10.Das Neue Mädchen

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Dracos Sicht:
Dieses Jahr wird das schwerste Jahr meines Lebens werden. Wieso musste mein Vater auch versagen? Ich wusste immer das ich seinen Platz einnehmen müsste, wenn er versagt, allerdings hatte ich früher nicht an die Konsequenzen gedacht. Es ging um das Leben meiner Mutter. Die Einzige, der ich wirklich was bedeute und die mir etwas bedeutet. Und es ging um mein Leben, aber das stand dabei im Hintergrund. Er hatte mich zwar schon so oft gequält, aber das halte ich aus, solange er meine Mutter in Ruhe lässt.
Manchmal wache ich immer noch Schweiß gebadet auf, weil ich seine ekelhafte Gestalt vor mir sehe und förmlich spüre wie er seine langen Fingernägel in meine Handgelenke bohrt, bis sie bluten. Ich höre immer noch die Schreie meiner Mutter, wie sie ihn anflehte damit aufzuhören. Doch ich blieb so stark wie ich konnte  und versicherte ihm immer wieder, daß ich es schaffen würde. Und nun war ich hier. An dem Ort an dem es geschehen muss. Und ich werde es tun. Ich bin stolz darauf, daß der Dunkle Lord mir so eine wichtige Aufgabe zuteilt, auch wenn es schwer werden würde.
Ziemlich abgelenkt und eher gelangweilt saß ich am großen Tisch in der großen Halle und nickte, wenn Parkinson mir mal wieder irgendwelche Komplimente machte und mich anhimmelte. Früher bestätigte es mich ja noch, aber heute war es eher nervig und ziemlich lässtig. Wenn sie an mir klebte, wie ein Kaugummi. Ich wollte in Ruhe meine Aufgabe erledigen sonst nichts.
Ich sah zu Potter, der mal wieder total begeistert zu sein schien, wobei ihm die blaue Nase ziemlich gut stand. Ich hatte ihm gerade erstmal eine Abtreibung im Zug verpasst. Das er es wagt mich zu belauschen. Was denkt er eigentlich wer er ist. Er wird ebenfalls sterben, wenn der richtige Augenblick kommt. Wobei wenn ich die Wahl hätte zu bestimmen wer von dem dunklen Lord und Potter den Tod finden sollte, wüsste ich nicht für wen ich mich entscheiden würde.

,, Und zu guter letzt Lucie Stone. " Ich blickte auf. Stone, der Name kam mir irgendwie bekannt vor. Aber so sehr ich auch versuchte mich zu erinnern, ich schaffte es nicht. Aber das Mädchen kam mir bekannt vor. Oh, sie war das Mädchen das ich am Bahnhof umgekrempelt hatte. Tja da konnte nicht viel Potential in ihr stecken. Der Hut faselte irgendetwas von außergewöhnlicher Macht und irgendwelchen Wegen. Ich hörte einfach nicht richtig zu. Dass sie nach Slytherin kam überraschte mich schon etwas. Vorallem das es Dumbledore die Sprache verschlag, verwirrte mich etwas. Sie setzte sich ebenfalls etwas verwirrt gegenüber von mir, neben Montgomery. Ich konnte nicht anders als sie an zu sehen. Ihre blonden Haare und diese blaue Augen. Ich hatte noch nie ein so schönes Mädchen gesehen. Auch wenn ich nicht vorhatte mich ihr anzunähern, konnte ich nicht leugnen, wie schön sie war.
Ich brachte ein paar meiner üblichen Kommentare, die die Anderen zum lachen brachten, doch wirklich interriesieren tat es mich nicht. Das sie Parkinson konterte, ließ mich fast schmunzeln, aber ich konnte mich noch zusammen reißen. Das sie in Dumbledore vertraute war abstoßend. Seine Zeit war bald zuende, nie sollte sie ihm vertrauen ich meine man sollte niemandem vertrauen ausser sich selbst. Das war das einzig sinnvolle, was mein Vater mir gelehrt hatte. Doch nun war er in Askaban, aber nicht sehr lange, er fand immer einen Weg hinaus, gerade weil der dunkle Lord ihn brauchte.
Endlich konnten wir uns in die Schlafsäle zurück ziehen. Ich brauchte viel Schlaf, um morgen anzufangen. Parkinson hacke sich bei mir ein, während Blaise und Goyle uns folgten. Parkinson flüsterte mir ins Ohr, ich solle Montgomery und Stone zurück halten, also rief ich ihnen nach:
,, Ey Montgomery. " Ich kannte Ally etwas. Sie war ganz okay sie konnte witzig sein und nervte nicht, da war sie Parkinson schon mal einen großen Schritt voraus. Jedoch war Parkinson manchmal ganz gut zum ablenken, auch wenn sie im Bett eher durchschnittlich war.
Ich muss schon sagen, Stone ist noch interessanter als ich dachte. Sie nimmt kein Blatt vor dem Mund, das fand ich ziemlich attraktiv. Vorallem ihre Augen leuchten immer auf, wenn sie wütend ist. Ich musste lachen, als Parkinson Tränen in die Augen stiegen. Kopfschütteln ging ich davon. Sie war tatsächlich etwas Besonderes. Gut das sie bei uns gelandet ist und nicht in Gryffindor bei Potter.

Ich schlürfte den Gang entlang. Die anderen waren irgendwo anders hingelaufen, weshalb ich alleine in Richtung Kerker ging. Ich bog gerade in einen Flur ein, als ich plötzlich mit jemandem zusammen stieß. Ich saß auf dem Boden und sah sie an.
,, Nicht schon wieder. " Entgegnete ich Stone kühl. Ihre Augen jedoch strahlten in einem fesselnen Himmel Blau. Ich konnte nicht anders als sie anzusehen. Am liebsten hätte ich ihr eine Haarsträne aus dem Gesicht gestrichen. Nur ihre Haut zu berühren wäre schon... Schnell schüttelte ich den Gedanken weg und richtete mich auf. Ich wollte gerade weiter gehen, aber wurde von ihrer beruhigenden Stimme zurück gehalten.
,, So einer bist du also. Lässt ein umgestoßenes Mädchen auf dem Boden sitzen. " Genervt schüttelte sie sich etwas Staub aus ihrem Umhang und legte ihn zurecht, bevor sie sich abstütze, um aufzustehen. Schnell reagierte ich.
,, Oh nein, das tut mir wirklich leid." Mit viel Ironie streckte ich ihr die Hand hin, um ihr auf zu helfen. Sie sah mir kurz unsicher in die Augen, aber ergriff dann meine Hand. Ich hatte es nicht ernst gemeint, also ließ ich ihre Hand einfach wieder los und sie saß wieder auf dem Boden. Zufrieden lächelte ich. Jetzt wusste sie wer ich wirklich war. Draco Malfoy der Sohn meines Vaters. Ich ging stolz davon, bevor ich über eins meiner Beine stolperte. Verdutzt saß ich nun selber auf dem Boden. Ich hörte ihr Lachen näher kommen. Sie stellte sich vor mich und ich konnte ihr wunderschönes Lachen sehen. Es entlockte mir ebenfalls ein Lächeln. Sie hielt mir ihre Hand hin.
,, Schön, dass wir das geklärt haben. " Ich zog eine Augenbraue hoch, achso war das, den Dreck in meiner Kleidung hatte ich ihr zu verdanken. Ich überlegte kurz, ob ich sie ebenfalls wieder auf den Boden ziehen sollte, aber bemerkte schnell, dass ich aus diesem Alter raus war. Also ergriff ich ihre Hand. Wir standen uns nun ganz nahe. Ich hielt ihre Hand immer noch fest, wenn auch eher ungewollt. Ich verlor mich in ihren blauen Augen. Sie war einen Kopf kleiner als ich, was ich ziemlich süß fande. Irgendwann ließ sie meine Hand jedoch los und drehte sich zum gehen um. Jedoch musste ich in die selbe Richtung, also ging ich ihr stumpf hinter her. Als sie das bemerkte musste sie lächeln.
,, Gleicher Weg. " Zuckte ich gelassen mit den Schultern.
,, Gut, dann kannst du mir ja zeigen wo es lang geht." Stimmt, sie konnte ja keine Ahnung haben wo unser Gemeinschafts Raum überhaupt war. Also gingen wir zusammen die Treppe herunter in die Kerker.
,, Wo warst du eigentlich?". Fragte ich sie, um schließlich die Stille zu brechen.
,, Bei Dumbledore, er wollte etwas mit mir besprechen." Gab sie gelassen zurück. Sie müsste eigentlich wissen, dass sie so etwas gegenüber eines Slytherins, vorallem gegenüber mir eher anders betonen sollte. Aber das tat sie nicht. Sie war selbstbewusst. Das mochte ich.
,, Aha." Gab ich nur zurück, um die Situation deutlich zu machen. Wir schwiegen wieder, bis wir am Gemeinschaftsraum ankamen. Ich verriet ihr das Passwort und wir gingen hinein.

And Suddenly Everything Is Different ... Draco Malfoy LovestoryWhere stories live. Discover now