Kapitel 13

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Nach dem Termin, war eigentlich alles so wie immer. Klar es war noch etwas distanziert, aber Finn und ich gaben uns Zeit.
"Ich würde es, glaub ich, bald meiner Klasse erzählen wollen, weil diesen Bauch kann ich nicht mehr lang verstecken.", Sagte ich an Finn Gewand. Wir saßen wieder beim Italiener, weil Antonia uns eingeladen hatte. "Also, das mit der Schwangerschaft!". "Ja. Ich hab's schon verstanden. Das kommt nur etwas überraschend, weil ich daran gar nicht mehr gedacht habe.". Sagte Finn nach kurzen überlegen. "Meine Klassenbetreuerin hat mich heute darauf angesprochen und gefragt ob ich es sagen möchte oder ob sie es machen soll.". Erklärte ich. "Dann auf jeden Fall du. Lass uns absprechen wann und dann würde ich es in der gleichen Stunde auch meiner Klasse sagen.". Schlug Finn vor und lächelte mich an. "Das ist eine sehr schöne Idee.". Sagte Antonia begeistert.
Was ich manchmal anstrengend an der Mutter meines Freundes fand, war, dass sie immer alles so großartig fand was ihr Sohn machte oder sagte. Wie auch jetzt...
Deswegen nickte ich nur teilnahmslos. Dann kamen zum Glück unsere Getränke.
"Paula liebes, willst du eigentlich für immer bei deinem Vater wohnen bleiben, gerade jetzt wo das Kind bald kommt? Willst du nicht lieber zu uns ziehen. Da ist es nämlich viel harmonischer als bei euch. bei euch geht's ja gerade wie bei hempels unterm Sofa zu... Stimmt's Finn?". Fragte Antonia plötzlich in die Runde. ich starrte sie fassungslos an. "Ähm, gehts noch Antonia?". fragte Finn geschockt. zum Glück hatte ich mein Getränk schnell ausgetrunken... Ich stand wortlos auf, nahm meine Jacke, Mütze und Schal und ging. Ich hörte Finn im Hintergrund noch etwas sagen, aber das Ignorierte ich.

Was zum Teufel war in diese Frau auf ein mal gefahren, dass sie sich traute so mit mir zu reden?! Oder mich so etwas zu Fragen? Und mir dann auch noch vorwarf, dass es in meiner Familie nicht harmonisch ablief?

Ich könnte sie umbringen!!! Klar es läuft gerade nicht Top bei uns allen, aber es ist trotzdem noch ein harmonisches miteinander. AHHHHHH!

Plötzlich stand ich vor der Polizeiwache meines Vaters. Kurzerhand trat ich ein und ging durch die Eingangshalle zum Empfang. "Hallo, was kann ich für sie tun?": fragte die Frau hinterm Tresen. "Ich würde gern zum Chef!". sagte ich schlecht gelaunt. "Der ist leider schon Zuhause. Soll ich ihm etwas ausrichten.". sagte die Frau weiterhin lächelnd. ich mochte sie irgendwie nicht. "ich bin mir ganz sicher, dass er noch Dienst hat und ich weiß auch, dass er sehr viel Zutun hat und deswegen nicht gestört werden will.". erklärte ich so freundlich wie es nur ging in meinem Zustand. Zum Glück kam in diesem Augenblick ein freund und Kollege von Papa und bevor die schalterfrau antworten konnte, erkannte er mich und kam mit ausgebreiteten Armen auf mich zu. "Paula! wie schön, dich mal wieder zu sehen.", rief Rico und drückte mich ganz fest. ich freute mich wirklich ihn zu sehen und erwiderte seine Umarmung. "Zu wem willst du?". "Hey Rico! Ich würde gern zu meinem Vater, aber ich werde nicht durch gelassen.". Sagte ich extra laut. "Also sowas!". Rief Rico belustigt und auch extra laut. Dann wurde er aber Ernst. "Mandy, das ist die Tochter vom Chef. Pass also bitte auf, wie du mit den Kunden die hier her kommen sprichst. Klar?". Mandy war der Mund aufgeklappt, "Du bist die Tochter vom Chef? Ich dachte er hätte keine Kinder.". "Ähm Rico, ich glaube, ich rede Mal mit meinem Vater. Ihr braucht dringend eine neue Empfangsdame!". Sagte ich zu dem Freund meines Vaters. Der grinste nur. "Was? Wirklich jetzt? Aber warum?". Fragte Mandy verdutzt. "Haben Sie Mal gemerkt, wie Respektlos sie mit mir reden? Sie dutzen mich und blaffen mich hier von der Seite an. Meine Familie geht nur ihren Chef, mich und alle, die uns besser kennen was an! Und wenn sie sich etwas über uns denken, dann behalten sie es bitte für sich! ", Sagte ich so freundlich wie ich nur konnte. "Ich werde mich mit meinem Vater Nicht über ihr Benehmen reden, aber bitte seien sie ab jetzt, etwas freundlicher!".  "Okay sorry.". Entschuldigte sich Mandy. Ich lächelte gequält. "Ähm Paula, ich will dich ja nicht unterbrechen, aber ich komme heute Abend zu euch und Sven und ich wollten kochen. Willst du vielleicht mit einkaufen kommen?". Fragte Rico nach dem es kurze Zeit still war. "Warum eigentlich nicht!". Sagte ich lächelnd.

Viele Kleine WunderWhere stories live. Discover now