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Katsukis PoV

Vorerst blieb ich immer nur einige Stunden bei den beiden oder übernachtete auch mal. Es fühlte sich viel zu sehr nach heiler Welt an und war für mich noch viel zu ungewohnt.
Aber mit der Zeit beschlich mich ein wohliges Gefühl, das mich dazu brachte meine Besuche zu verlängern. Ich wollte immer mehr Zeit mit ihnen verbringen, denn auch Shôto wuchs mir langsam ans Herz. Ich begann ihn zu mögen.

Bei Izukus nächsten Termin beim Arzt waren sowohl Shôto als auch ich dabei.
Der Arzt blickte mich überrascht an, bis Izuku ihm erklärte, dass ich der Vater sei und er von zwei Alpha beschützt wurde.
„Interessant...", war die Reaktion des Mediziners.
Mein Beschützerinstinkt schlug Alarm. Sofort zog ich Izuku an mich und starrte den Mann im weißen Kittel an. „Er ist kein Forschungsobjekt!", sagte ich mit Nachdruck.
Der Arzt lächelte. „Das meinte ich damit nicht. Aber ich würde Ihnen allen dreien gerne einige Fragen dazu stellen, wenn es in Ordnung geht. Solche Verbindungen sind äußerst selten und daher ist nicht viel darüber bekannt. Bisher gibt es nur wenige Erfahrungsberichte."
Ich wechselte einen Blick mit Shôto. Auch ihm gefiel es nicht unbedingt, doch letztlich stimmten wir zu.

Bei diesem Besuch bekam Izuku auch endlich die heißersehnten Ultraschallbilder.
Verliebt betrachtete er das schwarzweiße Bild mit dem kleinen Etwas in der Mitte. Auch ich konnte den Blick nicht von diesem Bild wenden. Es erfüllte mich mit Stolz. Er trug tatsächlich unser Kind in sich.

In dieser Stimmung besuchten wir direkt danach Izukus Mutter. Wir hatten uns angekündigt und mit ihr abgesprochen, dass auch meine Eltern dazu stoßen konnten. So ließen wir die Bombe nur einmal platzen.

Inko begrüßte uns herzlich. Sie knuddelte Izuku, als hätte sie ihn seit Jahren nicht gesehen, dabei war es vielleicht gerade mal zwei Wochen her, dass er bei ihr war. Auch Shôto wurde von ihr gedrückt.
Vor mir blieb sie stehen und musterte mich, wie sie es die letzten Male, wenn ich Izuku begleitet hatte, immer getan hatte, zog mich dann aber ebenfalls in eine warme Umarmung. „Mach ihn mir zum glücklichsten Menschen überhaupt...", bat sie mich leise. Ich versprach es ihr nur zu gerne.
Meine Eltern kamen kurz nach uns an und wir tranken zusammen Tee und aßen Kuchen, als Izuku plötzlich aufstand, zu seiner Tasche ging und das Ultraschallbild herausholte.
Meine Eltern waren mit Inko weiterhin in ein Gespräch vertieft, sodass sie es nicht bemerkten.
Shôto und ich dagegen beobachteten Izukus Bewegungen ganz genau.

Unser kleiner Omega schlang seine Arme von hinten um seine Mutter, unterbrach damit das Gespräch unserer Eltern. Er drückte ihr einen Kuss auf die Wange und hielt ihr das Bild vor die Nase. „Überraschung", grinste er.
Meine Eltern sahen nur die Rückseite des viereckigen Fotos und wussten im ersten Moment nichts damit anzufangen.
Inko dagegen blickte das Bild überrascht an, das sie ihrem Sohn abgenommen hatte, sah dann Izuku ins Gesicht, der immer noch von einem Ohr zum anderen grinste. „Ist das...? Ist das...? Izuku...", stotterte sie.
„Was ist denn, Inko?", fragte meine Mutter und entriss ihr einfach das Bild.
Auch sie starrte darauf, sah dann mich und Shôto an. „Wer von euch beiden war das?", wollte sie in scharfem Ton wissen.
„Mitsuki, beruhige dich doch...", versuchte mein Vater sie zu besänftigen. Auch er hatte erkannt, um was es sich handelte und grinste Shôto und mich über den Tisch hinweg erfreut an.
„Nein, Masaru. Jetzt nicht", ließ sie ihn verstummen und wandte sich wieder an Shôto und mich. „Nun?"
Shôto grinste frech und deutete mit einem Finger auf mich.

„Katsuki Bakugô!", fauchte sie mich an, stand auf und umrundete den Tisch, blieb vor mir stehen.
In Erwartung an einen Ausbruch ihrerseits war ich in meinem Stuhl zusammengesunken und blickte sie nun von unten her an.
Der Mitsuki-Vulkan brach nicht wie von mir erwartet in lautes Gezeter sondern in viele Tränen aus. Sie umarmte mich überschwänglich. „Herzlichen Glückwunsch. Danke!", sagte sie überglücklich, als die Erkenntnis, dass sie nun Oma wurde, zu ihr durchgedrungen war.
Mein Vater drückte mich ebenfalls an sich, klopfte mir auf den Rücken.
Inko hingegen wollte vor Glück gar nicht mehr aufhören zu weinen.
Ich lächelte, zog auch sie in meine Arme.
Keiner unserer Eltern hatte damit gerechnet.
Auch Shôto bekam eine Reihe von Umarmungen und hatte letztendlich Izuku auf seinem Schoß sitzen, während ich mich damit begnügte Izukus Hand zu halten.

Im Herzen vereintWhere stories live. Discover now