24.

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Liv P.O.V.

Wütend laufe ich das dritte mal zur Tür und starre die Haustür mit einem bitterem Blick an. Ich habe verdammt nochmal keine Lust mehr auf diesen- ich muss ein und aus atmen- zu warten.

Darf er das? Ich frage mich grade wirklich, darf er das mit mir machen?

Er lässt mich die ganze, wirklich die komplette, Nacht einfach allein. Die andere Betthälfte blieb vom ersten Moment an unberührt. Es gab niemanden der neben mir lag- bis auf meine Taschentücher, vielleicht.

Ich hätte mir echt eine Katze anschaffen sollen, dann wäre ich nicht die ganze Zeit allein gewesen. Jayden ist ja sowieso nicht zu gebrauchen.

Ich bin ihm anscheint nicht so wichtig. Nicht einmal angerufen hat er und es ist verdammt nochmal vierzehn Uhr. Wie kann man seine Frau so lange allein lassen?

Was wäre wenn ich Tod wäre und nur weil er nicht kam hätte man mich nicht mehr retten können? Bis er kommt hätten mich die Raben und Wölfe aufgefressen.

Sie hätten mich zerfetzt. Erst hätten sie mir die Augen aufgepickt, dann hätten sie mir all meine Haare rausgezogen, danach hätten sie sich an weg zu meinem Hirn gegraben und dieses dann köstlich verspeist.

Überall läge mein Blut, meine Haare, meine zerfetzt Kleidung von den Wölfen und am Ende nur noch abgenagt Knochen. Ich wäre, dann ja wirklich nicht mehr zu retten. Ist ihm das überhaupt so richtig bewusst?

Ich höre auf damit wie ein bekloppt die Tür anzuschauen und gehe mir meinen Rucksack holen. Ich packe mir die wichtigsten Sachen ein wie Nervennahrung, neue Socken und eine Unterhose, Geld, mein Handy, Kopfhörer und die Autoschlüssel.

Mit dem Rucksack in der Hand, mache ich mich auf dem Weg zum Auto. Beim Auto angekommen werfe ich meinen Rucksack auf die Rückbank und stelle zu aller erst die Sitzheizung an.

Ich nehme mir die Autoschlüssel aus dem Rucksack und starte den Wagen. Ich überlege ein paar Millisekunden, oder auch Sekunden oder auch Minuten nach wohin ich jetzt fahren könnte.

Nachdem ich mein kleines Köpfchen, welches zum Glück nicht von den Raben ausgehöhlt wurde, sehr stark angestrengt habe, kommt mir die beste Idee meines- wirklich meines kompletten- Lebens.

Mit einem Riesen stolzem Grinsen fahre ich aus der Ausfahrt heraus und mache mich auf dem Weg zu meinem Ziel. Ich bin echt ein Genie.

Ein paar Stunden später bin ich an meinem Ziel angekommen. Mit großen Augen schaue ich mir das Haus vor mir an. Ich will grade aussteigen als mein Handy beginnt zu vibrieren.

Etwas genervt davon, dass ich bei diesem wunderschönen Moment gestört werde, hole ich mein Handy aus dem Rucksack. Ich schaue auf mein Handy um zu sehen um wen es sich handelt.

„Jayden" sage ich. Ich überlege ein paar Sekunden was ich jetzt machen soll und werfe dann mein Handy wieder auf die Rückbank.

Ich werde jetzt ganz sicher nicht nachgeben. Ich habe nichts falsch gemacht. Er hat mich allein gelassen, das dürfen wir nicht vergessen. Ich steige also nur mit meinem Rucksack, ohne Handy, aus dem Auto und gehe auf das Haus zu.

Heute werde ich mir einen lang ersehnten Traum erfüllen. Oh Gott, ich freue mich ja so darauf. Ich kann mir jetzt gut vorstellen wie ich grade aussehe.

Wahrscheinlich wie ein kleines Kind, welches grade den besten Lutscher ihres Lebens bekomme hat, aber das was ich jetzt mache, ist so so so so so so viel besser.

Es ist als ob mein größter Wunsch in Erfüllung geht. Kurz vor dem großem Gebäude bleibe ich mit leuchtenden Augen stehen.

„Wow" flüstere ich vor mich hin, bevor ich kichernd die Treppen zu Eingangstür hopple und die Tür mit Schwung öffne.

Als würden Engel singen und mich das hellste Licht der Welt erblicke würde, staune ich mit offenem Mund.

Was denkt ihr wo Liv sich grade befindet?

Hab neue Motivation, dank euren lieben Nachrichten und Kommentaren.🔥

No escape from my BabyWhere stories live. Discover now