7. Nights

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Pov

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Pov. Jungkook

[Laternenfest; 20:38 Uhr]

Langsam ließ ich mich in den weichen Sand sinken, der durch die warme Abendsonne noch immer nicht bis zur Gänze abgekühlt war. Meine Arme grub ich hinter meinem Rücken in die unzähligen, feinen Körner des Sandes und den Kopf legte ich leicht in den Nacken. Der kühle Wind, der am Meer stärker zu sein schien als in der Stadt, strich meine Haare sanft nach hinten und augenblicklich zog sich eine hauchdünne Gänsehaut über meinen Körper.

Das angenehme Rauschen der Wellen und die ruhige Musik, die von der Bar etwas weiter weg zu hören war, ließen mich die Augen schließen und bloß für einen kurzen Augenblick den ganzen Stress, den ich die letzten Tage über gehabt hatte, vergessen. Es war Freitag Abend, was für mich zu aller erst abschalten bedeutete. Keine Arbeit in dem kleinen Café in der Innenstadt, in dem ich sonst immer jobbte. Keine Menschen, die mir zu sagen hatten was ich tun sollte. Und das beste an der ganzen Sache: kein frühes Aufstehen.

Nicht, dass ich es nicht gerne tun würde, ganz im Gegenteil, das freundliche Lächeln der Kunden, wenn ich mit ihrer Bestellung an den Tisch kam. Namjoon, mein Boss, der mich nicht herumkommandierte oder mich für Sachen verantwortlich machte, die ich nicht getan hatte, wie man es aus so gut wie allen Klischees kannte. Ganz im Gegenteil, er war einer der sympathischsten Menschen, die ich in meinem Leben jemals kennenlernen durfte.

Die Freude und die Leidenschaft, die seine Augen ausstrahlten, jedes Mal, wenn er sich an die Arbeit machte. Die freundliche Art, mit der er mit seinen Kunden umging und die Gerechtigkeit, mit der er seine Angestellten behandelte. Er war ein Mensch, für den ich wirklich gerne arbeitete und doch genoss ich es, nach den letzten paar Wochen, in denen es in dem kleinen Laden nur so von Kundschaft gewimmelt hatte, endlich ein paar Tage frei bekommen zu haben.

Vorsichtig öffnete ich meine Augen, wodurch mein Blick und damit auch meine Aufmerksamkeit auf den Horizont gezogen wurde. Die Sonne war bereits beinahe bis zur Hälfte verschwunden, wodurch die Wasseroberfläche eine dunkelblaue Farbe angenommen hatte und sich das blasse Sonnenlicht auf dem Wasser widerspiegelte. Als hätte mich dieser Anblick in einen Bann gezogen, bewunderte ich den Sonnenuntergang, der sich vor meinen Augen abspielte.

Die wenigen, nicht sonderlich großen Wolken, die sich im Laufe des Tages am Himmel gebildet hatten, leuchteten beinahe in einem blassen Blauton, der fast in ein helles Grau überging. Im Gegensatz dazu hatte der restliche Himmel durch das warme Licht der Sonne einen angenehm rötlichen Ton angenommen, wobei auch dieser nicht zur Gänze bloß aus einer Farbe bestand. Gelbliche, sowie orangene Verläufe hatten sich in das Rot gemischt und ergaben zusammen ein atemberaubendes Bild.

„Störe ich?", wurde ich auf einmal aus meinen Gedanken gerissen, wodurch ich augenblicklich den Blick abwandte und meine Aufmerksamkeit der Person schenkte, die sich nun neben mich in den Sand fallen ließ. „Taehyung", bemerkte ich leise, sichtlich verwirrt über sein plötzliches Auftauchen. „Hoseok meinte, du würdest nicht kommen", klärte ich ihn über meine Verwirrung auf und musterte seine Züge, die sich augenblicklich zu einem warmen Lachen verzogen.

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