Kapitel 2

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Ich guckte meinem Bruder zu, wie er im Kühlschrank wühlte und nach kurzer mit einen Bier wieder heraus kam. Er hatte ein zufriedenes Lächeln auf dem Gesicht. Ich musste laut lachen und ging dann aus der Küche. "Warte!". Rief Carla. "Ich muss noch so viel für die Schule machen und mir geht's nicht besonders gut, könntest du mich also bitte allein im meinen Zimmer lassen?", Fragte ich freundlich. "Du kannst ja Lukas Nerven!". Sie nickte eingeknickt und drehte sich um. Sie wurde so schnell beleidigt.
Ich rannte die Treppen rauf in mein Zimmer und warf mich erschöpft und schnaufend auf mein Bett.
In letzter Zeit wurde ich immer so schnell erschöpft und übel war mir auch schon den ganzen Tag.
Als ich mich nach 10 min. wieder fitter fühle, beschloss ich in die Sporthalle zugehen, um zu zugucken. Ich sagte Lukas noch kurz Bescheid, dass ich weg war und ging dann los. Die Halle ist ca.20 Minuten zu Fuß von Papa entfernt.
Es ist gerade Anfang November und der nieselregen dauerte jetzt schon eine Woche.
Schon nach fünf Minuten bekam ich starke Seitenstechen und Bauchschmerzen. Verwundert über das plötzliche auftreten rief ich meine Patentante an, die Apothekerin war. Das war manchmal ziemlich praktisch, weil wir so sehr schnell was nachfragen konnten...
Sabine (meine Patentante) war die Schwester meiner Mutter und mit ihr konnte ich alles besprechen, was ich mit meiner Mutter nicht besprechen mochte;)
"Hallo Schnecke!". Ging sie ans Telefon. "Hey Biene. Wie geht's dir?". Fragte ich sie. "Ganz gut. Willst du was dringendes von mir?". Fragte Sabine. "Naja eigentlich schon. Aber ich würde morgen einfach vorbei kommen und dir es dann erzählen.". Schlug ich vor, weil ich merkte, dass sie im Stress war. "Danke Schnecke. Aber ich könnte zu euch kommen. Gegen Morgen..". Sagte sie. Ich sagte zu und dann legten wir auf.
Plötzlich wurden meine Bauchschmerzen so Doll, das ich stehen bleiben musste.
"Ein atmen, aus atmen.". Sagte ich mir die ganze Zeit vor, bis es wieder einiger Maßen ging.
Als ich endlich nach 30 Minuten in der Halle ankam, war ich Schweiß Gebadet. "Alles gut Paula? Du siehst etwas blass aus!.". Fragte mich Toni, der Trainer der Handball A-Jugend. Ich setzte mich neben ihn und verschnaufte erst einmal. "Ich bin nur etwas kaputt.". Log ich. Innerlich übergaben sich alle meine Organe bis nix mehr über war...
"Du sagst Bescheid wenn's nicht geht, ich hab nämlich keine Lust dich schon wieder ins Krankenhaus zu bringen.". Sagte Toni grinsend. Ich musste schmunzeln und nickte. Ich guckte den schnaufend Jungs zu, "Toni, ich glaub die Jungs brauchen dringend eine Pause. Sonst kollabiert uns hier noch einer!". "Gute Idee.". Lachte der Trainer und verkündete dann die kurze trink Pause. Die Jungs stöhnten vor Erleichterung auf und kamen zu uns gelaufen.

Viele Kleine WunderWhere stories live. Discover now