Neue Freunde

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Hier drinnen war es sehr kalt. So kalt, dass ich schon förmlich spüren konnte, dass ich eine richtig starke Gänsehaut bekam. Noch dazu tropfte es an mehreren von der Decke runter. Eine Stelle war sogar direkt über meinem Kopf.

Kurz gesagt, ich befand mich zu diesem Zeitpunkt an einem Platz, an dem man nicht sein ganzes Leben verbringen möchte.
Ganz besonders nicht, wenn man hier gegen seinen Willen festgehalten wird.

Ich habe exakt eine Stunde geschlafen.  Aber leider genau da, wo mein Vater wieder hereingekommen ist, um mir guten Morgen zu sagen.
Eigentlich war er ein Arschloch.
Zuerst seine Tochter festhalten, zu fesseln und bloßzustellen, und dann noch zu tun, als ob alles ok wäre.
Doch ich fühle mich überhaupt nicht ok.
Erstens bin ich müde, zweitens fühle ich mich hier nicht wohl(war ja auch klar) und drittens weiß ich, dass meine Familie(und vor allem Jughead) nicht weiß wie es mir geht.
Dieser Anruf gestern hat wahrscheinlich alles noch um einiges verschlechtert.

„Hast du gut geschlafen mein Mäuschen?" fragte er mich. Dann kam er drauf, dass ich ja gar nicht mit ihm reden konnte, geschweige dessen wollen.
„Aber schau doch mal wen ich dir mitgebracht habe!" sagte er und deutete auf die Tür.

„Hallo Betty... Hast du mich vermisst?" hörte ich jemanden sagen.
Plötzlich konnte mich meinen Augen nicht trauen.
Es war Chic.
Anscheinend war er doch nicht von Blackhood getötet worden.
Was mich noch dazu wunderte war, dass sich die beiden plötzlich so gut verstanden haben.
Eigentlich waren sie ja Rivalen.

„Dein Bruder und ich haben uns richtig angefreundet. Auch wenn ich weiß, dass er das Kind von Fp und deiner Mutter ist." erklärte
er mir stolz.
DABEI IST ER GAR NICHT MEIN BRUDER!
Er ist ein Hochstapler, ein Vorgaukler, ein Verbrecher.
„Ich hab deinen Vater angeboten, ihn zu helfen, dich umzustimmen. Nichts lieberes als das!" sagte er und grinste verschmitzt.
Warte mal, UMSTIMMEN?
Wollen sie mein Gehirn waschen? Wollen sie, dass ich die Serpents verlasse?

Dad murmelte etwas zu Chic, was er gesagt hat konnte ich nicht verstehen.

Chic kam zu mir und riss mir mit voller Wucht das Panzertape von meinem Mund herunter.
Und das schmerzte total.

„Sag mal spinnst du?! Weißt du wie weh das tat?" fluchte ich Chic an.
„Nanana Fräulein, wenn du wieder deinen Mund nicht halten kannst dann klebt dir mein guter Freund Chic wieder den Mund zu." sagte Dad.

Die Fesseln an meinen Händen schmerzen so sehr, dass es sich so anfühlte, als ob meine Hände taub wären.
„Ich schätze du hast Hunger, oder?" fragte mich Dad.
Er brachte mir eine Scheibe Brot belegt mit Marmelade.

Naja, wenigstens würde ich hier nicht verhungern.
Chic band mich los, damit ich essen konnte.
Das war für mich wenigstens eine Erleichterung, sonst wären meine Handgelenke wahrscheinlich wirklich abgefallen.

Während ich mein Frühstück verzerrte würde ich von den beiden beglotzt und angestarrt.
Theoretisch hätte ich jetzt abhauen können, jedoch dann sah ich die Waffe in Dads Hosentasche.
Da ließ ich es lieber bleiben.
Getötet werden möchte ich schließlich auch nicht.

Serpent Queen/ ein NeuanfangWhere stories live. Discover now