Kapitel 9:

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Luiz P.o.V:

Stumm hielt ich sie einfach in meinen Armen. Ich strich ihr beruhigend über den Rücken und über die Haare und versuchte ihr ein wenig Halt zu geben.

"Komm", meinte ich sanft zu ihr und führte sie hier aus dem Zimmer raus um erstmal den Druck, dieses Zimmers wegzunehmen.

Sie schien ein wenig erleichtert sobald die Tür nach uns geschlossen war und wir wieder ins Wohnzimmer gingen.
Ich gab ihr ein Taschtentuch um ihre Tränen zu trocknen, bevor ich mich neben Sie auf die Couch setzte.

"Es tut mir leid, Luiz...", hauchte sie leise und wirkte so zerbrechlich, als würde sie die Last der ganzen Welt mit sich herum tragen.

"Das muss es nicht", flüsterte ich ihr zu und legte ihr den Arm um. Ihr Kopf blieb an meiner Schulter liegen und so hingen wir beide unseren Gedanken nach.

Ich war so verwirrt, wieso sie nach alldem Schmerz den sie hiermit verspürt hatte, trotzdem noch herkam. Dass sie es trotzdem ausprobieren wollte. Sollte sie nicht eigentlich gar keine Lust mehr auf all das haben?

"Adam... mein Ex... er war mein erster Freund - ", fing sie plötzlich an zu erzählen.

"Du.. du musst nicht", unterbrach ich sie. Wir kannten uns erst seit kurzem und sie sollte nicht das Gefühl bekommen, sie muss ihre Vergangenheit sofort mit mir teilen.

"Ich will aber. Ich mag dich, Luiz und ich vertraue dir", antwortete sie und lächelte mich leicht an.

"Adam war anfangs wirklich nett. Er war zuvorkommend, wir konnten viel miteinander lachen und ich war damals so jung und so naiv. Ich liebte ihn. Er war 3 Jahre älter und ich war zu dem Zeitpunkt 16 geworden. Ich war noch Jungfrau und anfangs hatte er wirklich Rücksicht genommen und mir Zeit gegeben.
Mein erstes Mal war so lala, anfangs war er vorsichtig, aber das hat sich geändert sobald er in mir war, er wurde gröber und hat mir auch die Hand um den Hals gelegt. Ich war wirklich verunsichert gewesen, ich hatte in dem Bereich ja nicht wirklich Erfahrung. Seitdem hatte es angefangen. Immer wieder hing diese dominante Art aus ihm raus, ich durfte nicht mal ihm widersprechen in einer normalen Alltags Diskussion. Ich mein dominanz ist ja an sich nicht schlecht, sonst wäre ich ja wohl nicht hier, aber er hat es maßlos übertrieben. Er hatte mir immer mehr verboten. Irgendwann sollte ich auch nicht mehr alleine raus gehen und wenn ich auch nur gegen eine Regel verstieß, egal ob ich sie kannte oder nicht, wurde sie bestraft. Erst nur ein wenig, aber es wurde immer schlimmer.
Nachdem ich ein paar Mal im Krankenhaus war, sprach mein Arzt mich darauf an, ich durfte es ihm nicht erzählen und erzählte so eine Lüge. Doch der Arzt hatte mich durchschaut und gerade als wir zuhause waren und er mich bestrafen wollte, stand die Polizei vor der Tür und hat ihn schließlich verhaftet. Das alles hat sich durch ein Jahr fast gezogen. Die letzten 3 - 4 Monate wurde der Krankenhausbesuch etwas wie Routine.  Er hat sich oft entschuldigt, mich auch ins Krankenhaus gebracht, er wollte mir ja nicht so weh tun, hatte er immer gesagt, aber er hatte sich nie geändert", endete sie schließlich und ich war wirklich überrascht.
Ich wusste erstmals gar nicht so recht was ich sagen sollte, weswegen ich ihr nur mit den Händen eine verirrte Haarsträhne hinter die Ohren schob.

"Wenn das mit uns zwei klappt, kann ich dir versprechen dass es niemals so werden wird wie mit Adam. Das was er gemacht hat war kein wirklich SM bzw BDSM. Das was er gemacht hat, war deine Schwäche ihm gegenüber auszunutzen und sich so eine Freundin geschafft die aus Angst vor seinen Taten wahrscheinlich alles gemacht hätte", flüsterte ich und sah wie sich Tränen in ihre Augen bahnten.

"Keine Sorge, das wird dir bei mir niemals passieren, okay?", fragte ich sie und platzierte einen Kuss auf ihrer Stirn, wobei sie zu lächeln anfing.

"Darf ich dich was fragen?", fragte ich sie, diesmal und sie nickte sofort.

"Natürlich", antwortete sie und sah mich jetzt abwartend an.

"Wieso bist du nach alldem mit ihm, nicht abgeneigt von naja den Spielchen und dieser Art von Sex?", fragte ich sie schließlich doch die Frage, die mir schon seit Anfang im Kopf herum geisterte.

"Weil ich es naja.. ehm attraktiv finde, wenn der Mann dominant ist", hauchte sie und durckste auch ein wenig herum.

"Du findest es heiß" , antwortete ich ihr nur und konnte ihre Wangen rosa werden sehen.

"Sprich es aus, attraktiv kannst du in diesem Fall nicht benutzen. Du findest es heiß oder geil", antwortete ich ihr, doch ihre Wangen wurden noch röter und in diesem Moment wirkte sie noch viel unschuldiger.

"Los, sprich es aus", forderte ich und sah sie eindringlich an. Ich wollte sie ein bisschen ärgern. Ich liebte es, wie unschuldig sie nach allem war.

"Ich finde es heiß", antwortete sie schließlich und ich grinste zufrieden, vor allem als ich ihre noch röter werdenden Wangen erkannte.

"Gut, geht doch. Komm mit, wir müssen noch eines machen", fiel mir plötzlich eine Idee ein und ich griff sie an der Hand und zog sie wieder in dieses Zimmer zurück.

"Um was geht es?", fragte sie verunsichert, doch ich antwortete noch nicht darauf.

"Bleib einfach so stehen und halt deine Hand nach vorn", antwortete ich ihr und sie tat tatsächlich wie befohlen.

Ich griff nach dem Flogger, der immer noch im Raum lag und hob ihn auf und ging zu ihr.
Sanft fuhr ich über ihre Hand damit, wobei sie bei der ersten Berührung minimal zuckte, doch mir war bewusst, das sie gerade gegen ihre Angst kämpfen musste.
Dann nahm ich den Flogger wieder ordentlich in die Hand, holte ein kleines Stück aus und schlug damit auf ihre Hand.

Sie zuckte kurz bevor sie mich ansah und plötzlich fast schon erleichtert aussah.

"Tat es weh?", fragte ich sie, während sie mich immer noch überrascht musterte.

"Nein", hauchte sie und ich grinste.

"Gut, die größte Angst entsteht im Kopf", flüsterte ich während ich ihr näher kam.

"Normal hättest du dir jetzt eine Belohnung verdient", grinste ich sie verschmitzt an, bevor ich mir über meine Lippen leckte.

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Der Schluss war ein bisschen 50shades inspirierend aber ich fand es in dieser Situation recht passend.
Ich hoffe es gefällt euch.
Lg LeV.

"The Heartbreaker"Where stories live. Discover now