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Kein weiteres Wort verlieren wir den ganzen Tag darüber. Es war mehr ein Totschweigen, obwohl wir beide ganz genau wussten, das es der total falsche Weg ist. Doch ich wusste nicht genau wie ich das ganze Gespräch anfangen sollte, und gleichzeitig wollte ich sie nicht dazu drängen mir was zu verraten, wozu sie noch nicht bereit ist.
Am Abend sitze ich draußen im Garten und schreibe an einem neuen Skript, da setzt sich Sephora zu mir. „Liam. Das ist der Name von meinem Besten Kumpel. Durch ihm habe ich auch die Drogen." Haucht sie in den stillen Abend. Ich hebe meinen Kopf und lege das Skript zur Seite. „Er hat mich damals gefunden, als ich mal wieder eine Nacht draußen verbracht habe. Und ja. Durch den Kontakt bin ich dann irgendwann zu Gras gekommen. Wir haben uns schon immer gut verstanden und ich habe immer mit ihm reden können. Ich bitte dich Ju, bitte verbiete mir nicht den Kontakt mit ihm. Denn er ist mir als Freund schon sehr wichtig."

Seufzend schaue ich zu ihr auf. Ich bin mir sicher das sie es ernst meint. Sehr sehr sicher. Ich weiß das ich ihr vertrauen kann, aber kann ich das auch bei ihm? Denn er war bzw ist derjenige der ihr die Drogen eingeredet hat, und ihr das Zeug besorgt.
Stumm schweige ich weiter und überlege hin und her. Nervös spielt sie mit ihren Finger und schaut beschämt auf den Tisch.

„Okay. Ich vertraue dir Sephora. Aber sollte etwas sein, dann komm direkt zu mir." Unterbreche ich schlussendlich die unangenehme Stille. Erleichtert atmet sie aus und fällt mir dankend in die Arme. Ich lege meine um ihren dünnen Torso und drücke sie fester an mich. „Ich Liebe dich Baby. Vergiss das niemals."
Weitere Wochen und Tage vergehen. Anfangs kam es immer wieder mal vor das ich Sephora allein zu Hause ließ. Doch jedesmal endete es damit, das sie eine Panikattacke bekommen hat. Der damalige Abend hat sie wohl mehr mitgenommen als ich dachte oder vermutet hätte. Deswegen sorgte ich dafür, wenn es bei mir wirklich später wird, das jemand bei ihr ist.
Mit den Drogen. Es scheint für mich wirklich, dass sie es durchziehen möchte, damit aufzuhören. Zwischenfälle gab es keine mehr. Klar sie wird sicherlich hin und wieder Gras geraucht haben, aber solange das immer und immer weniger wird, bin ich schon zufrieden.

Heute ist Sephora wieder in der Uni und ich arbeite an meinem neuen Video. Tief in den Gedanken versunken, bekomme ich erst spät mit das Sie mich die ganze Zeit anruft.

Mit einem leicht schlechten Gewissen gehe ich ran. „Tut mir leid ich war mit dem ..." beginne ich mit meiner Entschuldigung doch werde sofort von ihr unterbrochen. „Alles gut Ju. I-ich wollte nur fragen. Also ich habe da eine Freundin kennengelernt. Sie heißt Lena. Kann sie mit zu uns nach Hause? Sie kennt dich und deswegen dachte ich mir es wäre besser ich frage dich erst."
Wie soll ich mich entscheiden?

491 words

Memory Where stories live. Discover now