„Sie" nicht „Du"

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Ich musste wohl auf dem Sofa eingeschlafen sein , denn als ich aufstand lief  immer noch der Fernseher .  Ich rieb mir müde die Augen und sah , dass die Sonne schien . Schockiert weitete ich meine Augen und guckte auf die Uhr . Scheise ich habe nur noch 40 Minuten , um pünktlich anzukommen !

Ich lief in Richtung Badezimmer und erledigte meine Sachen . Dann suchte ich ich mir schnell ein Outfit zusammen und zog es sofort an.

Meine Haare band ich mit einer weißen Schleife , zu einem Zopf und schminkte mich etwas dezent . Dann  rannte ich auch schon durch die Tür zum Aufzug . Noch 10 Minuten . Als ich im Auto saß , dachte ich nur noch daran , dass ich Ates unter die Augen treten musste und bekam wieder Panik. Wie sollte ich mich trauen ihn nach dem Vorfall gestern , in die Augen zu schauen ?

Ich schüttelte den Gedanken weg und fuhr los .
Dabei dachte ich mal wieder , wie immer an den voll Idiotien . Irgendwie kam ich dann auch darauf Ates mit Schokolade zu vergleichen , was auch irgend wie Sinn machte .

Er war wirklich , wie Schokolade . Wenn man auf Diät ist will Mann unbedingt Schokolade und denkt jede Minute daran , doch man weis wenn man diese Schokolade jetzt isst , dann ist es vorbei .
So ist es auch mit Ates . Ich versuchte mich von ihm fern zu halten , aber er ist wie Schokolade , desto mehr man versucht sich fern zu halten , weil sie einem nicht gut tut , desto mehr hat man verlangen nach ihr . Versteht ihr ?

Ich schüttelte meinen Kopf und beschimpfte mich selber , dass ich meine Zeit damit verschwende an Ates zu denken .

Ich kam zum Glück , weil es keinen Stau gab , pünktlich an und parkte mein Auto . Sofort rannte ich in den Eingangsbereich und sah die Blondiene . Scheiße , sie hat mich auch gesehen . Ich tat so , als ob nichts gewesen wäre und wünschte ihr einen guten Morgen . Sie erwiderte es und lächelte etwas bedrückt . Dann ging ich auch schon zum Aufzug und stieg ein . Nachdem ich an meiner Etage angekommen war , verließ ich den Aufzug wieder und ging in ates's Büro .

Ich hatte erwartet , dass er wie gestern noch nicht da war , doch wurde leider gottes enttäuscht .
Unsere Blicke trafen sich und ich musste mich zusammenreißen nicht voller Panik , wie gestern , in mein Büro zu rennen .

Ates guckte an mir herunter und kratze sich dann am Kopf .

„Guten morgen herr Demir"

Ich lächelte etwas , doch er blieb kalt .

„Guten morgen ."

Seine Stimmungsschwankungen gingen mir wirklich verdammt auf die Nerven .

„Sie haben heute um 14:50 ein Termin mit herr Güth , er wollte sie wegen dem neuen Projekt sprechen . Um 16 Uhr kommt dann noch Frau schwarz hinzu und berechnet , wenn sie alles mit herr Güth geklärt haben , die Kosten für das Projekt . Um 17 Uhr ist dann eine Pause für sie und dann müssen sie halt nur noch paar Kopien unterschreiben , dann haben sie auch schon Feierabend ."

Ich beende meinen Satz und holte tief Luft . Es hatte mich wirklich Mühe gekostet ihn nach den Vorfall in die Augen zu schauen und zu reden . Er nickte nur . Okay , wie wärs mit einem kleinen danke oder sehr gut ? Aber nein nur ein nicken.

Ich drehte mich um und machte mich dann,  auf den Weg in mein Büro .

„Warte"

Langsam drehte ich mich um und schaute zu Ates rüber . Ich tat was er sagte und wartete geduldig .

„Das was gestern passiert ist , wird nie wieder vorkommen , es war ein Ausrutscher . Verstanden ?"

Er guckte mich mit einer düsteren Miene an und die letze Frage , klang sogar wie eine Drohung . Es traf mich mitten im Herzen , doch ich ließ mir nichts anmerken .

„Was meinen Sie ? Ist gestern etwas wichtiges passiert , wovon ich nicht Bescheid weiß ?"

Ich guckte ihn nachdenklich an.Dann schüttelte er nur Kurz und knapp den Kopf .

„Du kannst gehen."

Als ob ich ein Hund währe , befahl er mir etwas . Und das schlimmste war , er war schon wieder bei dem „ du „ angekommen .

„Herr Demir , man duzt nur Leute zu denen man ein persönliches Verhältnis hat  , da wir nicht so ein persönliches Verhältnis haben , sollten sie sich an das „ Sie „ gewöhnen  . "

Mit einem kalten Gesichtsausdruck drehte ich mich dann endgültig um und betrat mein Büro .

My Famous Neighbor Where stories live. Discover now