Secret Love - Lily Evans und James Potter FF (Jily)

Kapitel 11

Als der Hogwartsexpress Hogsmeade erreichte dämmerte es bereits. Der Bahnsteig füllte sich schnell mit Schülern, die auf die Kutschen zueilten, die sie nach Hogwarts bringen würden.

Auch die Rumtreiber waren unter ihnen. James und Sirius kämpften sich durch die Menge, gefolgt von Peter und Remus. Doch ihr Weg führte sie nicht wie der der anderen zu den Kutschen, sondern genau in die entgegengesätzte Richtung.

Die vier Freunde steuerten direkt auf den Scherzartikel Laden in Hogsmead zu. Die Straße die entlang der Läden verljief war verlassen und niemand bemerkte die vier Schüler.

Als sie den Laden erreichten zückte James seinen Zauberstab. Er richtete ihn auf das Türschloss und murmelte leise:

"Alohomora!"

Mit einem klicken öffnete sich das Schloss. Als James leicht gegen die Tür drückte schwang sie auf und machte die Sicht auf hohe Regale voller Scherzartikel frei.

"Sicher das wir das dürfen?"

"Mach dir nicht in die Hose Moony. Als du noch Vertrauensschüler warst hat dich das auch nie gestört!"

"Tatze hat recht. Und jetzt kommt, bevor uns jemand entdeckt!"

James schlüpfte durch die Tür. Seine Freunde folgten ihm und Wurmschwanz zog leise hinter sich die Tür zu. Gemeinsam durchwühlten sie die Regale auf der Suche nach brauchbaren Scherzartikeln.

Zur selben Zeit erreichte auch die letzte Kutsche Hogwarts. In ihr befanden sich drei Mädchen der siebten Klasse. Eines von ihnen hatte leuchtend rote Haare und strahlend grüne Augen.

"Ich hab Hunger!"

"Das hast du schon ein paar mal gesagt!"

"Ich hab immer noch Hunger!"

"Kaaate, langsam nervt es. Wir wissen, dass du Hunger hast!"

Die drei Freundinnen verliesen nacheinander die Kutsche. Die dunkel haarige Kate eilte als erstes die Treppenstufen zur Eingangshalle hinauf, dem herrlichen Duft des Essens folgend.

Lachend folgten ihr das rothaarige Mädchen und das mit den langen braunen Haaren hinein.

Kate wartete ungeduldig auf ihre Freundinnen vor dem Eingang der großen Halle. Aufgeregt trat sie von einem Bein aufs andere.

"Da seid ihr ja endlich!"

"Wir haben nur ein paar Sekunden mehr gebraucht als du!"

"Ein paar Sekunden die über Leben oder Tod entscheiden könnten!"

"Du übertreibst!"

"Du nimmst das nicht ernst genug liebe Alice!"

"Ich nehme dich sehr ernst liebe Kate, aber du musst zugeben, dass du doch etwas übertreibst!"

"Ich könnte verhungern. Bei so etwas übertreibe ich nicht!"

"So schnell verhungerst du schon nicht. Du hast gerade eben im Zug erst noch eine Packung Schokofrösche zusammen mit Peter gegessen!"

"Schokofrösche sind nicht sehr lange sättigend!"

"Du hast Glück, dass du überhaupt noch so eine Figur hast. Du stopfst das Zeug einfach in dich rein. Eigentlich müsstest du schon Kugelrund sein, bei den Mengen die du immer isst!"

"Das sind nunmal meine guten Gene. Außerdem musst du dich da wirklich nicht drüber beschweren. Schließlich bist du auch nicht gerade fett und hässlich!"

"Aber ich muss im Gegensatz zu gewissen anderen Personen jede Menge Sport machen und achte auf meine Ernährung!"

"Willst du damit etwa sagen, dass ich mich ungesund ernähre?"

Beschwichtigend trat Lily zwischen ihre Freundinnen. Ein Gespräch dieser Art wollte sie sich wirklich nicht antun.

"Ich unterbreche euch ja nur ungern, aber Kate, ich dachte du hättest Hunger und das Bankett hat schon angefangen. Wir sollten ums langsam mal setzen!"

Überrascht sahen Kate und Alice durch die große Flügeltür in die große Halle. Dort standen die vier Haustische, schon beladen mit allerlei Speisen und Getränke. Doch Alice schien das Essen gar nicht zu bemerken, denn sie zog ungläubig die Augenbrauen zusammen.

"Wo sind Sirius, Remus, Peter und James?"

Überrascht sah sich Lily den Gryffindor Tisch genauer an und ihr Magen zog sich zusammen, als sie sah, dass die vier Freunde fehlten.

Es war nichts neues, dass sie sich auf James nicht verlassen konnte, aber das auch Remus unzuverlässig war, war neu. Sie hatte sich darauf verlassen, dass sie zusammen mit ihm die Vertrauensschüler einweisen würde und dann die Schlafräume der Schulsprecher aufsuchen würde. Es enttäuschte sie, dass er so seine Pflichten als Schulsprecher vernachlässigte. Und daran war nur einer Schuld, da war sie sich sicher: James Potter.