Schrei nach Liebe

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Seit drei Tagen war ich nun schon zu Hause eingesperrt. Ich hatte Ates meine Krankmeldung
Per sms geschickt und verkroch mich dann in meine Wohnung. Nach diesen ganzen Gefühls Chaos könnte ich niemals zur Arbeit und ich könnte ihm auch nicht in die Augen schauen. Aber um
Ehrlich mit mir selber zu sein hilft es mir auch nicht nur zu Hause zu sitzen. Noch ein Tag länger und ich würde hier noch vergammeln.

Zudem habe ich ihn auch vermisst. Aber vermisst er mich auch ? Es kam bisher außer ein „okay" zur Krankmeldung nichts. Nicht einmal eine gute Besserung. Das verletzte mich ungewollt. Erst sagt er er liebt mich und dann ? Dann hält er es 3 Tage ohne mich aus und wünscht mir nicht einmal eine gute Besserung oder kommt vorbei und klopft an meiner Tür, was eigentlich ziemlich leicht gehen
sollte, da wir Nachbarn sind.

Deswegen weiß ich auch nicht ob ich an seine Liebe glauben sollte... soll ich ihm vertrauen und mein Herz öffnen ? Oder soll ich weg rennen und die Mauern so hoch ziehen wie es geht um das Risiko verletzt zu werden auszuschließen ? All diese Fragen machten mich einfach nur noch depressiv.

Langsam stand ich aus meinem Bett auf und ging zu meinem Kleiderschrank rüber um mir endlich mal etwas sauberes anzuziehen. Diese Pyjama fangen langsam schon an zu stinken. Nachdem ich mir eine weiße Jogginghose mit einem schwarzen top angezogen hatte nahm ich mir meine schwarzen Laufschuhe und ging zur Haustür. Ohne viele Geräusche zu machen schloss ich die Tür und ging zum Fahrstuhl mein Herz wollte laut sein damit mich Ates vielleicht hörte aber mein Kopf war schlauer und wollte mein Herz beschützen.

Als ich dann unten ankam entschied ich mich zu meinem Lieblingsort zu joggen.

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Puh... das war echt ein langer Weg aber es hatte sich wirklich gelohnt. Keine Menschen. Höhe, frische Luft und das Geräusch von Wasser welches gegen die Felsen stieß. Ich schloss meine Augen und atmete die frische Luft tief durch meine Nase ein.
Ich wollte für einen Moment alles vergessen, frei sein, nicht mehr denken einfach keine Probleme mehr haben aber es ging nicht. Egal
Wie sehr ich es versuchte mein Herz hörte nicht auf sich nach Ates zu sehnen und genau das machte mir eine große Angst.

Ich nahm mein Handy aus meiner Hosen Tasche um die Musik zu wechseln und sah dann eine Nachricht von Ates. Vor einer Stunde hatte er mir geschrieben aber was ? Wenn ich jetzt online gehen würde müsste ich ihm antworten. Meine Neugierde war zu groß und somit entsperrte ich mein Handy.

Ich habe schon lange nichts mehr von dir gehört. Versuchst du mir aus dem Weg zu gehen ?"

Gut das du es gemerkt hast.

„Ich von dir auch nicht."

Nicht mal eine Sekunde verging und schon kam erneut eine Nachricht.

Ich bin nicht derjenige der aus dem Haus schleicht."

„Und ich bin nicht diejenige die sagt dass sie Gefühle hat und danach drei Tage kein Lebenszeichen von sich gibt."

Ich war mit den Nerven komplett am Ende. Ich stand auf und schaute vom Fels auf den ich stand tief in die Schlucht herunter. Es sah extrem gefährlich aus und genau das war verlockend. Sollte ich springen ? Etwas Adrenalin könnte mich ja vielleicht vergessen lassen oder mir wenigstens meine Schmerzen weg nehmen egal ob es nur für eine Sekunde ist. Ich setzte meinen Fuß vom Boden ab und stand nun mit einem Bein gefährlich nahe am Ende des Felses. Bevor ich jedoch einen weiteren letzten Schritt machen konnte hörte ich einen lauten Schrei.

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