Geheimnisse

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-Shazy Ralston-


Ich blickte ihm in die Augen - dem Teufel, dem ich alles zu verdanken hatte. Er hielt mich an meinem Arm fest, sodass ich diesmal nicht abhauen konnte. Mit einem spöttischen Grinsen im Gesicht sagte er: "Diesmal kommst du nicht so leicht davon!" Er drückte meinen Arm fester und ich konnte fühlen, wie meine Blutadern dadurch zugeschnürt wurden.

Jonas ging gerade um die Ecke und blieb geschockt stehen, als er sah, dass Mike wieder mal die Faust hob, um mich zu schlagen. Er starrte eine Weile in meine Situation hinein, dann spürte ich ein Schlag im Gesicht und wie sich meine Wangenknochen danach deutlich bemerkbar machten. Die Stelle, wo Mike hingeschlagen hatte, pochte und ich könnte glatt zu Boden sacken. Doch Mikes Arm hielt mich fest. Mittlerweile konnte ich meine rechte Hand schon nicht mehr spüren, so sehr drückte Mike mich gegen die Wand.

"Dachtest du, das war alles?", lachte Mike und hob erneut seine rechte Faust, "Wir hatten noch eine Rechnung zu begleichen!" "Bist auch noch ne Schulschwänzerin! Denkst du, du hättest ganz klar das Recht, zu Hause zu chillen, während wir uns hier anstrengten und mitarbeiteten?", fügte noch einer seiner Kumpels hinzu.

Mit meinen Silber-blauen Augen blickte ich Mike tief in die Augen. Ich war bereit, auszuweichen und seine Faust schmerzhaft gegen die bananengelbe Wand hinter mich prallen zu lassen.

"Lass sie los!", rief da jemand, der bisher nur zugeschaut hatte. "Was willst du denn jetzt, Jonas?", schrie Mike Jonas an, der jetzt an seiner Seite stand. "Dass du sie loslässt!", erwiderte er und verschränkte seine Arme vor der Brust.

Und tatsächlich! Mike ließ mich los und ich sackte auf den Boden, wie ein nasser Lappen. Stattdessen wandte sich Mike und seine Kumpanen Jonas zu, der so ganz alleine dastand und wahrscheinlich bereute, was er da getan hatte. Sein Selbstbewusstsein, das er vor 5 Sekunden noch hatte, war inzwischen flöten gegangen und er wich nun Schritt für Schritt nach hinten aus.

Mit einem Zeichen deutete er mir, dass ich laufen sollte, was ich aber nicht tat. Ich blieb da sitzen und schaute mit weit geöffneten Augen zu. Was er getan hatte, war wirklich erstaunlich mutig.

Ich wusste ja, dass Jonas mehr für mich empfand als man es mit Freunden macht, aber ich hätte ihm so eine Tat wirklich nicht zugetraut. Und jetzt?

Jetzt stand er da, mit dem Rücken an der Wand klebend. Sein Blick erinnerte mich an einen Hund, der schon seit 4 Wochen kein Futter mehr gekriegt hatte. So arm und hilflos.

Mühsam quälte ich mich auf. Mir wurde kurz schwindelig, aber nach 3 Sekunden wurde es wieder. Mike schlug immer wieder zu, aber Jonas blockte alles geschickt mit seiner flachen Hand. Lange konnte er das nicht mehr standhalten. Sie waren einfach zu viele.

Als ich auf meinen Beinen stand und mich nicht mehr an der Wand abstützen musste, spürte ich kurz einen stechenden Schmerz an meinem Schienbein.

Heute hatte ich eine lange Hose an, aber dennoch wusste ich, was sich darunter verbarg, was ich erlebt hatte, was ich vor 2 Wochen knapp überlebt hatte.

Inzwischen war Jonas schon ein bisschen erschöpft. Da wir aber in einem Seitengang waren, entdeckte uns auch niemand. Ich konnte auch nicht um Hilfe rufen, mich würde eh niemand beachten. Und wenn ich das für Jonas tat, war es unter seiner Würde.

Ein paar Sekunden überlegte ich, was ich machen sollte. Laufen oder Helfen?

Als der erste Schlag fiel, entschloss ich mich, zu helfen. Ein großer Auftritt war nicht geplant, Jonas sollte nur heil aus der Sache rauskommen. Das war alles, was ich wollte.


589 Wörter, ein total gefailt-langweiliges Kapitel und ein Autor, der sich dafür entschuldigen muss, wie schlecht er schreibt. SORRY! Ich kann nicht schreiben! Ich konnte es noch nie! Ich bin erst in der Siebten! (Trollollol)

ALPHAWo Geschichten leben. Entdecke jetzt