Im Herzen vereint

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Izukus PoV

Als ich erwachte war ich alleine.
Ich betastete meinen Nacken. Nein, es war nicht das passiert, was ich befürchtet hatte. Katsuki hatte mich nicht gebissen. Wie er es versprochen hatte.
War er überhaupt real gewesen oder doch nur eine Ausgeburt meines untervögelten Gehirns?
Ich setzte mich auf und zuckte sogleich zusammen. Ich hatte keine Schmerzen, aber ein vertrautes Gefühl, das ich auch immer hatte, nachdem Shôto und ich miteinander geschlafen hatten.
Es war also wahr. Ich hatte wirklich mit Katsuki geschlafen! Er war wirklich wieder da!
Ein Lächeln stahl sich in mein Gesicht, verschwand aber sofort wieder.

Shôto... Wie würde er reagieren, wenn ich es ihm erzählte? Und dass ich das tun würde stand jetzt schon fest. Ich hatte keine Geheimnisse vor ihm.
Nach All Mights Tod hatte ich ihm auch meine Verbindung zu dem verstorbenen Helden geschildert. Er hatte mich einiges gefragt, hatte es aber dann verstanden und akzeptiert. Wie so vieles, was er von mir einfach so akzeptiert hatte. Meine ewigen Gefühle für Katsuki zum Beispiel. Dass er – Shôto – niemals der einzige in meinem Herzen sein würde.

Ich krabbelte aus dem Bett, öffnete die Tür zum Balkon, ließ frische Luft in das Zimmer ein.
Die Hitze, die ich gestern verspürt hatte, bevor Katsuki sich darum gekümmert hatte, war einem schwachen Glimmen gewichen. Schwächer als ich es bisher gekannt hatte. War es, weil es Katsuki gewesen war?
Ich fühlte mich immer noch vollkommen befriedigt, suchte mir frische Kleidung aus dem Schrank und stieg dann unter die Dusche.
Ich fühlte mich nicht schmutzig, ganz im Gegenteil! Aber ich wollte dennoch den Schweiß abwaschen, der mich bald unangenehm riechen lassen würde. Gleichzeitig bedeutete dies aber auch Katsukis Geruch von mir zu waschen. Wehmütig lächelnd stellte ich das Wasser auf eine angenehme Temperatur und seifte mich ein.

Nachdem ich mich abgetrocknet und angezogen hatte, lüftete ich auch das Wohnzimmer durch, sammelte dort meine Kleidung vom vorangegangenen Tag ein, die Katsuki auf dem Boden verteilt hatte.
Ein kurzes Frühstück nahm ich zu mir, schluckte dann meine Tablette, die meine Hitzephase bändigte. Hätte ich geahnt, dass Katsuki auftauchen würde, dann hätte ich sie vorsorglich schon einen Tag früher eingenommen. Dann wären wir vermutlich nicht so übereinander hergefallen.
Ich lächelte bei dem Gedanken daran, wie gut sich alles angefühlt hatte und spürte eine kribblige Erregung in mir.

Ein Blick auf die Uhr sagte mir, dass Shôto bald daheim sein würde. Er würde Hunger haben und erschöpft sein.
Ich begann also damit eine Mahlzeit für ihn zu kochen. Notgedrungen hatte ich es mit der Zeit gelernt und inzwischen schaffte ich selbst schwierigere Gerichte. Das Essen, das ich zubereiten konnte, verdiente sich zwar noch keine Sternchen, aber es war doch sehr lecker.

Ich war so sehr mit Kochen beschäftigt, dass ich nicht mitbekam wie die Zeit verging.
"Bin wieder da, Izuku!", riss mich Shôtos Stimme aus meiner Tätigkeit.
Einen Moment lang war ich hin und her gerissen. Zum einen freute ich mich ihn wieder bei mir zu haben. Er war jetzt seit vier Tagen unterwegs gewesen und wir hatten immer nur kurz Zeit gehabt mal zu telefonieren. Zum anderen hatte ich ein fast schon schlechtes Gewissen, wenn ich an die vergangene Nacht mit Katsuki dachte.

Zwei starke Arme umschlagen mich von hinten.
"Ich hab dich vermisst...", flüsterte er mir zärtlich ins Ohr und küsste es.
Ich drehte mich in seiner Umarmung zu ihm um, fing seine Lippen ein und küsste ihn.
Seine Wangen waren sanft gerötet, als wir uns voneinander lösten.
"Willkommen daheim", hauchte ich und schmiegte mich an ihn.
Er drückte mich, hob mich dann frech auf die Anrichte hinter mir und vergrub sein Gesicht an meinem Hals. Er schnupperte an mir, sah mich dann an.
"Du riechst gut... Aber so anders als sonst... Ist etwas passiert?", wollte er wissen.

Ich schluckte, schob ihn ein Stück von mir und rutschte wieder von der Anrichte. Mit einer fließenden Bewegung zog ich denTopf von der heißen Herdplatte, schaltete diese daraufhin auch aus und sah ihn an.
"Ja. Können wir reden?"