Kapitel 12

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Um 15:30 Uhr saß ich im Wartezimmer des Frauenarztes und wartete darauf, das entweder Antonia oder Finn gleich kommen würden.

Der Nachmittag war sehr entspannt verlaufen. Pia und ich hatten sehr viel Spaß im Unterricht gehabt, weil wir unserer Lehrer geärgert hatten. Nach dem Unterricht, hatte mich meine Klassenbetreuerin zur Seite genommen, um zu Fragen, ob sie demnächst meine Schwangerschaft 'verkünden' soll oder ob ich das lieber tun würde. Ich sagte ihr, dass ich es noch nicht wisse, aber bald auf sie zurück kommen würde. Sie war zum Glück sehr verständnisvoll.

Im Wartezimmer war es ungewöhnlich warm. Klar, sie hatten geheizt, weil draußen Minustemperaturen waren, (Im November) aber du geschwitzt, wie jetzt, hatte ich lange schon nicht mehr.
Und dann.... kam Antonia und Wartezimmer. Sie lächelte mich an und ich lächelte zurück. Sie umarmte mich und setzte sich neben mich. "Hallo Paula. Schön, dich zu sehen. Nicht wundern Finn kommt auch gleich.". Sagte sie mit strahlenden Augen. "Bitte was? Ich dachte der wehrt sich.". Antwortete ich entsetzt. "Nein! Hat er dir nicht geschrieben, dass er mitkommt?". Fragte seine Mutter. Ich guckte auf mein Handy und schüttelte dann den Kopf. Zum Glück wurden wir in diesem Augenblick aufgerufen. Als wir gerade die Ärztin begrüßten, stürmte Finn herein. "Ah, der Vater!". Sagte Frau Dr. Ella Haase zu uns und lächelte. "Tschuldigung. Aber die Parkplätze!". Finn schüttelte genervt den Kopf. Seine dunklen Haare wurden ganz verwuschelt und ich sehnte mich nach seiner Nähe. Er setzte sich auf den dritten Stuhl neben mir und dann ging's los. Die Ärztin stellte ein paar Fragen, dann wurde ich gewogen und mein Bauch wurde vermessen. Alle Daten wurden in meinen Mutterpass eingetragen. (Bild oben) Und dann kam der Ultraschall. "Wenn ihr wollt, könnten wir heute das Geschlecht heraus finden.". Sagte Ella und verteile das Gel auf meinem Bauch. (Da sie die Freundin von Sabine ist und ich sie auch schon länger kenne, dutzen wir uns). Finn und ich guckten uns an und obwohl wir uns so lang nicht gesehen oder gesprochen hatten, reichte ein Blick und wir wussten die Antwort. "Danke. Aber wir wollen es nicht wissen!". Sagte Finn. Antonia war geschockt, "Das hast du doch noch gar nicht mit Paula besprochen! Und so schnell entscheidet man das nicht. Das diskutiert man...-". Ich unterbrach Antonia. "Oh doch! Wir haben uns zwar lang nicht gesehen, aber wir sind immer noch seit 2 1/2 (zwei einhalb) Jahren zusammen und ein Blick hat gerade gereicht und wenn's dich beruhigt, ich will es auch nicht wissen.".
Frau Dr. Ella Haase zog unauffällig, belustigt die Augenbrauen hoch, "okay, dann gucken wir heute nur, wie groß und schwer der kleine Wurm heute ist.".
Nach dem geschätzten messen und wiegen, machte sie die Herztöne an...
Für mich war es schon das dritte Mal, aber für Antonia und Finn, war es das erste Mal. Finn's Mutter liefen die Tränen über's Gesicht und auch ich hatte Tränen in den Augen. Aber Finn schniefte plötzlich und Ella guckte ihn schmunzelnd an. Mein Freund kam zu mir und küsste mir auf den Kopf. Dann nahm er mich so gut es ging in den Arm. Es war eine Art willkommens Umarmung, aber auch ein bisschen vom 'alten' Leben Abschied nehmen, weil jetzt alles anders werden würde und wir beide wussten es und wir ließen uns gemeinsam darauf ein!

Hey. Ich hoffe, es gefällt euch.
Küsschen.

Viele Kleine WunderWhere stories live. Discover now