Die Schlangen sind da

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„Betty? Hast du mit jemanden geredet?" fragte mich Dad, als er wieder ins Zimmer kam.
Ich tat so, als ob nichts gewesen wäre und sagte mit einer leiden Stimme „Nein, nein Dad, wie kommst du darauf?".
Ich tat so, als ob ich noch immer angeschlagen sei, damit er nichts bemerken würde. Meine Augen schloss ich, somit wirkte es, als ob ich gerade noch entkräftet wäre.
„Du willst sicher wissen, wer am Apparat war, oder?" fragte er mich um das Thema zu wechseln. Wieder mal wirkte er stolz wie nie so selbstverliebt wie er war.
Natürlich, was denn sonst?
Eigentlich nein, warum sollte ich mich dafür interessieren?
So von sich selbst überzeugt wie er war ging er natürlich davon aus, dass ich ein großes Interesse für sein Leben geweckt hätte und sprach weiter „Dein neuer Ehegatte Jonathan hat mir soeben geschrieben dass er dich gerne heiraten würde und sofort dazu bereit wäre. Er würde in ein paar Stunden kommen, endgültig! Doch da gibt es eine Sache... Wie ich sehe hast du noch nicht mit Jughead abgeschlossen! Ich dachte ihr habt euch getrennt?"
„DAD! Du hast ihn vor meinen Augen fast getötet! Noch dazu kannst du nicht einfach so mir vorschreiben, ihn nicht mehr zu lieben! Das geht so nicht!" brüllte ich und fiel ihm dabei ins Wort.

Plötzlich hörte ich etwas krachen.
„Sie lassen jetzt erst mal Betty in Ruhe!" rief eine weibliche Stimme.
Eine Truppe mit Lederjacken bekleidete Gruppe stürmte in unser verwüstetes Wohnzimmer.
Toni und die Serpents standen im Eingang und zückten wütend ihre Taschenmesser.
„Betty! Das glaub ich nicht! Wie kannst du es wagen dir Hilfe von diesen Jammerlappen zu holen? Was hab ich dir gesagt über die Serpents?!" brüllte Dad vor lauter Wut in mein Gesicht.
„Das kann dir jetzt egal sein! Ich hab mir schon genug von dir mein Gehirn waschen lassen! Du kannst mich mal! Was willst du noch? Zuerst deine Tochter bedrohen, dann einen Jungen fast töten und dann lass mich raten, deine eigene Tochter gleich auch? Nur zu, du traust es dir sowieso nicht!" schrie ich ihm zurück ins Gesicht, mit seinem Selbstbewusstsein, wie ich es noch nie zuvor hatte.
„Und ihr glaubt, dass ihr mich mit euren bösen Gesichtern und einigen kaputten Klappmessern beängstigen könnt? Ha! Netter Versuch! Mal sehen was ihr jetzt tun wollt!"
sagte er zu ihnen und hielt mir seine Waffe an die Schläfe, wie letztens, als Jughead fast draufgegangen wäre.
„Gib die Waffe runter!" forderte Sweet Pea Dad auf, doch er hörte nicht auf.
Nervosität stieg in mir hoch. Er hätte jeden Moment abdrücken können.
Jeden Moment hätte er das Leben eines unschuldigen Mädchens beendet.
Ich war mit sicher, dass er dazu fähig war, seine Tochter eiskalt zu erschießen, nachdem er vor hatte, halb Riverdale auszulöschen.
Der Moment schien wie eingefroren zu sein. Sweet Pea und Dad blickten sich erbost in die Augen.
„Ich sagte gib dir Waffe hinunter!" wiederholte Sweet Pea.
Doch wieder kam keine Reaktion.
„Ja keine hastige Bewegung! Ein falscher Schritt und sie ist tot!" murmelte er zielstrebig zurück.

Sweet Pea zog etwas aus seiner Jacke heraus.
Er hielt es in die Luft und richtete es direkt in Blackhoods Richtung.
Es war eine Pistole.

Ich selbst hatte keinen der beiden im Auge, da ich mich nur auch mich selbst konzentrierte.
Ich hatte Angst, panische Angst.
Dieses Szenario erinnerte mich zu sehr an Jugheads „Unfall".
Dabei bin ich ja auch der Meinung ,dass er das wahrscheinlich absichtlich getan hat.
Er konnte ihn noch nie leiden.
Deswegen dachte Dad sich sicherlich „Warum meiner Tochter nicht das Gehirn waschen und ihren Freund gleich versuchen zu töten?"

„Lassen Sie sie in Ruhe!" brüllte Sweet Pea und zielte seine Pistole noch weiter zu Dad hin.
Plötzlich zog einer der beiden ab.
Es machte einen lauten Knall, bei dem ich aus meiner Gedankenblase gerissen wurde.

Serpent Queen/ ein NeuanfangWhere stories live. Discover now