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Verträumt sah ich aus dem Fenster

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Verträumt sah ich aus dem Fenster.
Es war ein Tag wie immer. Ruhig, fast schon still. Die letzten Blätter fielen von den Bäumen, welche ihr schöne grüne Farbe verloren hatten und nur noch mit letzter Kraft festgehalten wurden. Ein leichter kalter Wind lies diese dazu noch in der Luft tanzen. Der Anblick war einfach nur schön und lud einen an, träumend hinzuschauen. Der Winter hat sich durchgesetzt und ließ die Menschen in dicke Mäntel verschwinden.
Ich sah auf die Uhr, welche kurz vor 12 zeigte.
Gleich müsste er wieder vorbei laufen...

Ich setzte meine Blicke auf den kleinen Park, welcher gut sichtbar durch mein Fenster war.
Wie jeden Tag freute ich mich, ihn wieder zu sehen.
Gespannt sah ich raus und zwischendurch auf die Wanduhr, aber diesmal verspätete er sich.
5 weitere Minuten vergingen, was mich immer weiter zum Grübeln brachte.
Der sonst so pünktlich junge Mann, welcher seinen Hund immer um 12 in diesen Park brachte, war nicht da. Egal ob es regnete oder stürmte, oder der Himmel sprichwörtlich brannte, er war sonst immer da.

Ist ihm etwas zugestoßen? Hatte er einen Unfall? Geht es seinem Hund gut? Tausend Fragen wirbelten durch meinen Kopf, aber keine Antwort, da ich ihn nicht kannte...

Die Melancholie stieg in mir, trotzdem konnte ich meinen Blick nicht aus dem Fenster entfernen. Das mein Zimmer im völligen Weiß gehalten wurde und sparsam eingerichtet ist, half mir dabei überhaupt nicht. Es fühlte sich eher so an, als würde die Decke mir auf den Kopf fallen.
Vielleicht hatte er auch nur verschlafen?

Gerade als ich die Hoffnung völlig verloren hatte, tauchte er endlich auf. Passend zum kälteren Wetter hatte er eine dickere Jacke an, welche ich noch nicht kannte, sein niedlicher kleiner Hund war auch mit einem Stoff umhüllt. Es sah einfach zu süß aus.

Um ihn genauer zu sehen, ging ich näher ans Fenster, sodass ich schon fast daran klebte.
Spärlich konnte ich sein Gesicht sehen, trotzdem erfüllt es mich mit Freude. Wie jedes Mal war sein Gesicht mit einem kleinen Lächeln besetzt, was mich wiederum auch zum Grinsen brachte.
Er schien mit sich und der Welt in Harmonie zu sein.

Auch heute setzte er sich auf die schmale Bank und machte eine kurze Pause.
Wer weiß, wie lange er schon Gassi ging.
So vieles wusste ich nicht von ihm. Nicht mal seinen Namen, weshalb ich ihn ChimChim nannte, weil er unglaublich süß aussah. So sehr würde ich ihn näher kennenlernen.

Wie gerne ich rausstürmen würde. Ihn einfach ansprechen. Alle Fragen stellen, die mir die ganze Zeit durch den Kopf strömten. Am liebsten würde ich ihn umarmen, ihn nie wieder loslassen, denn er ist der einzige, der mich mit Glück erfüllte.

Wie gerne ich doch seine Lippen auf meinen Spüren möchte, auch wenn das zu viel verlangt ist.

Aber wer weiß. Vielleicht mag er mich. Vielleicht will er auch mich kennenlernen. Wir würden dann auf ein Date gehen. Er würde meine Hand halten und mich nachhause
bringen und mich vor der Haustür küssen.
Mit der Zeit würden wir dann zusammen ziehen und für immer glücklich zusammen leben. Der Kitsch sprudelte nur aus meinen Poren, aber diese Gedanken machten mich glücklich. Denn dann wäre ich nie wieder alleine...

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