Epilog

8.2K 514 74
                                    

PoV Luke

Kurz sah ich mir die Zeichnung von mir und meiner Mutter an, dann faltete ich sie wieder zusammen und legte sie zu meinen anderen Sachen in den Koffer. So. Das war's. Ich habe alle Sachen, die mir wichtig sind und die ich brauche in meine beiden Koffer gepackt.

,,Luke? Bist du soweit?", lächelnd kommt Ash in mein Zimmer herein und sieht mich fragend an. Mühevoll hieve ich mich auf die Beine, da ich bis eben noch auf dem Boden saß und gehe zu meinem Freund -Wie schön das klingt. Freund.- und gab ihm einen kurzen Kuss.

,,Ja. Ich muss nur noch eine Sache erledigen.", sage ich und hole den Brief, den ich geschrieben habe, von meinem Schreibtisch.

,,Okay. Ich packe schon mal deine Koffer ins Auto, okay?", fragt Ashton, erwartet aber keine Antwort, da er sich schon die beiden Koffer genommen hat.

,,Okay. Es dauert nicht lange. Warte schon mal im Auto auf mich.", sage ich und verlasse hinter ihm mein Zimmer, nicht ohne es mir ein letztes Mal anzusehen. Außer meinem Bett, einen leeren Schreibtisch und einem leeren Kleiderschrank ist hier nichts mehr zu sehen. All die Jahre habe ich dort gelebt und nur wegen einer Frau und zwei Kindern verlasse ich mein Zuhause. Ich seufze.

Sanft schließe ich die Zimmertür und steure dann das Büro meines Vaters, das er nur dann benutzt, wenn er zu Hause ist, an. Nachdem ich das Zimmer betreten habe, setzte ich mich auf seinen Schreibtischstuhl und lese mir den Brief ein letztes mal durch.

Hallo, Vater.

Falls du es noch nicht selbst bemerkt hast, möchte ich dir sagen, dass ich gegangen bin. Du fragst dich wahrscheinlich, warum ich gegangen bin.

Es fing alles damit an, als du Claire geheiratet hast und es zugelassen hast, dass sie und ihre Zwillinge bei uns wohnen. Zuerst haben Mira und Mike mich dazu gezwungen ihre Hausaufgaben zu machen. Kurz darauf hat mich Claire als ihren persönlichen Koch benutzt. Irgendwann, wurde ich auch die persönliche Putzfrau. Ich musste das Haus fast täglich putzen und das, obwohl es sauber war. Bis ich mit all dem fertig war, war es meistens schon tief in der Nacht und ich hatte nicht viel Schlaf, da ich morgens ja zur Schule musste. Und als wäre das schon nicht genug, haben sie mich ständig schikaniert.

Du glaubst mir das wahrscheinlich nicht, denn immer wenn du da warst, haben sie auf nett und unschuldig gemacht, aber so war es nun mal.

Bitte gib dir nicht die Schuld daran. Immerhin kannst du nichts dafür. Du gehst ja auch nur so viel Arbeiten, damit wir genug Geld haben. Das verstehe ich.

Bevor ich dir jetzt aber sage, wohin ich gegangen bin, muss ich dir noch was sagen. Mir wäre es lieber gewesen, es dir von Angesicht zu Angesicht zu sagen, aber es hat sich nie ergeben, deswegen musst du es so erfahren.

Ich bin Schwul. Und ich habe einen Freund. Ashton.

Ich bin zu ihm gezogen. Nur vorübergehend, bis ich eine eigene Wohnung gefunden habe.

Falls du mich jetzt nicht ekelhaft findest, weil ich schwul bin, würde ich mich freuen, wenn der Kontakt zu uns nicht abgebrochen wird.

Nur damit du es weißt. Du kannst mich nicht überreden, wieder zurückzukommen. Ich verbringe keinen Tag länger bei diesen Menschen.

Hab dich Lieb.

Dein Luke.

Seufzend schließe ich den Brief und lege es auf den Schreibtisch meines Vaters. Mit einem letzten Blick durch das Büro verlasse ich das Zimmer und gehe die Treppe herunter. Unten angekommen ziehe ich mir meine Schuhe und meine Jacke an und gerade als ich die Haustür öffnen wollte, ging sie von selbst auf.

Naja, nicht ganz von selbst. Mira hat die Tür geöffnet und steht jetzt vor mir.

,,Wo willst du denn hin?", verachtend sieht sie mich an. ,,Weg. Weg von euch.", sage ich nur und will gerade das Haus verlassen, als sie sagt:,, Du kannst nicht einfach so verschwinden!"

,,Natürlich kann ich das! Siehst du?", sage ich, verlasse das Haus und schließe die Tür hinter mir.

Nach einem letzten Blick auf das Haus indem ich meine Kindheit verbracht habe, steige ich zu Ashton ins Auto ein.

,,Bereit?", fragt mich Ash mit einem Lächeln und ich nicke. Er startet das Auto und fährt dann los.

Nach knapp 10 Minuten kommen wir bei ihm zu Hause an. Beide steigen wir aus und jeder von uns nimmt einen Koffer von mir. Nachdem Ashton die Haustür aufgemacht hat, betreten wir beide das Haus.

Schnell ziehen wir Schuhe und Jacke aus und gehen dann hoch in Ashton's Zimmer. Die Koffer lassen wir vorerst stehen. Die können wir auch später einräumen.

Ashton kommt zu mir, legt seine Arme in meinen Nacken und sagt dann:,, Weißt du. Ich habe im Auto ein bisschen nachgedacht und finde, dass deine Geschichte sich ein bisschen mit der von Cinderella ähnelt."

,,Willst du mir jetzt damit sagen, dass ich Cinderella bin? Schon vergessen? Ich bin ein Junge!", sage ich und ziehe verwirrt eine Augenbraue hoch.

,,Dann bist du halt eben eine männliche Cinderella. Und ich bin der Prinz!", lacht er.

,,Ja. Du bist mein Prinz.", sage ich, beuge mich nach vorne und küsse ihn.

Ich bin eine männliche Cinderella und habe meinen Prinzen Ashton gefunden. Wer kann das schon von sich behaupten?

>>>>>> E N D E <<<<<<

Jede Geschichte hat ein Ende und diese Endet hier. Puh.

Ich kann es selbst noch kaum glauben.😅

Erstmal Danke, an alle die so geduldig waren und es bis zum Ende gelesen haben, denn ich habe manchmal Tage lang nichts von mir hören lassen. Sorry dafür .😂

Ich habe Keine Ahnung, ob dass, was ich da geschrieben habe gut war, aber was soll's. Es war schön, eure süßen und teilweise auch witzigen Kommis zu lesen.


Ich habe schon so viele neue Ideen für eine neue Story, doch ich will erstmals die eine laufende Story von mir beenden.

Vielleicht sehen wir uns ja da. Wenn nicht, dann noch ein schönes Leben. 😂😊

Man sieht sich! 🖐





Be my male Cinderella ~BoyxBoy~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt