Momente in meinem Leben!" Seine Stimme lößte in mir, wieder diese angenehme Wärme aus.
,, Wer bist du eigentlich und was hast du mit Draco gemacht?" Ich sprach direkt aus meinem Herzen, denn diese Art. Dieses liebevolle, beschützerische war so neu für mich. Ich hatte in letzter Zeit eher den arroganten und ignoranten Slytherin Jungen kennengelernt, aber dieser, der hier gerade so vor mir stand und mein Herz höher schlagen ließ, gefiel mir so viel besser.
,, Er hat jemanden ganz besonderen getroffen. " Hauchte er und gab mir einen sanften Kuss auf den Scheitel. In mir stieg wieder dieses Verlangen auf, weshalb ich mich etwas von ihm lößte und ihn herausfordernd ansah. Ich wollte dieses Feuer wieder in ihm entfachen, also grinste ich ihn spielerisch an. Ich legte all meine Lust in meine Augen und sah sehr verführerisch zu ihm auf, worauf hin seine Lippen ein ziemlich dreckiges Grinsen auflegten und er nur einmal stark seufzte.
,, Oh je Stone, willst du das wirklich!?" Er sah mich ebenso herausfordernd an, woraufhin ich stark nickte und mich schnell umdrehte.  So schnell ich konnte rannte ich die Stufen herunter, in einen Gang. Ich sah mich um und sah wieder sein verspieltes Grinsen hinter mir. Also lief ich weiter freudig den Gang entlang . Er packte mich jedoch und drückte mich gegen eine Wand. Er war nicht sanft, aber auch nicht bedrohlich, was mich innerlich zum beben brachte. Er schüttelte nur langsam den Kopf und grinste immer noch, mit diesem Ausdruck in seinen Augen an. Er drückte seinem Körper gegen meinen an die Wand und küsste mich leidenschaflich. Sofort begannen meine Gefühle wieder über zu sprudeln und meine Zunge, fand wie von selbst seine. Ich musste etwas stöhnen, als er seine Hand an meinem Körper herunter arbeitete. Ich fuhr ihm durch die Haare und zog ihn noch näher an mich . Sofort umfasste er wieder mein Gesicht mit seinen Händen und strich sanft über meine Wange. Mit jedem seiner Finger hinterließ er dort eine verdammt heiße Spur, auf meiner Haut. Ich biss ihm schließlich leicht auf die Lippe und quetschte mich unter ihm hindurch. Wieder begann das Fang mich Spiel, aber diesmal lief ich schneller. Als er mich jedoch wieder fasst hatte, rief ich etwas Wind mit einer Handbewegung herbei, um mir Rückenwind zu geben und mich schneller durchs Schloss zu tragen. Draco blieb wütend stehen,, Accio Feuerblitz! " Schnell kam sein Besen angerast und so folgte er mir durch die Lüfte. Es war dunkel draußen und schon sehr spät, weshalb schon alle in den Schlafräumen waren. Nur wir hatten die Zeit oben auf dem Astronomie Turm vollkommen vergessen und hatten Stunden dort oben innig verbracht.
,, Hab dich! " Er entriss mich dem Wind und setzte mich vor sich auf seinen schwarzen Besen, den man in der Dunkelheit kaum erkennen konnte. Sofort lehnte ich mich bei ihm an und genoss die Sicherheit, die ich in seinen Armen verspürte. Doch als wir auf einem Hügel, in der Nähe von Hagrits Hütte landeten und uns gerade küssen wollten, kam plötzlich eine Schneeweiße Eule auf uns zugeschossen, die ich erst wahrnahm als sie kurz vor uns in der Luft auftauchte. Erst als sie vor mir in der Luft auf der Stelle herum flatterte, erkannte ich, dass es Hope war. Sie hatte einen Brief in ihren Krallen, den sie mir hinhielt. Ich nahm ihn ihr ab und musste aufpassen, nicht im Schnee aus zu rutschen, als ich die Aufschrift las. RUT unsere Abkürzung. Remus und Tonks. Der Brief war von ihnen. Ich fing an zu zittern. Sie hatten mir gesagt, dass es zu gefährlich wäre in diesen Zeiten Briefe zu schreiben. Es musste etwas passiert sein. Ich verstaute den Brief in meiner Hose und bat Draco daraufhin mich so schnell wie möglich in den Gemeinschafts Raum zu bringen. Er sah etwas besorgt aus, da ich so sehr zitterte und kaum ein Wort heraus bekam. Sofort legte er mir seine Jacke um und nahm mich in den Arm.
,, Ist der Brief von deinen Eltern? " Versuchte er etwas aus mir heraus zu bekommen.
,, So was ähnliches." Nickte ich nur.

Schließlich kamen wir in den Kerker an. Ich hielt mich weiter hin bei ihm fest, da meine Beine unter mir ein zu brechen drohten. Im Gemeinschaftsraum angekommen wollte ich schon zu den Mädchen Schkafsälen gehen, als ich mich wieder zu Draco umdrehte. Entschlossen ging ich auf ihn zu und gab ihm noch einen letzten Kuss. Er war  zwar nicht so leidenschaftlich, wie zuvor, aber dennoch spiegelten sich so viele Gefühle darin wieder.
,, Danke für heute, es war einfach unglaublich! " Er nickte mir zu, doch hatte wieder einen kalten Ausdruck auf dem Gesicht, was mir zeigte, daß dieser Tag nur ein Tag bleiben würde. Ich konnte daran allerdings gerade keinen nützlichen Gedanken verschwenden, da ich schnell nach oben ins Zimmer rannte und mich im Bad einschloss , auch wenn Ally schon längst tief und fest schlief. Ich riss den Brief auf und fing an zu lesen:
Liebe L,
Wenn du das liest, sind wir dabei etwas ziemlich schreckliches heraus zu finden, dass du allerdings wissen musst. Wir waren uns nicht sicher, wann der richtige Zeitpunkt kommen würde es dir zu sagen, allerdings muss es nun wohl sein.
Du denkst, du weißt alles über dein Schicksal, aber das stimmt nicht. Es gibt da etwas, was du noch wissen musst. Du weißt ja, falls etwas schief geht und Harry versagen sollte, musst du dich für alle anderen opfern und sterben. Allerdings weißt du nicht, dass das nicht alles war. Du musst nicht nur dich, sondern einer der Menschen, den du am meisten liebst ebenfalls opfern. Es tut uns so unfassbar leid, dass du es so erfahren musst, aber es wird deine große Liebe sein, die in diesem Fall ebenfalls den Tod finden muss. Als wenn das nicht schon schlimm genug wäre, müssen wir dir sagen, dass wir unsere Mission noch fortsetzen müssen. Im Moment müssen wir uns verstecken, da wir von irgend jemandem verraten wurden. Aber wir werden das irgendwie schaffen, immerhin haben wir dir ein Versprechen gegeben.
Wir lieben dich sehr, das darfst du niemals vergessen!
RUT.

Ich ließ mich an der Tür herunter gleiten und ließ geschockt die Tränen laufen, die mir in die Augen gestiegen waren. Wieso musste ich immer alle mit in das Schreckliche hinein ziehen? Ich verfluchte das Schicksal. Mein Schicksal! Es hatte definitiv nichts mehr mit Gerechtigkeit oder einem Ausgleich zwischen Gut und Böse zutun. Es war ein Ausgleich dafür, dass ich erschaffen wurde, weil ich so stark bin, wie kein anderer. Magie erfordert eben immer ihren Preis, aber was sollte das ganze hier? Man sollte mich einsperren, in Gewahrsam bringen, sonst würde ich noch mehr Leute verletzten und davor hatte ich mehr als nur Angst. Darauf war ich auf keine Weise vorbereitet und würde es auch niemals sein.

And Suddenly Everything Is Different ... Draco Malfoy LovestoryWhere stories live. Discover now