Zuhause angekommen schmeisse ich die Tasche in mein Zimmer und lege mich frustriert ins Bett. Ich höre wie Julien das Zimmer betritt und sich neben mir setzt und über den Rücken streicht. „Ich will dich nicht Zwingen darüber zu reden was passiert ist. Aber ich höre dir immer zu okay?"
Ich drehe mich leicht zu ihm: „Ich weiß Ju. Es.. Ich weiß nicht. Hatte ich keine Freunde in der Uni?"
Man kann ein leichtes Schlucken seinerseits vernehmen. „Ich will dir nichts vorenthalten. Aber du hattest eine Freundin. Doch... Naja sie ist nicht mehr da. Viel mehr will ich dir gerade dazu auch nichts erzählen. Denn ich weiß wie du damals reagiert hast und ich will dir das nicht antun."
Einerseits voll verständlich. Aber andererseits. Irgendwann erfahre ich das doch so oder so. „Ist okay Ju." Ich Kuschel mich leicht an ihm ran. „Möchtest du was Essen?" Doch ich schüttle nur den Kopf. „Ich habe in der Uni mich schon satt gegessen." Eine knallharte Lüge, aber ich habe einfach momentan kein Hunger und auch keine Lust auf ewige Diskussionen. Julien gibt sich vorerst damit zu frieden und legt sich wieder zu mir.
Ju erzählt noch ein wenig von seinem Tag und seinem neuen Video. Aufmerksam höre ich ihm zu, bis ich einschlafe.
In den nächsten Tagen passiert nicht viel spannendes, ich gehe gewohnt zur Uni, rauche hier und da mal einen Joint, Während Ju zu Hause an seinem Video sitzt.
Doch am Freitagnachmittag, ich bin gerade auf dem Weg aus dem Hörsaalgebäude, da stürmen auf einmal Presse über Presse auf mich. Foto hier, Frage da. Anscheinend sind alle heiß drauf, weswegen Ju solange nicht aktiv war und was mit mir passiert ist und vor allem wie es mit Mir und Ju läuft. Ich will flüchten, den ich bin kein Mensch der gerne im Mittelpunkt steht. Doch immer wieder werde ich Festgehalten, oder bekomme ein Mikro vor die Nase gedrückt. Mein Atem verschnellert sich, das Zittern wird stärker. Hastig schaue ich umher um einen kleinen Fluchtpunkt zu finden. Die Stimmen und Fragen prasseln auf mich ein und Tränen fließen hinab. Lena. Ein Name den ich oft höre. Drogen. Eine zweite Sache die immer wieder gefragt wird. Koma. Julien. Verlobung. Suizid. Verletzungen. Unfall. Absturz.
Ein Schrei und alle sind kurz Still. Ich nutze die Chance und dränge mich vorbei an den Massen. Mein erstes Ziel. Die Toilette. Hastig stürme ich in eine Kabine und verschließe die Tür.
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Memory
FanfictionSephora erwacht aus dem Koma und kann sich an nichts mehr erinnern. Die einzige Hilfe ist Julien, der sich als ihr Freund ausgibt. Wie viel dran ist und was vorher alles überhaupt passiert ist, erfahrt ihr in der ff.
