26.Bekannte Gesichter

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Mit einem mulmigen Gefühl schlich ich durch die Höhle, in der ich die letzten Tage verbracht hatte. Es fühlte sich immer noch sehr geborgen an, immer hin schienen der Ort hier und ich verbunden zu sein. Doch langsam konnte ich diesen Ort einfach nicht mehr sehen. Er machte mich krank und entzog mir so viel Energie, weshalb ich schnell weiter ging, bis ich das glänzende Wasser erblickte. Sofort fühlte ich mich viel besser. Energie strömte durch mich und Verlangen stieg in mir auf. Schnell zog ich mich aus und schlüpfte in das kalte Wasser. Es belebte mich und ließ das Blut durch meinen gesamten Körper fließen. Ich fühlte mich so wach und so vollkommen. Ich tauchte unter und ließ das Wasser mich vollkommen umschließen. Ich wusste das es kein gewöhnliches Wasser war, aber das es deine Seele befreien und doch reinigen kann, hätte ich nicht erwartet. Also ließ ich meine Haare im Wasser schweben. Sie lockerten und entknoteten sich. Es war sehr angenehm, wie sanft das Wasser all dies löste. Der ganze Schmutz auf meiner Haut wurde von mir gezogen, wie Zuckerguss von einer Torte. Ich fühlte mich so rein und wunderschön. So gut hatte ich mich lange nicht mehr gefühlt. Ich wünschte mir noch so viel länger hier drin zu bleiben, aber dann fielen mir Ronans Worte wieder ein. Irgendetwas war hier ganz schön misteriös. Doch ich wollte für die Zentauren keine Last sein, weswegen ich einfach langsam wieder aus dem Wasser stieg. Ich sah an meinem nackten Körper herunter. Ich wusste wie wenig ich gegessen hatte, aber das meine Knochen so schnell, so sehr heraus stehen würden, daß ärgerte mich. Geschockt zauberte ich mir etwas neues an, was etwas weniger kaputt war, als mein alter Umhang. Mit gemütlichen Jeans und einem Pulli, verließ ich die Höhle. Als ich heraus trat kam Ronan mir sofort entgegen. ,, Lucie! Hör mir zu, du musst sofort hier weg!" Aufgeregt zog er an meinem Arm. Ich verstand garnichts. Ich sah nur, wie alle wild durcheinander rannten und nach Waffen griffen. Fassungslos und vollkommen verwirrt starrte ich einen nach dem anderen an. Ich hatte die Zentauren nie zuvor so aufgelöst und unbeholfen gesehen. ,, Was ist hier los? " Mit riesen großen Fragezeichen sah ich zu Ronan, der mich zu Bane gezogen hatte. ,, Geh mit ihm mit, er wird dich hier raus bringen." Er lächelte so leicht, dass es mir Angst machte. Er hatte voher so gute Laune und ein so leibliches Lächeln auf den Lippen gehabt. ,, Sag mir sofort, was hier los ist!" Ich schrie Bane an, mich endlich aufzuklären, sonst konnte ich nicht helfen und das machte mich krank. ,, Hagrid war gerade hier. Das Zauberei Minesterium ist auf dem Weg nach hier. Sie wollen uns töten, da wir vor kurzem einer ihrer komischen Kobolde, so eine komische pinke Gestalt, entführt hatten. " Er sah mich nicht an, sondern stattete sich mit Pfeil und Bogen aus. ,, Sie wissen nichts von dir, also müssen wir dich hier auf schnellstem Wege heraus bringen!" Es fällt auf, wenn ich weg bin, da sie mich gut kennen und wissen, daß ich einer der stärksten Kämpfer bin, daher treffen wir im Wald auf Firenze." Bane stieß ein abwertendes Geräusch aus und sah ziemlich sauer aus, noch mehr als zuvor schon, weshalb es an diesem Firenze liegen musste. ,, Wer ist dieser..." Weiter kam ich nicht, denn Bane brach meine Frage einfach ab.
,,Ein Verräterischer Misstkerl!" OH wow, so hatte ich ihn wirklich noch nie gesehen. Jemand, der so wütend wird, wegen einer Person, dem ist diese Person ganz und garnicht gleich gültig. ,, War er dein Freund?" Ich fragte so vorsichtig, dass er mich kurz ansah. Seine Augen blitzen unscheinbar auf. ,, Unwichtig." Er setze mich ruckartig auf seinen Rücken und gallopierte los. Ich klammerte mich reflexartig bei ihm fest. Und wie ganz und gar nicht unwichtig dies war. Doch ich konnte nichts mehr tun, als mich in seinem Schatten fest zu halten und zu hoffen, dass uns niemand sehen würde. Ich wurde so stark nach hinten geschleudert, dass er mich kurz vor dem Boden auffangen musste.
,, Hier! " Er hielt mir meinen Zauberstab hin. Was wollte er, was ich tue? Ich nahm ihn entgegen, doch schaute ihn fragend an. Ich hörte laute Stimmen, die mich zusammen zucken ließen. ,, Es ist nicht mehr weit. Lauf so schnell wie deine Beine dich tragen. In gut fünf hundert Metern triffst du auf Firenze. " Er legte seine Hand ermutigend auf meine Schulter und verzog sein grummeliges Gesicht, zu einem traurigen Lächeln. ,, Ich glaube an dich, so wie ich noch nie an jemanden geglaubt habe!" Ich kämpfte mit den Tränen, so sehr berührte mich, dass dieser so starke, scheinbar gesfühlslose Zentaure, in mich vertraute. ,, Danke!" Ich umarmte ihn einfach kurz, bis er mich von sich drückte und sich angespannt umblickte. ,, Geh! Und wag es nicht dich noch einmal um zu blicken!" Dieses kämpferische gab mir Mut, also rannte ich ohne zu zögern einfach los. So schnell ich konnte, bis meine Füße schmerzten, rannte ich. Ich hörte immer wieder laute Knalle und schmerzerfüllte Schreie. Ich versuchte nicht daran zu denken, zu wem diese gehörten. Also rannte ich weiter. Meinen Zauberstab fest geklammert in der Rechten Hand. Plötzlich stolperte ich über eine Baum wurzel. Ich lag auf dem Boden und hielt mir meinen Arm. Er blutete leicht, ich war auf Dornen gefallen. Ich hatte viel zu viel Adrenalin, um meinen Schmerz zu spüren, doch Angst stieg in mir auf. Ein großer Mann, mit schwarzem Umhang stand vor mir und richtete seinen Zauberstab auf mich. Es musste einer aus dem Minesterium sein. Sein Zorniges Gesicht, gab mir Kraft mich aufzurichten. In seinen Augen sah ich keinerlei Reue oder die kleinste Spur von einem Gewissen. Auch wenn ich einfach auf arme Schülerin machen könnte und so tun könnte, als hätte ich mich verirrt, tat ich es nicht, sondern richtete mich Macht demonstrierend auf. Er griff die Zentauren an, also würde ich ihn angreifen. Reducio! Dachte ich und richtete meinen Zauberstab gegen ihn. Er war so überrascht davon gewesen, dass er sich nicht wehren konnte. Er löste sich in Asche auf. Ich hatte ihn getötet. Doch ich fühlte mich nicht schlecht. Nein ich war froh die Welt von diesem Monster befreit zu haben. Ich lief also weiter, es konnte nicht mehr weit sein, bis ich zum Treffpunkt mit Firenze gelangen würde. Und tatsächlich erblickte ich hinter einem Gestrüpp, einen großen, lang haarigen Zentaure, der sich unruhig umblickte. Als er mich sah, kam er sofort auf mich zugerannt und sah mich verwirrt an. ,, Wo zum Teufel ist Bane? " Er sah ziemlich erschrocken und etwas Furcht erfüllt aus. ,, Ich musste alleine weiter, er musste die Ministeriums Monster ablenken." Ich musste mich auf meinen Knien abstützen, um nach Luft zu ringen. Firenze sah bedauernd zu Boden. ,, Nun gut, wir müssen sofort weiter, sie sind nicht weit weg." Er half mir auf seinen Rücken und raste los. Er war nicht so schnell wie Bane, aber dafür war es nicht so holprig auf seinem Rücken. ,, Wo reiten wir hin?" Ich versuchte nahe an sein Ohr zu kommen, um den Gegenwind zu übertönen. ,, Zu einem Freund. " Na toll, wer war denn für die Zentauren ein Freund? Sie vertrauten sonst nur ihrer eigenen Rasse. Allerdings war Firenze wohl ausgestoßen worden, sonst hätte er bei den anderen gekämpft. Ich überließ ihm also das weitere und sah zu, wie der Wald hinter mir immer kleiner wurde und wir langsam den hellen Schein, Hintern der Baumreihe vor uns sehen konnten. Ich musste meine Augen zusammen kneifen, als ich in den grauen Himmel sah. Ich war so lange im Dunkeln gewesen, dass sich meine Augen erst einmal wieder an das Licht gewöhnen mussten. Sofort erkannte ich die Lichtung. Wir standen vor Hagrids Hütte. Oben links, sah ich das Schloss, was in meinem Magen sofort ein mulmiges Gefühl auslöste. ,, Wir sind da. " Er setzte mich ab und blickte sich nochmal um, bevor er sich zu mir herunter bückte. ,, Hör zu. Du spielst eine so wichtige Rolle, lass dir das von niemanden kaputt machen. Vertraue auf dein Herz und dann kannst du alles schaffen was su dir vornimmst. Du kennst mich zwar nicht, Aber ich kenne dich und weiß genau wer du bist. " Alles in mir brach in der Form von Tränen heraus. ,, Woher kennst du mich und weißt wer ich bin, wenn ich es selber noch nicht einmal weiß?!" Meine Stimme zitterte leicht und ich versuchte so leise wie möglich zu reden. ,, Ich beobachte dich schon dein ganzes Leben lang. Alles was in den Sternen für dich geschrieben steht, studiere ich seit deine Eltern mit dir schwanger waren. Geh zu Hagrid, er kann dir noch weiter helfen, ich jedoch muss nun wieder ins Schloss. " Er wies auf das Ungetüm, den Hang entlang und lächelte mir stolz zu. ,, Wir sehen uns bald wieder!" Ich wusste garnicht, das er in Hogwarts , als Lehrer arbeitete, also nickte ich nur verwirrt. Es kam mir alles so unreal vor. Alles was gerade passiert war. Ich meine die Zentauren waren vielleicht Tod und mir erzählte jemand davon, dass in den Sternen etwas über mein Schicksal stand. Wie sollte ich denn auf mein Herz hören, wenn ich nicht verstand, was es mir sagen wollte? Ich stapfte durch den Schnee, bis zu Hagrids Haus und klopfte niedergeschlagen an die Tür. Sofort öffnete mir jemand die Tür, den ich hier nicht erwartet hätte. Ich blickte in Remus überraschtes Gesicht.

And Suddenly Everything Is Different ... Draco Malfoy LovestoryWhere stories live. Discover now