Eight

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Hallo ihr Lieben,

Es geht gleich zur mündlichen Abiprüfung und ich kotz gleich haha. Ich hasse so was. ...

Trotzdem ganz viel Spaß beim Lesen. 💕

Seit Stunden stehe ich hier oben und schaue in die Ferne

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Seit Stunden stehe ich hier oben und schaue in die Ferne. Genau aus diesem Grund bin ich nie nach oben geklettert, sondern habe anderen diese Aufgabe überlassen. Ich hasse es hier oben.
„Christopher! Komm bitte runter“, brüllt mir Anton von unten zu. 

Toll und wie soll ich das jetzt machen? Schluckend blicke ich nach unten. Da komme ich doch nie nach unten. Schwer schluckend und mit schwitzigen Händen klettere ich aus dem Korb. Gott ist mir schlecht. Langsam beginne ich hinab zu klettern. Aber Gott verdammt wieso muss dieser Mast so verdammt hoch sein? Als ich ungefähr die Hälfte der Takelage hinab geklettert bin, beginnt diese wie verrückt zu wackeln. Leise schreie ich auf, klammere mich an den Seilen fest und schaue nach unten. Mein Herz schlägt ungesund schnell 
„Lasst das!“, rufe ich panisch nach unten. Doch die beiden, die wie verrückt an den Seilen herum rütteln, lassen nicht ab. „Hört auf! Hört auf!“, brülle ich immer wieder doch leider ohne Erfolg. 

„Was treibt ihr denn da?“, erklingt nach einer Ewigkeit von unten. Schluckend blicke ich nach unten. Dort steht der braunhaarige und schaut skeptisch zu mir hinauf. 
„Sie haben an der Leiter gerüttelt", erkläre ich mit zittriger Stimme. Der dunkelhaarige schüttelt den Kopf und schlägt seinen beiden Mannschaftsmitgliedern auf den Hinterkopf.
„Lasst das gefälligst sein, oder wollt ihr, dass ich das bei euch beim nächsten Mal auch mache?“ Sofort lassen die beiden los und ich beginne mit weichen Knien weiter hinab zu klettern. Immer weiter klettere ich hinab, doch als ich nur noch wenige Meter vom Boden entfernt bin, verfehle ich, wie soll es anders sein, mit meinem Fuß das nächste Seil und falle. Ein lauter Schrei verlässt meine Lippen und ich bereite mich auf einen harten Aufprall vor, doch dieser ist geringer, als erwartet. Stattdessen spüre ich wie zwei starke Arme mich auffangen. Unsicher öffne ich wieder meine Augen, die ich während des Fallens geschlossen habe. Ich blicke direkt in eisblaue Augen. 
„Versuche nicht zu fliegen, wenn du keine Flügel hast, Kleiner“, murmelt er leise zu mir. Kurz schauen wir uns noch in die Augen, doch dann lässt er mich los und ich stelle mich richtig hin. Zittrig atme ich ein und fahre mir durchs Haar. 
„Danke“, murmel ich. Leicht nickt er. 
„Nicht der Rede wert. Komm mit“, sagt er und zieht mich dann hinter sich her in seine Kajüte. 

Etwas unbeholfen stehe ich wenig später inmitten der Kajüte und sehe dabei zu, wie er sich seine Weste auszieht und sich dann auf seinen Stuhl niederlässt. 
„Setz dich doch.“ Etwas verwundert über sein plötzliches Verhalten, zögere ich kurz, setze mich ihm dann jedoch doch gegenüber. Einen Moment bleibt es still, während er mich einfach nur starrt. So ganz ohne jegliches Schamgefühl. Es fühlt sich an, als würde er jeden Zentimeter von mir analysieren. Ein wenig unangenehm ist das ja schon. Aber ich will auch nichts sagen. Will ihn nicht wütend machen. 
„Wieso hast du nicht gesagt, dass du Angst vor der Höhe hast?“, fragt er plötzlich wie aus dem Nichts. Ich gebe ein empörtes Geräusch von mir. Das ist nun nicht sein erst oder?“
„Habe ich doch versucht aber du hast mich ja nicht aussprechen lassen! Außerdem hättest du mich doch trotzdem hoch geschickt. Dir ist doch egal wie es mir geht, oder liege ich da etwa falsch?“, frage ich spitz nach und verschränke meine Arme vor der Brust.
„Du wirst mir wieder zu spitz, Kleiner“, erwidert er zischend und verengt die Augen. Genervt verdrehe ich die Augen. 
„Komm endlich damit klar, dass nicht jeder nach deiner Pfeife tanzt, okay! Und hör auf mir immer wieder zu sagen, wie ich zu sprechen habe und wie nicht“, entgegne ich mutig. Ruckartig steht er von seinem Stuhl auf, umrundet den Tisch und stellt sich vor meinen Stuhl. Langsam legt er seine Hände auf den Lehnen ab, beugt sich zu mir hinunter und mir direkt in die Augen. 
„Was hast du gerade gesagt?“, haucht er leise und lässt mich nicht aus den Augen. Wie hypnotisiert starre ich ihm in diese eisblauen Augen, die aussehen sie Kristalle. Wieso ist mir das zuvor noch nicht aufgefallen? Ohne zu wissen wieso, beschleunigt sich mein Herzschlag ein wenig. Was passiert hier gerade mit mir? „Eigentlich wollte ich mich für mein Verhalten von vorhin entschuldigen…“, beginnt er zu erklären und fährt langsam meinen Unterarm entlang. “...jedoch hast du das gerade durch dein Verhalten verdorben.“ Gespielt ziehe ich einen Schmollmund, woraufhin Sebastian zu lachen beginnt. 
„Lach nicht so! Ich versuche ernst zu sein“ entgegne ich, kann aber ein Schmunzeln nicht verhindern. 
„Ich soll nicht lachen? Du lachst doch selber“, erwidert er und pickst mir dann in die Seite. Leise quieke ich auf. Und versuche seine Hand weg zu schlagen. „Du bist also empfindlich?“ Schnell schüttle ich den Kopf. Vermutlich etwas zu schnell, denn wunderlicher Weise beginnt er mich zu kitzeln.
„Hör auf“, rufe ich lachend und versuche nach seinen Händen zu schnappen. „Bitte.“
„Okay, okay weil du mich so lieb gebeten hast.“ Erleichtert setze ich mich wieder hin und atme einmal tief durch. 
„Dankeschön.“ Nun bleibt es wieder still zwischen uns. Irgendwie ist das komisch. Was war das eben? Wieso haben wir uns eben Verhalten wie zwei, die sich schon ewig kennen. Schwer muss ich schlucken. Das war seltsam.  

Verwirrt beiße ich auf meine Unterlippe und blicke zu ihm hinauf, während er mich nachdenklich anschaut. Seine Augen huschen von einem Punkt meines Gesichtes zum anderen. Warum schaut er so? Hab ich etwa etwas im Gesicht? 
„Was...?“, beginne ich doch werde von ihm unterbrochen. 
„Du sprichst zu viel, Kleiner“, murmelt er leise und kommt mir näher. Etwas überrumpelt tue ich nichts, sondern halte still. Er dagegen kommt mir immer näher. Sehr nah sogar.

„Ich... ich glaube ich wurde gerufen“, stottere ich mir zusammen, stoße ihn leicht weg von mir und springe vom Stuhl auf. Schnell gehe ich einige Schritte zurück. 
„Christopher…“
„Ich bin dann weg“, rufe ich schnell und verlasse die Kajüte. Was war das denn zum Teufel? Tief atme ich durch und fahre mich durchs Haar. Der hat doch nicht mehr alle Tassen im Schrank. Was sollte das denn? 

Leise seufze ich auf. Und was soll ich jetzt machen? 
„Ah gut das du hier bist. Du musst Abendessen kochen", erklingt die Stimme von André neben mir und lässt mich überrascht zusammenzucken.
„Woher kommst du denn?“ Doch statt einer Antwort, werde ich in Richtung Kombüse geschubst. Dankeschön. Sehr nett von dir, André. Denke ich mir.

 Denke ich mir

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