24. "Wow! Also krass!"

56 1 0
                                    

"Lass mich das zusammenfassen: du hast einen Typen zweimal geküsst, er ist in einer Gang, deine Brüder sind in einer Gang, die Jungs hassen sich und Noah hat dich auf dem Ball sitzen gelassen?", fragt Amber geschockt, nachdem sie mir eine Weile zugehört hat, während wir zu meinem alten zu Hause laufen.

"Das war noch nicht alles", sage ich und erzähle ihr auch noch von der Entführung. Geschockt guckt sie mich an. Das Amber sprachlos ist, kommt nicht sehr häufig vor. Sie bleibt stehen und nimmt mich in den Arm. Es tut gut endlich mit jemandem gesprochen zu haben. Das ist genau das, was Noah und auch meine Brüder meinten. Ich muss es mir einmal alles von der Seele reden, damit es besser wird.

"Wow! Also krass! Und du hast eine Woche lang mit niemandem geredet? Warum hast du mich nicht angerufen?", sagt Amber schließlich.

"Ich weiß es nicht genau. Ich hatte Angst, ich fühle mich total dämlich. Ich meine mir wurde ja von klein auf immer gesagt, fahr niemals mit Fremden mit. Außerdem wie dämlich konnte ich sein dahin zu gehen und dann auch noch direkt an den Kampfring zu laufen. Außerdem wusste ich nicht, wie das jemand verstehen soll, ich meine wie soll man sich in so eine Situation hineinversetzen, wenn man so etwas noch nie erlebt hat?", fange ich an.

"Stopp! Zu aller erst du kannst mir alles erzählen und ich würde dich niemals verurteilen. Und zweitens du bist nicht dämlich, etwas verpeilt vielleicht, aber in dieser Situation hattest du ja keine wirklich andere Option. Und drittens ja ich war noch nie in so einer Situation und ich kann mir das nicht mal im Ansatz vorstellen, wie das ist und trotzdem möchte ich für dich da sein!"

"Danke, Amber!"

"Ich bin noch nicht fertig! Ich denke du solltest mit Noah reden. Und vielleicht solltest du auch deinen Brüdern und Alicia etwas erzählen. Denn wenn die dich nur ansatzweise so doll lieb haben wie ich dich, machen sie sich riesige Sorgen um dich und das weißt du genauso gut wie ich."

"Ich weiß. Ich werde mit Alicia und meinen Brüdern reden. Das muss ich schließlich, da ich schlecht einfach so verschwinden kann." Jetzt guckt Amber mich wieder sehr verwirrt an.

"Was meinst du mit verschwinden?"

"Ich will zurück nach London. Ich kann das einfach nicht. Ich kann Noah nicht immer sehen und ich will und kann nicht in der Angst leben wieder entführt zu werden, denn in dieser Sache hatte Jordan recht, ich bin das perfekte Druckmittel. Außerdem vermisse ich dich und meine Mum unendlich und auch Ashley und Sophia."

"Was?", fragt Amber geschockt "Du willst zurückkommen? Hast du schon mit deiner Mutter geredet? Oder hast du das schon irgendwem gesagt?"

"Nein, noch nicht. Ich wollte mit Mum alleine reden ohne meine Brüder und das hat sich bisher noch nicht ergeben, aber hoffentlich heute. Und sobald ich mit ihr geredet habe, erzähle ich es Joe und Phil und dann nächste Woche erzähle ich es Alicia und dem Rest der Clique."

"So sehr ich mich auch darüber freue, wenn du wieder kommen würdest, wo würdest du wohnen? Und meinst du wirklich, dass weglaufen das Richtige ist?"

"Zu meiner Tante Lydia. Der Umzug nach Dublin war doch sowieso nur für eine gewisse Zeit und Mum geht es schon viel besser. Von daher würde ich doch eh bald zurück kommen!"

Ich merke, dass Amber nicht ganz davon überzeugt ist. Ich bin es schließlich auch nicht, der Gedanke daran meine Brüder und die Clique und Noah nicht mehr um mich zu haben bricht mir das Herz. Am meisten der Teil mit Noah, denn meine Brüder würde ich auf jeden Fall weiterhin immer mal sehen und ich denke auch, dass ich mit der Clique in Kontakt bleiben würde, aber Noah? Warum sollte er das wollen? Und würde ich das wollen? Ich weiß, dass ich so nicht glücklich werden würde, weil ich ihn dann nie aus meinem Kopf bekommen würde, also wäre da ein Kontaktabbruch wohl das Beste. Aber in meinem Herzen wusste ich, dass das eigentlich das letzte ist, was ich wollte.

Amber und ich sind an meinem alten und hoffentlich auch bald wieder neuem Zuhause angekommen. Ich schließe die Tür auf und schaue mich um. Es hat sich nichts verändert, wieso auch, es wohnt momentan niemand hier. Tante Lydia kommt immer mal vorbei um ein wenig zu putzen, damit das nicht alles gemacht werden muss, wenn meine Mama wieder nach Hause darf. Ich laufe erst ein bisschen durch die Zimmer und gehe dann in mein eigenes Zimmer.

In Dublin ist mir aufgefallen, dass ich mein Lieblingsarmband in dem ganzen Packstress vergessen habe. Dieses Armband ist an sich nichts besonderes. Es ist ein dünnes silbernes Kettchen mit einem kleinen silbernen Plättchen. In dieses Plättchen sind ein "S" und ein "A" eingraviert. Dieses Armband habe ich von Amber zu meinem letzten Geburtstag bekommen und habe es seit dem bis zu meinem Umzug jeden Tag getragen. Mir ist es nach wie vor ein Rätsel wie ich das überhaupt vergessen konnte, aber jetzt habe ich es wieder.

Amber und ich bleiben noch ein bisschen in meinem Zimmer und reden noch ein bisschen, doch dann ist es auch wieder so weit, dass ich wieder zum Krankenhaus fahre. Jetzt werde ich mit Mama reden, denn Joe und Phil wollten mir und Mama heute ein bisschen Zeit für uns geben und machen deshalb gleich ein bisschen Sightseeing. Also das war die Erklärung für Mama, ich weiß, dass sie in die Stadt gehen wollen, um ein paar Mädels abzuchecken, aber das ist mir heute völlig egal. Im Krankenhaus begrüße ich wieder Sybille, bevor ich mich auf den Weg zum Aufzug begebe.

Jaaaa, ein Jahr seit dem letzten Update.... UPS!!! Es tut mir sehr leid! Ich weiß auch nicht, wann ich weiterschreibe, aber ich hoffe, dass es noch Leute gibt, denen diese Story noch gefällt und diese auch noch lesen! Danke, falls das noch jemand liest!

Wo gehöre ich hin?Where stories live. Discover now