48. Kapitel

414 31 7
                                    

Sicht von Dipper

,,Bist du dir sicher, dass es einen gute Idee ist? Ich meine können wir ihn vertrau-"
,,Natürlich können wir ihn trauen!", unterbrach Will Gronkel Ford. ,,Er ist die vertrauenvollste Person, die ich kenne."
Dann muss er wirklich nicht viele Personen kennen...
Kopfschüttelnd konzentrierte ich mich wieder auf Bills Rettungsaktion
Mit den Anderen stand ich im Wohnzimmer vor Bill. Um ihn herum waren Kerzen. Zusätzlich habe ich mit Weihwasser einen Schutzkreis gezogen, wie es mir Bill im Buch beschrieben hat. Kaum zu Glauben, dass ich das jetzt wirklich machte. Ich werde Bills Kräfte wieder geben.
,,Seid ich bereit?", frage ich in die Runde. Alle außer Will, der wie wild nickte, nickten zögerlich.
,,Also los geht's." Nervös lachte ich auf. Ich schloss meine Augen und atmete tief durch. Lass uns beginnen. Ich öffnete meine Augen und begann den lateinische Spruch von Zettel, den ich vom Buch angeschrieben habe, vorzulesen.
Die Kerzen flackerten. Ein kurzes Beben unter der Erde war zu spüren. Doch davon ließ ich mich nicht beirren, sondern las einfach weiter. Ein schriller Schrei ertönte. Anstrengend ließ ich den Reflex mich umzudrehen sein. Um den Kerzen erscheint einen blauen durchsichtigen Schutzwall. Mit jedem Satz, den ich fertig las, zitterte meine Stimme immer mehr. Hoffentlich wird alles gut.
Ich beendete meinen letzten Satz und wartete das etwas passiert. Die Flamme der Kerzen wurden höher und leuchten nicht mehr in einem sanften Orange, sondern in einem knalligen Rot. Plötzlich fing Bills Oberteil Feuer. Das war definitiv nicht geplant!
,,Holt Wasser!", schrie ich.
Mabel und Will holten Wasser. Ich ging zu Bill oder eher gesagt wollte zu Bill. Doch der Schutzwall hielt mich auf
,,Verdammt.", murmelte ich.
Als Mabel und Will mit einem Eimer Wasser kamen, versuchten sie auf Bills Körper zu schütteln. Aber wieder machte der Schutzkreis uns einen Strich in die Rechnung. Das Wasser prallt zu uns, so dass wir nass wurden.
,,Bill!", brüllte ich. ,,Wach auf.
Nichts. Will versuchte diesmal durch den Schutzschild zu gehen. Auch dies klappte nicht.
,,Was hast du gemacht?!", fuhr er mich an.
,,G-gar nichts. Ich... Ich...", stotterte ich.
Sein Atem verschnellte sich. Mit seinem Händen trommelte er auf dem Kreis.
,,Kill, lass Bill los. Ic-ich habe sonst niemanden mehr", hörte ich ihn schluchzen.
Das Feuer breitet sich weiter in Richtung seiner Hose.
,,Will, wir werden es schaffen ihn zu retten", versuchte Mabel ihn zu beruhigen.
,,Wie denn. Dein Bruder hat alles schlimmer gemacht. Wie zum Teufel sollten wir ihn jetzt retten. Er ist bestimmt schon Tod."
,,Will wir werden es schaffen. Es gibt bestimmt etwas, was wir tun können."
,,Nein, können wir nicht", sagte ich niedergeschlagen.
Meine Augen brannten. Eine Träne floss über meine Wange.
Mit Tränen gefüllten Augen schaute ich mir wieder Bill an, der nun vollständig vom Feuer verschlungen war.
,,Es tut mir Leid", flüsterte ich schwach.
,,Eine Entschuldigung bringt ihn jetzt auch nicht wieder zurück." Will wischte die Tränen vom Gesicht und baute sich vor mir auf. Das wirst du mir büßen."
Er holte zum Schlag aus, doch der blieb aus.
,,Bitte Will hör auf. Das bringt ihn jetzt auch nicht zurück."
Hielt Mabel ihn zurück.
,,Trotzdem wird es mich besser fühlen lassen."
,,Hör auf."
Sachte zog Mabel Will in eine Umarmung. Dabei musste ich an Bills Küsse denken, die wir vor paar Stunden ausgetauscht haben. Ich habe Bill umgebracht. Ich habe ihn tatsächlich getötet. Meine Beinen gaben unter mir nach. Hart schlug ich auf.
,,Dipper.", riefen meine Gronkels erschrocken. Dann zogen sie mich auf die Beine. Die Schmerzen an meinem Kopf und Schulter blendete ich aus. Ich weinte vor Trauer um Bill. Vor meinen inneren Augen sah ich immer Bill Grinsen, den er immer aufsetzte um mich zu necken.
,,Dipper?"
Ich ignorierte Mabel, die nach mir rief.
,,Dipper?"
Mabel klang aufgeregt
,,Deine Schwester ruft dich!",
fing Will an.
Müde hob ich meinen tränenverschmierten Gesicht hoch und erschrak.
Bill. Vor mir stand er in Flammen mit den selben Grinsen, den er immer bei mir benutzte. Seine Augen trafen meiner mit voller Leidenschaft.
,,Keine Sorge. So schnell wirst du mich nicht los", hauchte er mir zu.
Und das glaubte ich ihm.

Secrets of the Cipher family - Love me Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt