25. Kapitel

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Die Sicht von Bill

,,Bis Später."
Ich sah Pinetree hinterher, wie er fluchtartig den Raum verließ und die Tür schloss. Meine Gedanken schwirrten. Was ist nur los mit ihm? Hab' ich was falsch gemacht? Soll ich zu ihm gehen und mich entschuldigen? Meine Lippen prickelnd immernoch. Langsam wurde mir klar, dass ich gerade Pinetree geküsst habe und ihn sogar mit Kosenamen angesprochen habe. Mein Gesicht wurde heiß. Ich vergrabe mein Gesicht in meinem Händen. Ich sah noch vor meinem Augen, wie er auf meinem Schoß saß. Sein Gesicht auf meine Brust. Es fühlte sich toll an. Mehr als nur toll. Ich seufzte. Ich hob mein Kopf an und schaute aus dem Fenster. Die Gefühle, die ich noch für Pinetree verspürt habe, verebbten langsam. Gott sein Dank. Ich dachte, ich hätte jetzt wirklich für ihn Gefühle entwickelt. Das waren doch die Nebenwirkung, die zurückblieb als Liz mich benutzt hatte. Aber eigentlich müsste es mich nicht wundern. Ich errinerte mich zurück, als ich in Wills Traum war. Ich habe geweint vor Angst. Angst. Mit diesem Wort wurde ich nie in Verbindung gebracht. Nie. Nur Will. Er wurde immer mit Angst in Verbindung gebracht, weil er fast den ganzen Tag nur daran denken muss, was alles schlimmes passieren könnte. Naja außer in seinem Traumraum. Ihn da zu besiegen, ist fast unmöglich. Sogar Liz und ich gemeinsam habe keine Chance gegen ihn in seinen Träumen. Aber das wurde sie nie zugeben. Woran man merkt, dass Will dort Angstfrei ist? Ich war ein Mädchen. Er hat sich tatsächlich getraut mein Aussehen so zu verändern. Ich erinnerte mich, wie dann die Spionin in Wills Traum einbrach und uns sah, wie wir eng umschlungen ein Buch las. Sie beobachtete und sehr lange. Es war mir sehr peinlich. Mehr als nur peinlich. Mehrmals habe ich mir gewünscht sie würde jetzt abhauen. Aber nein. Anscheinend fand sie die Bücherei, in der wir uns befanden, gemütlich und schlief sogar in einem Sitzsack ein. Anfangs wussten wir nicht, ob es so ein Test war. Aber als wir sie laut schnarchen hörten und hörten, wie sie im Schlaf Selbstgespräche mit sich führte, haben wir sie durchsucht. Leider fanden wir keine Hinweise wer ihr "Meister" ist. Ich dachte noch lange darüber nach. Wie wir es herausfinden könnte. Aber mir viel nichts besonderes ein. Außer, dass ich jetzt wirklich schnell in meiner alten Form zurück verwandelt muss. Ich muss die Kiste finden, in der sich das Buch befindet holen. Aber am besten alleine. Dipper und Mabel wissen es und es wird nicht lange dauern bis sie Will einweihen und gemeinsam mich aufhalten wollen. Ich sehe doch selbst, dass es Will hier gefällt. Und das muss sich dringend ändern. Und das geht nicht, wenn ich Mal Angst habe, dann glücklich bin und ich dann plötzlich Pinetree hinterher renne. Ich stand auf. Es muss sich änd-" Ein Gefühl steigt in mir auf. Gegen mein Will fing ich an zu lächeln. Meine Ziele, die ich mir vorgenommen habe, drängten sich in meinem Unterbewusstsein. Stattdessen öffnete ich die Tür und rannte raus. ,,Wiiiill", schrie ich. ,,Wo bist du?" Ich lief ins Wohnzimmer. Ich sah Stan wie, er in seinem alten Penner-lock auf dem Sessel sitzt. ,,Wo ist Will. Ich muss ihm was sagen.", fragte ich ihn und versperrte ihm seine Sicht zum Fernsehen. ,,Bill, gerade läuft mein Lieblingsserie. Ich habe kein Zeit für solchen Mist. Jetzt geh zu Seite" Ich tat was er mir sagt. ,,Hast du jetzt Will gesehen. Ja oder Nein." Stan stöhnte auf. ,,Sag doch!", drängte ich ihn. ,,Er ist bei Mabel." Ich klatschte mit meiner Hand auf meiner Stirn. ,,Stimmt. Dass hätte ich mir selbst denken können. Danke." Ich stürmte die Treppe rauf zu den Zimmer der Zwillinge. Ich machte die Tür auf. Ich sah Mabel, die gerade Will schminkt. ,,Will." Ich sprang auf ihm. ,,Hey! Was soll das?!", ruft Mabel sauer. Ich kicherte nur. Und sah Will in seinen Augen. ,,B-bill i-ist w-was?" Oh. Er stottert ja wieder. Ich zog meine Stirn Kraus und überlegte. ,,Ich wollte dir was sagen, aber ich hab's vergessen." Immer noch am überlegen kaute ich auf meine Lippen. ,,Nein. Ich habs vergessen." ,, W-wenn d-das s-so i-ist..." Will setzte sich auf. Wieder schwirrten mein Gedanken im Kopf herum. Mabel sah mich prüfend an. ,,Ist was mit ihm?" Will zuckte nur mit den Schultern. Mabel nickte besorgt. ,,Sollen wir zu Gronkel Ford? Er weiß bestimmt was los ist." Will blickte mich an. ,,W-warten w-wir
b-bis e-er k-klar i-im K-kopf ist." ,, Na gut. Dann verschönere ich dich weiter. Willst du mir helfen, Bill?" Ich schüttelte den Kopf. Ich legte mein Kopf auf Wills Schoß. Meine Gedanken kehrten meine neuesten Erinnerung. Rauf und runter spielte ich sie ab. Ich schotte mich von der Gegenwart ab. Hoffentlich nahm dieses Gefühlschaos bald ein Ende.

Secrets of the Cipher family - Love me Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt