Kapitel 8: Bestrafung.

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Luiz P.o.V:

Immer noch musterte ich sie. Diese Haltung. So unterwürfig. So routiniert. Wie eine Sub, eine 'Sklavin', die genau wusste einen Fehler begannen zu haben. Doch zum Einen hatte sie keinerlei Fehler begangen und zum anderen dachte ich, dass sie noch komplett unerfahren war. Ich dachte sie kannte all das nicht, hatte sie mich bloß verarscht?
Wut stieg in mir auf. Ich hasste es angelogen zu werden, zum Narren gehalten zu werden. Es gab keinen Zweifel, ihr war all das hier bekannt.

"Sieh mich an", befahl ich ihr, verschränkte meine Arme vor der Brust, und behandelte sie in diesem Moment genau wie meine vorherigen Subs auch. Mal sehen, was ich noch so von ihr erfahren würde.

Sie hob den Kopf wie befohlen und ihren Augen spiegelte sich so viel Unsicherheit, dass ich doch dazu tendierte, mein Vorhaben sein zu lassen.

"Kannst du mir dein Verhalten erklären?", fragte ich sie und versuchte beruhigend auf sie zu wirken. Langsam ging ich auf sie zu, legte vorsichtig, wie bei einem scheuen Reh, die Hand auf die Wange, wobei ich erkannte, dass sie sich zusammen riss, nicht meiner Berührung auszuweichen. Und doch schwieg sie.

"Ich frage dich noch einmal Aurelia, kannst du mir dein Verhalten erklären?", meine Stimme war kälter geworden. Ich befahl ihr fast schon mir zu antworten und doch schwieg sie.

"Weist du", fing ich erneut an und stellte mich hinter sie, griff in ihre Haare, ihre Atmung bebte, "ich mag es weder angelogen zu werden, noch keine Antwort zu bekommen. Das du bestraft werden musst dafür, siehst du doch ein?", fragte ich sie, ballte meine Hände in ihren Haaren zu einer Faust und zog sie zu mir.

"Das Safeword?", fragte sie nur und ich zog ihr leicht an den Haaren, da sie weder meine Frage beantwortet hatte, noch ich ihr die Erlaubnis gegeben hatte zu sprechen. Trotzdem zeigte sie mir, dass sie erfahrener war, als sie zugegeben hatte.

"Überleg dir eins", hauchte ich in ihr Ohr.

"Pain.", antwortete sie und schluckte sichtlich. Es war nicht zu übersehen, dass sie etwas mit alldem hier verband, jetzt war es an der Zeit herauszufinden was.

"Gut. Pain also. Für dein Verhalten wirst du erstmals 10 Schläge auf den Po bekommen, mit meiner Hand, danach werden ebenfalls 10 mit dem Flogger hinzukommen, verstanden? Du wirst die Schläge mitzählen. Also zieh dir die Hose runter und leg dich mir übers Knie", befahl ich ihr, ließ ihre Haare los, nahm mir schon mal den Flogger aus der Schublade und setzte mich aufs Bett, während sie sich entkleidete. Das Unwohlsein war ihr mehr als deutlich anzusehen und doch tat sie wie befohlen. Sie zog ihre Hose und Unterhose aus, bevor sie sich zögernd über mein Knie legte, sanft half ich ihr die richtige Position zu finden.

Ich legte meine Hand erst auf ihren Arsch und strich zärtlich darüber, doch allein hierbei zuckte sie schon merklich zusammen. Die Anspannung die von ihr aus ging war nicht zu übersehen.

"Falls du dich doch dazu entschließen solltest mit mir zu reden was das hier angeht, was du damit verbindest, sprich das Safeword. Sonst benutze es nur wenn es nicht mehr geht. Das heute ist eine Ausnahme, da wir gerade erst am Anfang sind", erklärte ich ihr und ließ gleich darauf meine Hand auf ihren Po sausen. Es klatschte und ihre Anspannung verstärkte sich.

"Eins", brachte sie zögernd über die Lippen. Um sie ein wenig zu beruhigen, strich ich ihr erneut kurz über die gerötete Stelle.
Doch nicht zu lange und gleich darauf, ertönte das Klatschen erneut.

"Zwei", keuchte sie.

Aurelia hielt alle 10 Schläge durch und zählte artig mit. Sanft strich ich ihr erneut über den Po und gab ihr einen sanften Kuss auf den Kopf um ihr zu zeigen, dass ich doch ein wenig Stolz war auf sie.

Doch als ich nachdem Flogger griff, veränderte sich die Situation, ihre Atmung begann sich wesentlich zu verschnellern, ihr Körper bestand aus nichts außer Anspannung und wenn ich nicht bescheuert war, würde ich behaupten ihr Herz raste, als sei sie einen Marathon gelaufen. Mir war bewusst, das sie sich fürchtete und um ihr die Angst zu nehmen, wollte ich den Flogger sanft über ihre Haut gleiten lassen, doch soweit kam ich gar nicht.

"Pain, Pain, Pain", schrie sie und wich von mir zurück. Sie sprang förmlich auf, zog in einer Geschwindigkeit die Hose nach oben und brachte so viel Abstand zwischen uns wie dieses Zimmer zu ließ. In meinem Kopf entstanden immer mehr Fragezeichen und ich hoffte endlich meine Antwort zu bekommen.

"Aurelia, was ist los?", fragte ich sie vorsichtig. In ihrem Gesicht stand die pure Panik geschrieben, während ich mich ihr näherte.

Immer wieder wanderte ihr Blick von dem Flogger in meiner Hand zu meinem Gesicht und in meinem Kopf bahnte sich eine Vermutung an.
Sie hatte Erfahrungen hier mit gemacht, nur waren diese schmerzhafter und negativer als sie es sein sollten.

Um ihr Beruhigung zu verschaffen, ließ ich den Flogger auf den Boden fallen und stellte erleichtert fest, dass sie sich zumindest ein wenig beruhigte.

"Wie oft warst du wegern einer Bestrafung im Krankenhaus, Aurelia?", fragte ich sie und als mein Blick ihre Augen fand und sich Tränen darin sammelten, kannte ich meine Antwort bereits.
Zu oft.

Sie schwieg und ich traute mich nicht ihr noch näher zu kommen, aus Angst ihr noch mehr Angst einzujagen. Das hatte sie nicht verdient.

"2-3x", antwortete sie und machte eine Pause, bevor sie fast flüsternd hinzufügte, "Im Monat."

Ich schluckte schwer und konnte es nicht glauben, was ich hier hörte. Das war fast jede zweite Woche, das war... krass.

Ein leises Schniefen drang an mein Ohr und als ich meine Aufmerksamkeit darauf richtete, erkannte ich vor mir Aurelia, die kläglich daran scheiterte ihre Angst zu beruhigen.

Ohne noch länger zu warten ging ich auf sie zu und nahm sie in den Arm. Mein Kopf war wie leer gefegt, alles was sich einbrannte, war das Bild wie sie früher unter der Hand eines Wichser litt.

Beschützend zog ich sie ganz in meinen Gedanken versunken noch näher.
Ich würde dieses Schwein finden...

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Ich hoffe das Kapitel gefällt euch. :)
Diese Art der Wendung war eigentlich nicht geplant, aber trotzdem finde ich, das es sehr gut passt.

"The Heartbreaker"Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt