Reddie🎈

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More than friends?

PoV Richie

Ich lachte. Ich lachte eigentlich immer. Das war es, was meine Freunde, insbesondere Eddie, an mir nervte: ich lachte über meine eigenen Witze.
Jetzt gerade lachte ich aber nicht wegen mir selbst so, sondern wegen Eddie. Der Kleinere hat versucht, sich im Clubhaus auf die Hängematte zu schmeißen, ist aber allerdings auf der anderen Seite runtergefallen.
Ich konnte einfach nicht anders, als ihn auszulachen, es sah so witzig aus.
"Idiot. Hilf mir lieber." brummte der Junge vom Boden aus.
Auch Stan und Bill lachten. Die anderen waren noch nicht da.
"Ist ja gut, Eds" ich machte einige Schritte auf den Asthmatiker zu und er ergriff meine Hand.
Ich konnte nicht anders, also zog ich ihn fester hoch, als nötig, sodass er auf die Hängematte plumste, und schmiss mich neben ihn.
Eddie verdrehte nur die Augen, grinste dann aber auch und schnappte sich einen Comic.
Sofort kribbelte es in mir drin.
Ich hätte warscheinlich alles auf dieser Welt für dieses Grinsen gegeben. Es stimmte, ich liebte Eddie mehr als alles und jeden anderen, doch ich hatte Angst.
Den Kleinen zu nerven war für mich der einzige Weg, Aufmerksamkeit zu bekommen, doch es machte mich traurig. Ich wusste zwar, dass Eddie nicht Homophob war, da Stan und Bill eine Beziehung hatten, doch wie würde er reagieren, wenn er erfahren würde, dass sein bester Freund schwul und in ihn verliebt ist? Außerdem hatte er sich nie wirklich zu der Beziehung unserer Feunde geäußert.
"Rich, alles okay?" Eddie riss mich aus meinen Gedanken und schob mir die Brille von der Nase.
"Hey! Dass ist nicht witzig, ohne die bin ich fast blind! Gib sie wieder!"
rief ich. "Dann hol sie dir doch!" Eddie sprang aus der Hängematte heraus und rannte weg.
"Das ist nicht lustig Eds!" "Ich gebe sie dir, aber bitte hör auf, mich so zu nennen!" Ich konnte meinen besten Freund zwar nicht sehen, das schelmiche Grinsen in seiner Stimme entging mir allerdings nicht.
"Na gut, ist dir Eddie-Spagettie lieber?" lachte ich. "Richard! Komm schon." genervt setzte er mir die Brille wieder auf. "Ahh, jetzt kann ich meinen kleinen Eds wieder richtig sehen." ich wuschelte ihm durch die Haare und drehte mich um.
Eddie wurde knallrot und rollte mit den Augen.
"Hört ihr zwei eigentlich jemals auf zu flirten?" fragte Stan und warf uns genervte Blicke zu. "Stan hat recht, manchmal benehmt ihr euch, als währt ihr seit Jahren zusammen, dann wieder wie die größten Arschlöcher und dann wie beste Freunde." Ich schüttelte grinsend den Kopf, innerlich jedoch dachte ich mir, ob das wirklich so offensichtlich war. Ich meine, ja, irgendwie versuchte ich wirklich ein bisschen, mit Eddie zu flirten, auf meine eigene Art eben, aber er sprang doch auch jedes Mal drauf an, oder?
"Komm Rich, es wird schon dunkel und meine Mum kriegt 'nen Anfall, wenn ich zu spät nach Hause komme." Eddie kletterte schon aus dem Clubhaus und ich folgte ihm. "Es ist ja wirklich schon dunkel." stellte ich überrascht fest.
"Blitzmerker" lachte der Kleinere.
"Angsthase" konterte ich.
"Brillenschlange."
So ging das noch weiter, bis wir aus dem kleinen Wäldchen raus waren und die Straße betraten.
Unsere Fahrräder schoben wir neben uns her. Mir war das recht, so hatten wir mehr Zeit zusammen.
"Rich?" "Ja?" "Danke, dass du mit mir nach Hause fährst, ich hätte mich warscheinlich gefürchtet. Du...du bist mein bester Freund."
Ich lächelte schief, doch innerlich tat es mir unglaublich weh. 'Wieso ist Liebe so kompliziert? Wieso kann er mich nicht auch lieben? Er wird mich nie lieben...' "Rich? Ist alles okay?"
Eddie hatte besorgt die Stirn in Falten gelegt und musterte mich von der Seite. "Ähm..ja klar, alles gut. Ich hab nur nachgedacht."
Schweigend liefen wir weiter, bis wir an der Tür von Eddies Haus angekommen sind.
Von drinnen hörten wir allerdings Stimmen.

"Wenn er auftaucht, dann gnade ihm Gott!
Wie kann er es wagen, so lange weg zu bleiben, ohne eine Nachricht zu hinterlassen. Der kann was erleben!" schrie Mrs. Kaspbrak.
Sie war außer sich vor Wut.
"Sonia, beruhige dich. Edward hat bestimmt nur vergessen, sich zu melden. Er kann auf sich alleine aufpassen."

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