Stenbrough🎈

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I will protect you!

PoV Bill

Als mein Wecker an diesem Morgen klingelte wollte ich einfach nicht aufstehen.
So langsam war ich an einem Punkt angekommen, an welchem ich es für das Beste hielt, einfach im Bett zu bleiben, doch ich musste zur Schule.
Ich stellte also meine Füße nebeneinander auf den Boden und erhob mich dann langsam, so als könnte ich den Tag dadurch noch etwas herausszögern.
"Bill, bist du aufgestanden? Du musst dich etwas beeilen!" hörte ich meine Mutter von unten rufen.
Ich ging also ins Bad, machte mich fertig und zog mich an.
Mein Bruder Georgie saß unten am Küchentisch und wackelte fröhlich mit den Beinen.
Ich vermisste die Zeit, in welcher ich genauso lebensfroh war, wie Georgie jetzt.
Damals schienen keine Probleme auftauchen zu können, oder man hat sich stark genug gefühlt, um gegen sie anzutreten und sie in die Knie zu zwingen, doch ich fühlte mich nicht stark.
Ich fühlte mich alles andere als das.

Auf dem ganzen Weg zur Schule hatte ich den Kopf gesenkt, bis etwas mich plötzlich von hinten anrempelte, sodass ich zu Boden fiel.
"Oh verdammt, tut mir leid. Ist alles okay?"
Eine klare Stimme entschuldigte sich gefühlte 1000 Mal bei mir, bis ich dazu kam, mich aufzurappeln.
Ich hätte diese Stimme unter Millionen von Menschen erkennen können.
Seine Stimme.
Ich drehte mich um und sah Stanley Uris.
Den Jungen, in den ich schon seit der 7. Klasse verknallt war.
Stanley war perfekt.
Er hatte gute Noten, war beliebt aber nicht überheblich. Er war hilfsbereit, freundlich, offen und war nahezu verboten hübsch.
Dafür, dass es den 'perfekten' Menschen nicht geben soll, war Stan ziemlich nahe an dem dran, das man wohl als 'perfekt' bezeichnen würde.
Für mich war er sogar noch mehr als das.
"H-hi Stan.", stotterte ich.
"Hi Bill. Ist alles okay bei dir?"
Ich nickte nur und verlor mich in den wunderschönen Augen.
"Ist wirklich alles okay? Hallo! Erde an Bill!", lachte Stan und wedelte mit der Hand vor meinem Gesicht herum.
"Oh ja, ähm- sorry. Alles okay."
"Cool", lächelte Stanley, "wollen wir zusammen zur Schule gehen?"
"Gerne!"
Wir liefen also zusammen zum Schulhof.
Dort angekommen wurde Stan sofort von einigen anderen Schülern aus unserer Stufe weggezogen, doch sah noch einmal über die Schulter zu mir und lächelte.
Ich erwiderte die kleine Geste etwas traurig und machte mich dann alleine auf den Weg in mein Klassenzimmer.
Ich hatte Englisch.
Es war nicht mein Lieblingsfach aber ich konnte es ganz gut, deshalb war es okay.
In dieser Stunde konnte ich mich allerdings nicht konzentrieren.
Zu viele meiner Gedanken kreisten noch um Stanley, seine Augen und sein Lächeln, welches er mir vorhin noch zugeworfen hat.

In der Pause stand ich wieder einmal alleine.
Zum Glück ließen mich wenigstens Bowers uns seine Gang in Ruhe.

"Hey Bill. Bist du immer alleine?", riss  eine mir wohlbekannte Stimme mich aus meinen Gedanken.
Stan hatte sich neben mich gestellt und musterte mich nachdenklich.
Mich machte das verdammt nervös.
"Ähm- ja, eigentlich schon. Manchmal sind noch Bowers und seine Freunde bei mir, aber sie wollen dann auch nichts Gutes.", scherzte ich, um die Situation etwas aufzulockern.
"Was machen sie denn?"
der Lockenkopf schien ernsthaft überrascht.
"Ach meistens beleidigen sie mich nur, oder sie verprügeln mich."
"Aber- aber das ist schrecklich!"
Stanley schlug die Hände über dem Kopf zusammen.
"Willst du nichts dagegen unternehmen?"
Ich schüttelte nur den Kopf.
"Es hat ja sowieso keinen Sinn. Ich habe mich dran gewöhnt. Irgendwie."
"Dann bleibe ich jetzt aber wenigstens bei dir!"

Natürlich freute mich das ungemein.
Ich drehte mich um und sah in Stanleys entschlossenes Gesicht.
Ich konnte nicht anders, als zu lächeln.
"Danke."

"Hey Billy Boy! Hast du endlich einen Freund? Ist deine Mommy auch stolz auf ihren kleinen Arschficker?"
Henry kam plötzlich auf uns zu.
Vollkommen aus dem Nichts.
"Geh Stan! Bitte, sonst wird er dich auch verletzten, das möchte ich nicht.
Stan, ich- ich-..."
Mit einem Mal spürte ich Henrys Faust erst an meinem Ohr dann in meinem Magen, dann wurde es schwarz um mich herum.

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