32. Kapitel

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Sicht von Dipper

Ich suchte Kleidung vom Kleiderschrank raus. Wie immer nahm ich meine Short, mein weißes T-Shirt, meine Weste und meine Kappe. Ich zog mich um. Mabel war nach mir ins Bad gegangen. Sie war schon angezogen und wie immer hyperaktiv, als ich von ihr Mal wieder aufgeweckt wurde. Das wird auf jeden Fall noch Rache geben. Als ich meine Kappe aufgesetzt habe, kam Mabel pfeifend ins Zimmer.
,,Kommst du, Dipper?", fragte sie.
Ich brummte. Schlecht gelaunt folgte ich ihr zur Küche. Auf dem Weg nahm ich einen köstlichen Geruch wahr und gleichzeitig ein... Nicht so leckeren Duft wahr.
In der Küche angekommen, sah ich einen gedeckten Tisch, auf denen fünf Teller, Gläser, Gabel und Messer lagen und zwei Duftkerzen standen. Eine war schon angezündet. Bill versuchte die andere Kerze mit dem Feuerzeug an zu zünden, schaffte es aber nicht. Sofort hob sich meine Stimmung. So was sah man nicht alle Tage.
,,Brauchst du Hilfe, Bill.", fragte ich spöttisch.
Bill drehte sich ruckartig um. Er sah mich entgeistert an.
,,Was tut ihr den hier?! Normalerweise schläft ihr doch bis zehn Uhr. Wieso seid ihr früher wach."
,,Ich wurde von einem himmlischen Duft aufgeweckt, das es unmöglich machte weiter zu schlafen.", meinte Mabel um Bill zu beruhigen.
Diesen Lob quittierte Bill mit einem Lächeln. Seine Augen leuchten so hell vor Freude, dass mein Herz schneller schlug. So habe ich ihn ja noch nie gesehen. So Stolz. Ich biss mir auf die Lippen. Schade, dass der Lächeln nicht mir gerichtet war. Es sah wirklich ganz süß aus, wie er sich freute. Meine Gedanken lenkten weiter in die verbotene Richtung. Bevor ich mir Bill im Bett vorstellte, stoppte ich meine Gedanken. Was dachte ich gerade? Bill sah gar nicht süß, wenn schon sah er attraktive... Wenn schon sieht er ziemlich bescheuert aus, wie er sich freute. Ich bin ziemlich sicher, dass jedes Kleinkind besser im Kochen oder im Backen war, als Bill.
Vorallem was stinkt den hier so? Hier war der Geruch viel intensiver geworden. Ich ignorierte ihn trotzdem aber weiter.
,,Peinlich ist es trotzdem eine Kerze nicht an machen zu können.", warf ich trocken und cool ein. Ich muss sagen, ich war ziemlich stolz auf mich. Wie letztes Jahr, auf mein erstes Brusthaar. Ich grinste noch mehr, als ich merkte, dass Bill rot wurde. Haha normalerweise bin ich derjenige, der rot wird. Das Buch Wie man das Kontern lernt - Leicht gemacht für Dummies und Uncoole hatte sich wirklich gelohnt. Er versuchte noch Mal ein paar Mal.
,,A-also ich bitte dich. Ich kann das.", brach Bill heraus
Er fummelte ein paar Minuten lang an das Feuerzeug herum.
Irgendwann räusperte sich Mabel.
,,Also, Bill. Soll ich dir vielleicht helfen?", fragte sie vorsichtig.
Bill presste die Lippen zusammen. Sein Blick wurde finster. Plötzlich warf er das Feuerzeug aus dem Fenster. Das Fensterglas splitterte.
,,Aua! Wer zum Teufel wirft mir einen Feuerzeug an meinem Kopf!", hörte wir draußen. Ein Blick aus dem Fenster, sagt mir das es ein Tourist war.
,,Bill! Was soll das?! Du kannst doch nicht einfach doch nicht etwas aus dem Fenster werden. Vorallem aus einem geschlossenem Fenster.", keuchte Mabel vor.
Bill zuckte jegendlich mit den Schultern.
,,Ich weiß auch nicht woher ihr die Sachen kauft, aber ich muss sagen euer Feuerzeug und euer Mixer ist scheiße. Ich musste mit einem Löffel Pfannekuchen machen."
Das würde auch den himmlischen Duft erklären, aber warte Mixer.
,,Du hast doch nicht etwa den Mixer auch geschmissen, denn der war neu."
Ich schluckte schwer. Wenn das Gronkel Stan heraus findet.
,,Doch habe ich. Ich habe sie gegen die Wand geworfen."
Er zeigte mir auf die Wand. Erneut schluckte ich schwer. Auf der Wand klaffte ein riesiges Loch. Wir können uns sowas von einer Standpauke von Gronkel Stan gefasst machen.
,,Und wenn wir schon dabei sind..."
Bill nahm sich die Kerze, die sich nicht anzünden wollte, und warf sie auch aus dem Fenster. Wieder sahen wir das Fenster splittern. Bevor Mabel und ich irgendwas sagen konnte, nahm er meine und Mabels Hand. Er zog uns zu dem gedeckten Tisch. Er schubste uns zu den Stühlen. Ich nahm mit Mabel Platz.
,,So, das ist meine Entschuldigung für gestern. Gleich könnt ihr mit Will meine neue Spezialität kosten, die ich zufälligerweise beim Pfannekuchen machen, erfunden habe."
,,Was ist mit Gronkel Ford und mit dir? Und wo ist überhaupt Will?"
,,Will ist im Zimmer. Er will sich die Kleidung wechseln, die beim Backen Schmutzig geworden sind."
,,Du hast dir beim Backen von Will helfen lassen?! Du sollst es alleine machen de-"
,,Nein, natürlich nicht. Nachdem ich herausgefunden habe, dass was ich nicht Pfannekuchen gemacht habe, wollte Will unbedingt mit mir einen neuen Versuch starten. Ihr bekommt von mir meine neue Kreation und um zurück zu deiner ersten Frage zukommen: wenn was übrig bleibt von meinem Essen, gebe ich das Ford. Aber ich essen Pfannekuchen mit Will.", unterbrach Bill Mabel. Ich ließ die Worte auf mich einwirken. In dem Moment kommt Gronkel Ford mit Will.
,,Guten Morgen, wie ich gehört habe Bill hat Frühstück für uns gemacht?"
,,Ja, das Stimmt und jetzt setzt euch. Ich hole das Essen."
Bill ging zum Küchentresen und holte etwas aus dem Ofen.
Gronkel Ford setze sich zwischen mir und Mabel, während Will sich neben Mabel hinsetzte. Bill kommt mit der Kaffeekanne und mit dem Orangensaft. Er schüttelte uns allen außer Ford Orangensaft. Dann schüttelte Ford auch noch Kaffee ins Glas. Gronkel Ford schüttelte kaum merklich den Kopf. Für ihn ist Kaffee im Glas, statt in einer Tasse, ein komplettes No-Go. Nun kommt das Essen. Ich freute mich schon das Gericht zu essen, wenn es schon so gut roch. Aber was uns brachte, sieht ganz und gar nicht Appetitlich aus. Vorallem warum zur Hölle stinkt es so gewaltig.
Er legte die Pfanne, die er aus dem Ofen kam, auf die Mitte des Tisches. Wir alle sahen nicht so aus, als würden wir das Essen wollen. Sogar Will! Bill merkte anscheinend nichts davon. Er holte ein Messer und schneidete das...Essen (wobei ich mir nicht sicher bin ob es Essen ist) an. Er legte in allen unseren Teller außer seins einen leider zu großen Stück darauf. Als der Gestank in meiner Nase kam musste ich würgen. Bill warf mir einen tödlichen Blick zu. Er ging zurück zum Tresen und stellte die Pfanne in die Spülmaschine. Dann holte er sich zwei Teller leckere aussehende Pfannekuchen mit Schokoladenglasur und Erdbeeren. Was mich mehr schockte ist, dass da neben wirklich Schokoladeneis und Vanilleeis war. Sie sind doch nicht ernsthaft zum Supermarkt gelaufen, um Eis zu holen. Denn das Eis kann nie und nimmer aus unserem Kühlschrank. Mabel und Stan hätten es schon längst verputzt. Er stellte die Teller zu Will und das andere Teller mit den Pfannekuchen auf einem leeren Teller, das auf dem Tisch liegt. Wieso legt er einen Teller auf einen anderes?
Ich zog die Augenbrauen zusammen.
Er setzte sich neben mich hin. Ich roch so einen leckeren Duft. Sehnsüchtig sah ich sein Teller an
,,Wie auch immer. Ihr habt jetzt was zu Essen. Also, Guten Appetit."
Er schnitt sich mit Messer und Gabel ein Stück von den Pfannekuchen, tunkte sie in das Eis und aß das. Ich blickte in mein Essen. Es war Schimmelgrün und ein wenig rötlich an manchen Stellen. Das hat er alleine gemacht? Dann kann ich Will nicht verdenken, wenn das dabei raus kommt, wenn er was alleine macht ohne ihn. Mabel sah auch so aus, als würde sie alles bereuen, was sie gestern gesagt hat. Während ich weiter Bills Essen anschaute, schnitt sie sich ein Stück von diesem Etwas und führte es in ihrem Mund. An ihrer Grimasse erkannte ich, dass es wiederlicher schmeckt, als es aussieht und roch. Und das heißt was
,,Das ist so lecker geworden, Bill. Wie willst du deinen Rezept nennen?", würgte Mabel und nahm einen großen Schluck vom Saft.
,,J-ja, s-so l-lecker.", fügte Will hinzu. Sein Teller war schon leer und sein Saft, als er das sagte und ging zu den Pfannekuchen rüber. Er musste das Essen geschlungen haben, um so schnell fertig zu sein. Noch dazu wirkte er gar nicht so als würde er gerade gefoltert. Sein Gesicht verriet gar nichts, wie es ihm geht. Nur seine Augen. Aber sie sahen nicht mehr so aus, als würde er durch die Hölle gehen. Keine Wunder. Die Pfannekuchen sehen so lecker aus.
,,Danke. Ich glaube ich werde diese Kreation Mabel Pines nennen, weil du das Ganze überhaupt ins Rollen gebracht werden und ich Glitzer auch reingetan habe." Sein Gesicht leuchtete nur von Stolz. Als ich dieses Gesicht sah, wusste ich, ich will es noch Mal sehen. Und diesmal sollte es an mich gerichtet sein. Darum aß ich auch etwas davon. Fasst musste ich würgen, aber ich dachte zurück an seinen stolzen Lächeln, wie süß er ausgesehen hat. Ich aß schneller. Mabel und Gronkel Ford sahen mich mit einem komischen Blick an.
,,Ja, sooo lecker. Hast du Chilipulver reingetan und sogar noch Erdbeeren, meine Lieblingsfrucht?", lobte ich ihn mit vollen Mund.
Bills Gesicht leuchtet noch mehr. Er streckte sein Brust nach vorn.
,,Ja und ich habe sogar noch Erdbeermarmelade rein getan. Das magst du dann auch bestimmt?"
,,Oh, ja. Ich liebe Erdbeermarmelade."
Ich aß das letzte Stück von der Kreation Mabel Pines.
Bill klatschte.
,,Gut dann nenne ich es jetzt die
Dipper&Mabel Pines, kurz DiMaPi."
Wir alle klatschten.
,,Gute Idee. Gerne würde ich es probieren, aber ich bin allergisch gegen Erdbeermarmelade.", log Ford.
,,Ich auch.", meinte Mabel
,,Aber gestern habt ihr einen Marmeladenbrot gegessen."
Bills Augen verengten zu Schlitzen.
,,Ja, natürlich.", beruhigte Ford ihn. ,,Aber durch ein ähm Experiment bin ich immer heute gegen Marmelade allergisch."
,,Ich auch.", sagte Mabel.
Bill sah sie an und nickte.
,,Aber dann müsst ihr für euch selbst Essen machen."
,,Da hast du Recht. Du hast für uns gebacken und es geht nicht wenn du es wieder machst.", bejahte Mabel sofort.
Gronkel Ford und sie standen auf und machten sich ans Werk.
,,Hast du noch Hunger?", fragte Bill mich.
Er und Will sind jetzt auch mit Essen fertig.
,,Nein. Ich bin satt.", erwiedere ich.
,,Schade, dann müssen sie wohl in den Müll."
Er tat das Essen samt Teller in den Müll.
,,Ihr müsst aber aufräumen, weil ihr nicht gegessen habt, als Entschul-
digung.", rief dann Bill Mabel und Ford hinterher bevor er mit Will weg ging.

Secrets of the Cipher family - Love me Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt