Viele Kleine Wunder

Kapitel 1

Ich stehe vor der Haustür und denke über die letzten Wochen und Monate nach.
Mein Freund war für ein halbes Jahr in den USA und ist jetzt seit drei Monaten wieder zurück. Meine Eltern haben sich jetzt endgültig getrennt. Mein Bruder Jack ist mit meiner ehemaligen Freundin zusammen gekommen und meine Mutter hat jetzt endgültig Max (den jüngsten meiner drei Brüder) zu sich genommen. Ach und ich bin, von meinen Freund (also von seinem Elternhaus) wieder zu meinem Vater gezogen. Wir sind aber noch zusammen.;)
Ja das waren meine letzten Wochen und Monate.
Unter der Trennung meiner Eltern leide ich momentan eigentlich überhaupt nicht. Selten bin ich bei Mama und meistens bei Papa.
Es ist etwas kompliziert, aber so lang alle noch leben, ist alles gut. Oder etwa nicht?
"Hey. Willst du auch Mal reinkommen, oder da draußen erfrieren?" Fragte Carla mich, nach dem sie panisch die Tür aufgerissen hatte. "Ist ja gut. Ich komme". Antwortete ich und trat ein. Sie lächelte mich an, als ich durch die Tür trat. Es war total komisch, dass die Freundin meines Bruder mir meine Haustür aufmacht. Und dann auch noch meine ehemalige Freundin... "Und wie war's?" Fragte Carla mich gespannt nach dem ich meine Jacke ausgezogen und meinen Hund begrüßt hatte. "Wie war was?" Fragte ich zurück. "Naja, dein Tag?". " Achso. Die Unterstufe hatte Mutproben Tag, meine Klasse hat nett gefrühstückt und danach hab ich mit Louisa das Training für die Kleinen gemacht. Und was war bei dir?" Erzählte ich und fragte danach nur aus Höflichkeit. Aber es interessierte mich kein bisschen. " Mein Tag war im Gegensatz zu deinem kein bisschen spannend. Aber seit wann trainierst du?". "Seit ner Weile. Ab und zu Mal." Erklärte ich und machte mir einen Tee. "Wo ist dein Freund? Ich dachte wir könnten heute Abend etwas zu viert machen?!" Fragte Carla aufgeregt. "Mein Freund ist gerade beim Handball Training. Und danach wollen wir uns Kino. Aber vielleicht wann anders. Okay Carla?". Fragte ich. "Wir könnten doch zusammen ins Kino fahren!". Rief Carla fröhlich. "Ähm nein! Das ist ein Date. Zwischen mir und meinem Freund.", Erklärte ich. Sie nickte eingeknickt. "Und wo ist dein Freund?". "Bei einem Kumpel. Er wollte gegen halb fünf würde da sein.". Antwortete Carla. "Weiß er, dass du hier bist?", Fragte ich und wusste im nächsten Moment schon die Antwort. "Carla! Du musst erst fragen". " Ja ich weiß. Aber ich hab es nicht mehr ausgehalten.". Seufzte sie. Zum Glück ging gerade die Tür auf. Ich hielt es nicht mehr aus mit ihr. "Hello?". Rief jemand aus dem Flur. Carla sah fröhlich zur Küchentür. "Es ist nicht Jack.", Sagte ich zu ihr. "Das ist Lukas.". "Oh Hallo.". Antwortete Carla als wirklich mein ältester Bruder durch die Tür kam. Lukas umarmte mich und machte dann die Kaffeemaschine an. "Was machst du hier Carla und wann kommt Jack?". Lukas guckte erst lächelnd Carla an und dann, so das sie es nicht sehen konnte, panisch mich. "Gleich!". Sagte ich lachend.
Lukas kann Carla nicht leiden. Noch nie! Ich auch in letzter Zeit nicht, deswegen versuchen Lukas und ich so viel Zeit außer Haus zu verbringen, wenn Carla da ist. Das klingt vielleicht etwas gemein, aber ist leider wirklich die Wahrheit!

Mir hat Mal jemand gesagt, dass man lieber weggehen soll, als der Person eine rein zu hauen. Und diesen Rat befolge ich:)

Hey Leute. Kommentierte doch bitte wie ihr die Geschichte findet... Danke