Kapitel 6

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Als das Training zu Ende war, Finn sich endlich fertig geduscht hatte und Abfahrt breit war, ging es los.
Im Auto stellte ich meinen Sitz ganz weit nach hinten, um so viel liegen zu können wir es nur ging. Nachdem wir kurz Zuhause waren, fuhren wir uns Kino.

Abends lagen wir in meinen Bett und redeten über den Tag. "Ja aber warum geht es dir so schlecht?", Fragte Finn. Er machte sich schon die ganze Zeit einen Kopf darüber. Schon irgendwie süß. "Aber du bist nicht....". "Du meinst schwanger?". Fragte ich und überlegt. Daran hatte ich noch gar nicht gedacht. Aber nein, das konnte nicht sein. Meine Tage kommen zwar manchmal unregelmäßig, aber nein. Finn nickte. "Nein bin ich nicht!". Erwiderte ich. "Gut. Weil wenn du jetzt ja gesagt hättest, dann...". Sagte er und hielt inne. "Dann?". Hackte ich nach. "Weiß ich auch nicht. Aber da es nicht der Fall ist... Lass uns schlafen. Es war ein schöner und anstrengender Tag für dich!". "Na gut. Gute Nacht Finn.". Sagte ich und wir Küssten uns.

Am Samstag morgen, schien die Sonne durch meine Vorhänge. Ich lächelte und guckte nach draußen. Finn streckte sich neben mir und gähnte ganze genüsslich. Mein Lächeln wurde breiter, als ich meinen schlafenden Freund da so liegen sah.
10min. später stand ich auf und ging in die Küche. "Guten Morgen". Sagte mein Vater als ich herein kam. Er saß an der Theke und blätterte in der Zeitung. "Guten Morgen. Liebe Familie.". Begrüßte ich Jack und Papa.  "Tach-chen.", murmelte Jack. "Paula, hast du eigentlich gerade ein Problem mit Carla?". "Ähm nein. Nicht wirklich", antwortete ich verdutzt. Das ist zwar nicht die Wahrheit, aber das muss mein Bruder ja nicht wissen. "Warum fragst du?". Jack fuhr sich mit der Hand durch die verstrubelten Haare und schien zu überlegen, wie er es am besten Fragen sollte. Ich fing selbst an zu überlegen, was ich falsch gemacht haben könnte, damit sie es mir wieder in die Schuhe schieben könnte. "Naja, sie hat gesagt, dass du sie überall ausschließt und das finde ich doof. Ich mein, ich schließe Finn ja auch nicht aus.". Fing Jack an. Papa beobachtete uns unauffällig über seine Zeitung hinweg. "Lass Finn aus dem Spiel! Aber nur noch kurz dazu was, er ist dein Freund und ich habe dich nie gezwungen etwas mit ihm zu machen. Und Carla, nehme ich aus Freundlichkeit auf, weil sie deine Freundin ist.", Sagte ich laut und durchringend. Jack guckte etwas verwirrt. "Und deine Freundin und ich haben uns vor drei Monaten ziemlich krass gestritten und weil sie nicht wollte, dass du davon erfährst, habe ich dicht gehalten und nix gesagt und gestern ging es mir nicht gut, deswegen wollte ich nicht auch noch sie um mich herum hopsen haben. Also habe ich gesagt, dass ich Ruhe brauche. Ist das ein Verbrechen? Nein!". Lukas war zwischen durch rein gekommen und nickte jetzt zustimmend. "Nein ist es nicht. Aber Carla hat mir das etwas anders erzählt.". Erklärte mein Bruder. "Wenn ich kurz dazu etwas sagen darf?", Mischte sich Lukas ein. "Ich mochte Carla noch nie. Aber ich Ertrage sie ganz lieb. Nur das sie so oft bei uns ist, finde ich ehrlich gesagt Scheisse!". "Ja ich auch und dann auch noch, wenn niemand Zuhause ist.". Ergänzte ich. "Sie will halt gern dabei sein und am Geschehen beteiligt sein. Und Finn ist auch extrem oft hier!". Verteidigte Jack sich und seine Freundin. Es war süß zu sehen wie er kämpfte, obwohl schon, für mich auf jeden Fall, der Sieg eindeutig war. "Lass meinen Freund aus dem Spiel!", Knurrte ich ganz ruhig. "Er hat im gegensatz zu deiner Freundin nichts gemacht!". "Paula, Jack, Lukas jetzt reicht's!", Sagte unser Vater laut und durchringend. "Hackt doch nicht gegenseitig auf euch herum und wenn ich meine Meinung sagen darf, finde ich auch, dass der Unterschied zwischen Finn und Carla ziemlich groß ist.". Plötzlich trat mein Freund in die Küche. Alle guckten ihn an. "Guten Morgen, störe ich?". Fragte er nach kurzen Schweigen. "Guten Morgen.", Sagte unser Vater. " Nein. Geselle dich zu uns.". "Guten Morgen". Sagten auch meine beiden Brüder. "Könntest du das bitte zuende bringen Sven?". Fragte Lukas unseren Vater und schenkte sich einen Kaffee ein. "Ist das für dich okay Jack?". Fragte Papa meinen Bruder ganz höflich. Der nickte nur und guckte auf die Arbeitsfläche. "Okay!". "Wo ist der große Unterschied zwischen den beiden?". Fragte Jack nach einer kurzen Pause. Finn trat hinter mich und legte beide Hände von hinten um mich, als ob er mich beschützen wolle. Ich musste Lächeln und küsste ihn auf die Wange. Mir lief ein warmer Schauer über den Rücken. Dieser Augenblick war nur sehr kurz, aber für mich, war er eine schöne kleine Ewigkeit lang. "Naja. Carla ist erst seit vier Monaten mit dir zusammen Jack und wir kennen sie erst seit kurzer Zeit. Und Finn und Paula sind schon seit fast drei ein halb Jahren zusammen und das ist ein kleiner Unterschied. Ihn kann ich besser Einschätzen und bei Carla weiß ich nicht genau wie ich mit ihr umgehen soll, weil sie mir aus dem Weg geht und dass tut mir leid, aber das spricht etwas gegen sie.", Erklärte Papa. Danach musste er kurz Luft holen und wir mussten die kleine Absprache erst einmal sacken lassen. Aber nicht lang, weil es dann schon wieder weiter ging. "Ich vertraue Carla, nur ich möchte nicht, dass sie hier allein im Haus ist. Okay?".
                         Stille
Das war ziemlich heftig für unseren Vater. Ich guckte in die Runde. Papa sah etwas überrascht aus, das er so einen kurzen, aber beeindruckenden Vortrag über unsere Beziehungen und Freude halten konnte. Jack hingehen war etwas überrollt. Er guckte Papa immer noch etwas perplex an. Lukas grinste und freute sich anscheinend, dass Papa Carla genau so wenig mochte, wie er sie. Finn's Gesichts Ausdruck konnte ich nicht sehen, aber ich wusste, dass er sich sehr geschmeichelt Fühlte und mich nachher noch Mal darauf ansprechen würde.
"Danke für deine ehrliche Meinung Papa. Wollen wir jetzt frühstücken?". Fragte ich nach längeren schwiegen. "Ja! Ich sterbe gleich.". Rief Lukas und ging zum Kühlschrank. " Achso. Sabine wollte heute noch vorbei kommen. Nur das ihr bescheid wisst!". Sagte ich als wir alle am Tisch saßen. "Super.".

Viele Kleine WunderWhere stories live. Discover now