Kapitel 11

258 12 0
                                    

"Hallo Paula?". Ging mein Freund ans Handy. "Hey wie geht's?". Fragte ich. Pia haute sich mit der flachen Hand auf die Stirn, schüttelte den Kopf und gestikulierte stark. Ich versuchte sie mit den Händen zu beruhigen. "Ganz gut und dir? Ich meine euch?". Fragte Finn. "Auch gut. Ich wollte fragen, ob du heute mit zu einem Frauenarzttermin kommen möchtest?". Fragte ich. Meine Freundin, nahm meine Hand, ich drückte ihre und lächelte. "Immer gern! Aber heute hab ich viel zutun. Wann denn?". "Gegen 16 Uhr.". Antwortete ich ihm. "Okay um halb fünf bin ich mit Nils zum lernen verabredet...". Sagte mein Freund nachdenklich. "Hey Finn. Tu dir keinen Zwang an. Deine Mutter hat gesagt, wenn du nicht willst, kommt sie unheimlich gern mit.". Erzählte ich. "Oh wirklich?". Fragte Finn verwundert. "Ja. Okay wäre nett, wenn du dich entscheidest!". Sagte ich genervt und legte auf. "Okay Paula! Dem hast du's gezeigt!". Sagte Pia nach einer Weile. Ich nickte und aß weiter meine Pizza.

Um meine Situation noch Mal zu verdeutlichen:

Ich, Paula, bin 16 Jahre alt, werde aber in vier Monaten 17. Also bin ich minderjährig schwanger. Meine Beziehung geht irgendwie gerade den Bach runter und das nur wegen des Babys. Meine Zukunft oder besser gesagt meine Pläne dafür, sind komplett kaputt/ich kann sie vergessen. Meine Mutter distanziert sich immer mehr von meinem Vater, meinen Brüdern und mir. (Mein Vater versackt deswegen in der Kneipe.) Die Eltern meines Freundes sind überbesorgt wegen des Babys und bieten mir immer wenn sie mich sehen Hilfe an..
Und Finn, der distanziert sich gerade von allem und versinkt im Pauken fürs Abi. Und ich leide darunter. Das tut einfach nur weh!!!

"Pia, ich sag Antonia jetzt zu. Finn meldet sich nicht, deswegen kommt jetzt die Oma mit!". Sagte ich, auf dem Rückweg und streichelte meinen Bauch. "Okay... In welchem Monat bist du eigentlich?". Fragte Pia, nach dem sie meinen Bauch längere Zeit betrachtet hatte. "Man spricht in der Schwangerschaft eigentlich in Wochen. Aber ich bin im 4 1/2 (vier einhalb) Monat. Also in der 18 Woche.". Erklärte ich und nahm mein Handy. "Oha!". "Ja. Ich telefoniere kurz okay?". Fragte ich. Pia nickte und Trank einen schlug aus ihrer Flasche, die sie eigentlich immer dabei hatte. "Hallo Antonia.". Begrüßte ich Finn's Mutter. "Hallo Paula. Na was möchtest du?". Fragte sie freundlich. "Ich wollte dir nur Bescheid sagen, dass wir zusammen zum Arzt gehen können. Finn hat keine Zeit und ich möchte ihn zu nichts zwingen. Wenn er nicht der Vater sein will, ist das seine Schuld. Das arme Kind aber Hey!". Pia blieb stehen und guckte mich mit großen Augen an. "Okay ja. Seine Schuld. Aber ich rede noch Mal mit ihm. Er kann dich doch jetzt allein lassen.". Sagte Antonia etwas geschockt.
Okay, was ich gesagt hatte, war vielleicht wirklich etwas hart, aber das musste Mal raus!
"Du musst nicht mit ihm reden Antonia. Wenn er kommt, dann kommt er. Wenn nicht, dann halt nicht.", sagte ich. "Dann bis später!". Nach dem ich mich verabschiedet hatte, legte ich auf.
Pia Stand noch auf der gleichen Stelle und guckte mich immer noch so geschockt wie davor an. "Was?". Fragte ich. "Ich hoffe für dich, dass das deine Hormone waren!". Sagte meine Freundin ganz ruhig. "So schlimm?". Pia nickte.
Na toll, jetzt hatte ich ein schlechtes Gewissen.

Viele Kleine WunderWhere stories live. Discover now