Kapitel 14: Kyungsoo

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Tag 230: All die Dinge, für die es sich lohnt zu kämpfen

Es war so verflucht schön gewesen.

Stille.

Einsamkeit.

Um mehr hatte Kyungsoo doch niemals gebeten. Und nun?

Er wandte den Kopf zur Seite, als er bemerkte, dass er nicht als einziger auf den Hausflur getreten war. Sein Nachbar – derjenige mit dem Schlagzeug – stand dümmlich im Gang herum und starrte ihn an.

„Was machst du da?", fragte Kyungsoo. „Wir haben eine Ausgangssperre."

Sein Nachbar brauchte einen Moment, ehe er antworten konnte. „Das gilt auch für dich. Warum bist du nicht drinnen?"

„Erledigungen", antwortete Kyungsoo.

„Unsinn. Wir stehen unter Quarantäne."

Sie sahen einander einen Moment länger an, ehe Kyungsoo die Achseln zuckte. „Was auch immer. Bye."

„Warte, wohin willst du? Hast du das in den Nachrichten mitbekommen?"

Kyungsoo versuchte ihn abzuschütteln (und zu ignorieren), aber für die eine Sache hatte sein Nachbar zu lange Beine und für die andere waren Kyungsoos Ohren zu gut.

„Was willst du?", fragte er, als er den Aufzug erreichte.

Sein Nachbar blieb abrupt stehen, als Kyungsoo sich zu ihm umdrehte. „Was?"

„Was du von mir willst?"

„Nichts."

Kyungsoo wartete. Seine Irritation stieg ins Unermessliche, als der Anderen weiter vor sich hin schwieg. „Wieso folgst du mir dann?"

„Ich wollte in diese Richtung."

Die Aufzugtüren schwangen auf. „Dann—" Kyungsoo verstummte, als er in die schmalen Augen eines anderen Mannes sah. Einer mit Schutzmaske und grün-schwarzer Uniform... der überhaupt nicht begeistert aussah.

„Gibt es eine Erklärung hierfür?", fragte der Soldat. „Wieso befinden Sie sich nicht Zuhause?"

„Das...." Kyungsoo ging seine Möglichkeiten durch. „Nun, weil—"

Eine Hand schloss sich um seinem Unterarm und dann folgten automatisch auch seine Füße. Sein Nachbar zog ihn zum Treppenhaus und durch die Tür hindurch, während der Soldat ihnen befahl, augenblicklich stehen zu bleiben.


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